Guten Morgen,
@Alexander,
nein, also falsch erscheint es mir garnicht, was du schreibst. Ich habe selber ein paar Mal hin und her konstruiert mit einer persönlicheren Ansprache, mich nachher aber, mehr intuitiv als überlegt, für die jetzige/erstmalige Fassung entschieden.
In der Formulierung
O Lilie, so rein,
von Eva geweint, erblühst du für wenige,
wie Schönes so oft, als Blume der Könige.
klingt es an sich aber auch nicht verkehrt.
Nur mit dem Part "wie Schönes so oft" werde ich nicht ganz warm, irgendwie klingt die Stelle für mich konstruiert(er). Vielleicht würde es etwas ändern, den Teil anstatt als Einschub in Klammern zu setzen, bloß da fehlt mir glaube ich etwas das Gefühl für 😅
Ein spontaner Gedanke, der eigentlich genau dem entspricht was du sagst, wäre vielleicht noch, dass bei "erblühst .." der Fokus mehr auf der Lilie liegt, während er bei "erblühte .." ein paar Mikrometer in Richtung "wie Schönes so oft, .." tendiert.
Aber zum einen könnte ich mir da auch was einbilden, dazu bleibt es ja doch das selbe 😄
Meine eigene Tendenz zur unpersönlicheren Ansprache könnte auch daher kommen, dass die Lilie, als Blume der Könige, sich sozusagen um den Gedanken "..für wenige, wie Schönes so oft, .." herum und auf ihn zu konstruiert hat (bzw., persönlicher, dass ich die Lilie .. herum und drauf zu konstruiert habe 😄)
Also ich bleibe mal offen und mache mir auf jeden Fall noch ein paar Gedanken dazu 🤗
Herzlichen Dank für deinen Kommentar, Alexander 🙂
Liebe Grüße
Delf