Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Orkus

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • T
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 404
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Orkus
schwarzgrüne Wolken von Pferden gezogen
tauchen hinab in den purpurnen Orkus
hüllen sich ein in fahle Gewebe
grausige Zonen ewigen Trauerns
und in das Schwinden riesiger Hallen
dringen sie ein die Harfen des Sturmes
füllen ihn an den Garten des Dunkels
verleihen die Stimme uraltem Schweigen
auf denn ihr Vögel, breitet die Schwingen
tauchet sie ein in brodelnden Sud
tötet das Lachen gleißender Sonnen
stoßt sie vom Thron, die Hüter des Lebens
              © Thomas W. Bubeck                                                   
 
@Tobuma
 
 
Moin.
 
 
Grüße.
 
Manche Metapher ist ok. Es gibt auch welche, die fallen bald um vor Intensität. 
 
hüllen sich ein in fahle Gewebe


grausige Zonen ewigen Trauerns
Hier, die Aussage bezieht sich ja, auf die schwarzgrüne Wolke. Sie hüllt sich ein in fahle Gewebe. Dann: in grausige Zonen..... warum hier Zonen-Mehrzahl? 
grausige Zone ewigen Trauern würde ich nehmen.
 
 
füllen ihn an den Garten des Dunkels


verleihen die Stimme uraltem Schweigen


 
verleihen der Stimme  ?
 
Return.
 
Naja, tiefe Endzeitstimmung. Ok, bis später.
 
 
 
 
 
Hi, lieber Horst,
Wenn Dir die Metaphern zu intensiv sind, dann habe ich mein Ziel erreicht.
Das Gedicht ist eigentlich die Antwort auf die immer wieder auftauchenden Todesvorstellungen in anderen Gedichten. Darin stellt das LI den Tod teilweise so dar, als wäre es etwas ganz Natürliches ja vielleicht sogar Wünschenswertes am Ende eines Lebens, das keine Herausforderungen in Bezug auf Liebe, neue Erfahrungen etc. mehr in sich birgt.
Der Tod ist aber etwas Engültiges und wir wissen nicht was danach kommt. In der Beschreibung des Orkus , dem Übergang vom Leben zu Tod, wird deutlich, daß wir in ganz neue Dimensionen vorstoßen, die mit den Dimensionen unseres jetzigen Lebens nicht vergleichbar sind. Ob nach diesem Übergang die "Erlösung" oder das Nichts steht, können wir nicht wissen.
Die gewählte Mehrzahl:  Wolken, Zonen, Gewebe etc. deutet auf einen Raum, der nicht mehr in unserem Sinne begrenzt ist, sondern sich nach vorne öffnet, wohin auch immer.
Deswegen verstehe ich die Zeilen nicht als Endzeitstimmung, sondern als die Aufforderung das jetzige Leben mit all seinen Facetten wieder stärker in den Blick zu nehmen, auch wenn uns vieles daran manchmal ziemlich unerträglich scheint.
Danke für Deinen Kommentar, der die gedankliche Auseinandersetzung befördert hat. Es zeigt sich mal wieder, dass in der Kommunikation nicht wichtig ist, was ich will, sondern wie es beim anderen ankommt.
Liebe Grüße
Tobuma
 
 
  • T
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 404
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben