Ich würde es meinem Sohn sagen, wenn er noch am Leben wäre, denn ich weiß, dass er mich fragen würde, wie ich jeden Tag dieselben kilometerlangen Schleifen durch den Wald laufen kann, ohne mich zu langweilen und ich kann sagen, es ist jedes Mal anders. Die Art und Weise, wie sich die Sonne durch die Bäume neigt, in ständig wechselnden Strahlen. Wie die Unterseite der Blätter im Wind zittert, so wie sich der Kuss eines Liebenden vom nächsten zum nächsten unterscheidet. Ich kenne den Weg erst, wenn ich ihn gehe.
Die Schatten tupfen den Weg, in tänzerischen Mustern bei jedem Schritt. Manchmal weht aus dem Bach der gasförmige Geruch von Reiherkot. Manchmal ist es der Gestank von verrottendem Abschaum. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, den schwachen Geschmack des Meeres auf der Zunge zu spüren. Oft höre ich, wie das Wasser wie kleine Glöckchen über die Felsen streicht. Ein anderes Mal plätschert es wie das flüsternde "Psst" einer Million Mütter.
In der Hitze des Sommers gibt es Portale, an denen ein kühler Luftzug, vom Grund aufstiegt, wie eine große Kühlschranktür, vor der ich stehe. Und wer möchte nicht genau diesen Zeitpunkt besuchen, diesen winzigen Augenblick, in dem es keinen Schmerz gibt, in dem ich zwischen zwei anderen bin. Diesen Moment, auf diesem Weg, mit meinem Fuß in der Schwebe, kurz bevor er fällt, diese endgültige Minute, wo alles in meiner Seele einig ist, dann, wo die Entschlossenheit den Boden berührt.
Ich frage meinen Sohn: Hast du vielleicht auch gesehen, wie sich ein einzelner Tautropfen an die Spitze eines Grashalms klammert, wie eine einsame Biene den winzigen Weißklee aufspürt, der nicht dem Unkrautvernichter zum Opfer gefallen ist? Hast du beobachtet, wie der Morgennebel über den Wiesen schwebt, wie verlorene Geister, die in unserem Reich festsitzen - weit weg von zu Hause.
Sind sie auf der Suche nach einem?
Du, mein Junge, bist immer in meiner Nähe, in meinem Herzen, wo sich die Ranken der Liebe festhalten, erinnere ich ihn, und werde diesen einen Atemzug mehr nehmen und den nächsten und sagen "dies", dies ist wie ich einen weiteren kostbaren Tag einstecke.
Und ich weiß, dass dein Zuhause für immer in meinem Herzen sicher ist, denn wir laufen und gehen diesen Weg gemeinsam, jeden glorreichen Tag.
© Donna H.
9. November 2024
Die Schatten tupfen den Weg, in tänzerischen Mustern bei jedem Schritt. Manchmal weht aus dem Bach der gasförmige Geruch von Reiherkot. Manchmal ist es der Gestank von verrottendem Abschaum. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, den schwachen Geschmack des Meeres auf der Zunge zu spüren. Oft höre ich, wie das Wasser wie kleine Glöckchen über die Felsen streicht. Ein anderes Mal plätschert es wie das flüsternde "Psst" einer Million Mütter.
In der Hitze des Sommers gibt es Portale, an denen ein kühler Luftzug, vom Grund aufstiegt, wie eine große Kühlschranktür, vor der ich stehe. Und wer möchte nicht genau diesen Zeitpunkt besuchen, diesen winzigen Augenblick, in dem es keinen Schmerz gibt, in dem ich zwischen zwei anderen bin. Diesen Moment, auf diesem Weg, mit meinem Fuß in der Schwebe, kurz bevor er fällt, diese endgültige Minute, wo alles in meiner Seele einig ist, dann, wo die Entschlossenheit den Boden berührt.
Ich frage meinen Sohn: Hast du vielleicht auch gesehen, wie sich ein einzelner Tautropfen an die Spitze eines Grashalms klammert, wie eine einsame Biene den winzigen Weißklee aufspürt, der nicht dem Unkrautvernichter zum Opfer gefallen ist? Hast du beobachtet, wie der Morgennebel über den Wiesen schwebt, wie verlorene Geister, die in unserem Reich festsitzen - weit weg von zu Hause.
Sind sie auf der Suche nach einem?
Du, mein Junge, bist immer in meiner Nähe, in meinem Herzen, wo sich die Ranken der Liebe festhalten, erinnere ich ihn, und werde diesen einen Atemzug mehr nehmen und den nächsten und sagen "dies", dies ist wie ich einen weiteren kostbaren Tag einstecke.
Und ich weiß, dass dein Zuhause für immer in meinem Herzen sicher ist, denn wir laufen und gehen diesen Weg gemeinsam, jeden glorreichen Tag.
© Donna H.
9. November 2024