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Feedback jeder Art Herbstsonne

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Der Herbst hat sich in mein Leben geschlichen
der Außenputz rissig, er bröckelt bereits
die einst bunten Tapeten, nun ausgeblichen
steh ich am Wegrand, vom Leben abseits
 
Ich betrachte die Leute aus sich´rer Entfernung
ihr hektisches Treiben belächle ich müd
meine Anwesenheit findet keine Beachtung
ich starr vor mich hin und summ unser Lied
 
Als mir plötzlich ist, als umschwirrten mich Bienen
du fragst nach der Zeit und bleibst vor mir stehn
und Frühling wird´s hinter verschloss´nen Gardinen
ein Lächeln, was mir gilt, hab ich lang nicht gesehn
 
 
Hallo Juls, 
Folgendes ist bloß eine subjektive Interpretation, ohne Anspruch auf Unfehlbarkeit. 
Das lyrische Ich scheint sich mit Alterserscheinungen zu beschäftigen.
Nun steht es "am Wegrand, vom Leben abseits". 
Kann es sein, dass Aussehen für Frauen eine wichtigere Rolle im Leben als für Männer spielt? 
Die zweite Strophe beschäftigt sich eher mit einer inneren, vom Aussehen unabhängiger Stimmung. 
"Ihr hektisches Treiben belächle ich müd". Diese Aussage könnte auch von einem weisen, stoischen Menschen stammen. 
 
"Meine Anwesenheit findet keine Beachtung". Dies ist wiederum eine Klage einer unverstandenen Seele, wobei es vielleicht eine Täuschung ist, wir oft im Leben. 
 
"Ich starre vor mich hin und summ unser Lied". 
Das lyrische Ich sondert sich für Momente von der Umwelt ab, versucht in seiner inneren Welt zu verweilen. 
 
Die letzte Strophe könnte als erneuerte Hoffnung verstanden werden. Auch der Titel spricht dafür.
 
Liebe Grüße
Carlos 
 
liebe Juls
ich kann mich Carlos Gedanken gut anschließen und bedauere das LI. Und ja, leider sind mit dem Alter auch Einschränkungen hinzunehmen. Aber warum nur wird das Leben plötzlich aus der Ferne betrachtet?
Es gibt heute überall so viele Möglichkeiten im Leben zu sein. Dabei ist das Äußere so unerheblich.
Natürlich wirst du weniger als "schöne Frau" wahrgenommen. Aber ich stelle fest, meine Weisheit und Kompetenz werden viel öfter als früher Wert geschätzt.
 
Liebe Grüße Ilona
 
 
Hallo Juls,
im Alter löst die "innere" Schönheit die äußere ab, heißt es. 😉
Und ja, ein Lächeln lässt die Welt gleich wieder heller erscheinen.
Gern Gelesen und 
LG
Perry
 
 
Guten Morgen Juls,
 
jetzt weiß ich was du meintest. Aber dein LI ist (scheinbar) noch am Leben, meins nicht. Trotz allem hast du das, was du aufgreifen wolltest gut gepackt. Sehr gut. Besonders schön finde ich den Titel.
 
vielleicht selbstgewählten Abgeschiedenheit
 
Gut, dass du vielleicht geschrieben hast. Es kann auch in die Abgeschiedenheit gedrängt worden sein und sich damit abgefunden haben. Man hat dem LI zu lange keine Beachtung geschenkt und es hat Frieden mit diesem Zustand geschlossen.
 
mfG.: Ference
 
  • Karo
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