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- dann sehe ich, 
wie der Nebel den Fluss verhängt, 
wie die Blätter still durch die Luft tanzen, stets dem Boden entgegen, 
wie die Kraniche gemeinsam rufend gen Süden ziehen
 
- dann höre ich das Käuzchen nachts 
im Baum gegenüber rufen, 
höre den Regen in Pfützen tropfen, 
höre die sich über allem ausbreitende 
Stille
 
Und dann wünschte ich, 
unbeliebte Haltung für manch einen anderen -
Weihnachten 
mit all dem Blinken Glitzern Getröte, 
mit dem Geraschel, dem zuckrigen Klebkram, dem hektischen Getümmel -
 
ich wünschte
 
Weihnachten 
fiele einfach mal aus - 
und der stille November 
hätte etwas mehr Zeit, 
uns seine ihm inneliegende Ruhe nahezubringen 
 
Weil sie doch eigentlich 
ganz wunderbar ist 
 
Oder nicht?
 
Hallo @Missgunbar,
 
ein schön verworteter Text, liebe Missgunbar.
 
Wunderbar ist die Ruhe, mit ihrer Glückseligkeit - da stimme ich dir voll und ganz zu.
 
Können wir uns auf einen Kompromiss eingen und nur die beiden Weihnachtstage ausfallen lassen?
Am Hl.Abend sehe ich doch so gerne das Strahlen der Kinder, möchte das Gelage am Essenstisch erleben
höre das Necken der Großen als Gesankg in meinen Ohren, mit einem Lächeln auf dem Gesicht - und weiß:
irgendwann erlebe ich DAS nicht mehr.
 
MfG
Monolith
 
Lieber @Stavanger, vielleicht starten wir eine Petition…? Zur Abschaffung des allgemeinen vorweihnachtlichen Gesellschaftsstresses?  Oder wir ziehen uns dann und wann zurück - in die Natur oder auf das Sofa, mit einem Buch und ein wenig Musik… 🙂

Liebe @Monolith, mir geht es nicht einmal so sehr um die Weihnachtstage, vielmehr um den ganzen Krach, der ab jetzt bis mindestens zum 26.12. stattfindet. Die Hektik, der Konsum, das Gerede vom besinnlichen Advent, der dann doch geprägt ist von ineinander übergehenden Weihnachtsfeiern, von überlaufender Fülle an - ja, an Konsum. Ich sehe keine Besinnlichkeit. Vielen geht es darum, möglichst alles zu kaufen, zu erledigen, zu „haben“ und Ruhe ist Mangelware. 
 
Da ist mir der „traurige“ November echt lieber - ich habe aber auch eine traurige Grundhaltung, von daher… 😉

Ich danke euch, @Teddybär  @Zorri und @Cornelius für eure Likes und Antworten ❤️
 
LG missgunbar
 
 
 
Das habe deinen Text und Intention dahinter schon verstanden, liebe Missgunbar.
 
Doch dieser Krach, mitsamt der gräßlichen musikalischen Untermalung ist nichts anderes als vor Jahrzehnten es auch gwesen ist.
Es ist lediglich moderner geworden, eben zeitangepasst - auch mit der Hektik, die man früher nur als Wort kannte. Ich denke, Besinnlichkeit kann in der Vorweihnachtszeit auch gar nicht aufkommen, wie auch. Es sei denn man legt sich Scheuklappen an und MickyMäuse aufs Ohr oder entzieht sich voll und ganz dem geschäftigen Gewusel. Aber auch das geht nicht, man muss ja raus um Einzukaufen ect. .
Die entschleunigte Besinnlichkeit, doch wer will die denn haben außer an den Feiertagen, gab es höchstens vor "Hundert" Jahren beim abendlichen Strohsterne basteln.
 
MfG
Monolith
Ich bin sowieso besinnlich, wenn ich das will
 
ich glaube lieber @Stavanger dass du dich verschrieben hast und - sinnlich - meinst.
 
Die ersten beiden Strophen könnten für sich stehen liebe @Missgunbar,
Ich verstehe deinen Wunsch, Weihnachten einfach zu überspringen, mit diesem oberflächlichen, kommerzialisierten Verhalten von einigen.
Lieber, unverzüglich die Pause-Taste auf den Monat November setzen. Schöner Gedanke.  🙂
Liebe Grüße,
Donna 
 
Ja, liebe @Donna, die „Pause“-Taste, die wäre schön. Aber nur mit dem „aber“, denn ich mochte zwar pausieren, aber nicht stillstehen. November könnte schlicht etwas länger „sein“. Andererseits ist es auch deswegen schön, weil es kurz ist. Tja. 😌 
 
LG missgunbar 
 


 


Die entschleunigte Besinnlichkeit, doch wer will die denn haben außer an den Feiertagen, gab es höchstens vor "Hundert" Jahren beim abendlichen Strohsterne basteln.
Liebe @Monolith, ob es das je gab oder nicht, das spielt für mich keine Rolle. So wie es ist, mag ich es nicht.
Deine oben zitierte Frage beantworte ich: „ICH, hier! Ich will die haben, diese Besinnlichkeit!“ 🙂
Für mich symbolisiert eigentlich der November eben diese Besinnlichkeit. Genau deswegen dürfte er für mich gern etwas länger sein, statt eben den vorweihnachtlichen Trubel zu haben - von allen Seiten höre ich Gejammere, das sei alles viel zu viel. Aber die wenigsten, die Jammern, ändern etwas daran. 
Wie auch immer, ich gehe jetzt, an meinem freien Tag, warm eingepackt raus in den neblig-trüben Wald und atme etwas von der November-Besinnlichkeit ein. ❤️
 
- dann sehe ich, 


wie der Nebel den Fluss verhängt, 


wie die Blätter still durch die Luft tanzen, stets dem Boden entgegen, 


wie die Kraniche gemeinsam rufend gen Süden ziehen


 


- dann höre ich das Käuzchen nachts 


im Baum gegenüber rufen, 


höre den Regen in Pfützen tropfen, 


höre die sich über alles ausbreitende 


Stille


 


Und dann wünschte ich, 


unbeliebte Haltung für manch einen anderen -


Weihnachten 


mit all dem Blinken Glitzern Getröte, 


mit dem Geraschel, dem zuckrigen Klebkram, dem hektischen Getümmel -


 


ich wünschte


 


Weihnachten 


fiele einfach mal aus - 


und der stille November 


hätte etwas mehr Zeit, 


uns seine ihm inneliegende Ruhe nahezubringen 


 


Weil sie doch eigentlich 


ganz wunderbar ist 


 


Oder nicht?
Die Stille ist etwas Wunderbares im Gegensatz zu allem Weihnatsgedrösel
 
Hallo Ihr Lieben, wir sind vermutlich alle Kinder des Wohlstandes. Nur wer Jahre vor 1954/1955 geboren wurde, hatte Weihnachten wohl auch mal nicht! als Konsumfest erleben müssen. 
Ob mit oder ohne religiösen Hintergrund, Kritik am zu lauten, knalligen, sinnentleerten Fest ist seit Jahrzehnten berechtigt. 
Liebe @Missgunbar, dennoch habe ich fast immer ein novemberliches Christfest erlebt. Zumindest klimatisch. 
Denn ich wohnte nie in schneesicheren Höhenlagen. 
Gern gelesen. LG Stephan
 
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