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Feedback jeder Art Freiheit ist mir nicht genug

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Managarm

Autor
das Tor es schließt
sich hinter mir
acht Jahre wurden
mir genommen
mein Blick schweift um
und sucht nach dir
doch du bist
nicht gekommen
ich konnt' es
mir schon denken
du hast nicht
mehr geschrieben 
dich suchen kann ich
mir wohl schenken
nur dein Name
ist geblieben
an der Klingel
deiner Tür
wo ich früher
ein und aus ging
doch was kannst 
du schon dafür
dass es übel
für mich ausging
ich wollt' ihm nicht
das Leben nehmen
er ist nur
blöd gefallen
was soll ich tun
so ist es eben
das Geräusch
wird nie verhallen
in meinem Ohr
wird immer bleiben
wie sein Genick
gebrochen ist
es kämen wieder
bess're Zeiten
doch nicht wenn du
nicht bei mir bist
ich trinke aus
da kommt mein Zug
ich laufe ihm
entgegen
die Freiheit ist
mir nicht genug
für ein neues
Leben
 
...so start' ich 
meine letzte Reise
und werf' mich vor ihn
auf die Gleise
 
Sehr traurig, wenn das LI glaubt, es wäre das Leben allein nichts wert.
 
Es grüßt Dich, lieber Skalde, Darkjuls
 
Puh, starker Tobak. Habe überlegt, ob es im vorletzten Vers auch "für ihn" heißen könnte. Gerne, aber auch mit etwas Bestürzen, gelesen.
 
Wow, das hat PpetrySam-Rhythmus, bei dem man mit muss.  Hätte noch länger weiter lesen können und wollen.  Aber wenn er sich vor den Zug wirft.........
Tragisch von Text her, aber hier fasziniert mich eher die Schnelligkeit. Echt super.  
Sonja 
 
@Sonja Pistracher
...aber wenn er sich vor den Zug wirft...
Ich hab erstmal Poetry Slam googeln müssen, um zu erfahren, was das überhaupt ist...
Vielen Dank
 
@CB90
Du irrst Dich...
Mache aus jeweils acht Zeilen vier :
 
das Tor es schließt sich hinter mir
acht Jahre wurden mir genommen
mein Blick schweift um und sucht nach dir
doch du bist nicht gekommen
 
Vielen Dank
 
LG Skalde 
 
Hallo Skalde! 
 
Also Freiheit kann schon überwältigend sein, wie eine große kalte Leere. Ironisch. Der Mensch ist doch nur glücklich wenn er seine Freiheit -freiwillig- irgendwie loswerden kann. Am einfachsten geht das in einer Partnerschaft.
Der arme Lockführer... 
 
Sehr geil!
 
LG JC
 
Puh, starker Tobak. Habe überlegt, ob es im vorletzten Vers auch "für ihn" heißen könnte. Gerne, aber auch mit etwas Bestürzen, gelesen.
Wenn Du mal starken Tobak von mir lesen möchtest, dann wirst Du mehr, wie fündig.
Das hier ist ab 12 Jahre...ich habe einige ab 18.
Zum Einklang empfehle ich Dir "Opfertier"...
...doch in den 118 Gedichten, die ich hier, bis jetzt gepostet habe, befinden sich noch wesentlich mehr dieser Art.
 
LG Skalde 
 
Guten Abend Skalde,
danke wieder ein sehr starkes Gedicht von Dir. Es läuft. Dein Stil sagt mir zu. Und  ich will Dir sagen das war schon gestern so, im wahrsten Sinne. Das Gedicht da, war auch schon heftig, sehr gut.
Grüß Euch Poeten Kurt
 
das Tor es schließt


sich hinter mir


acht Jahre wurden


mir genommen


mein Blick schweift um


und sucht nach dir


doch du bist


nicht gekommen


ich konnt' es


mir schon denken


du hast nicht


mehr geschrieben 


dich suchen kann ich


mir wohl schenken


nur dein Name


ist geblieben


an der Klingel


deiner Tür


wo ich früher


ein und aus ging


doch was kannst 


du schon dafür


dass es übel


für mich ausging


ich wollt' ihm nicht


das Leben nehmen


er ist nur


blöd gefallen


was soll ich tun


so ist es eben


das Geräusch


wird nie verhallen


in meinem Ohr


wird immer bleiben


wie sein Genick


gebrochen ist


es kämen wieder


bess're Zeiten


doch nicht wenn du


nicht bei mir bist


ich trinke aus


da kommt mein Zug


ich laufe ihm


entgegen


die Freiheit ist


mir nicht genug


für ein neues


Leben


 


...so start' ich 


meine letzte Reise


und werf' mich vor ihn


auf die Gleise
Das war wirklich schön geschrieben. Bin beeindruckt aber der letzte Part.... hat mir unwohlsein gegeben. Ich hoffe, dass niemand diesen Weg geht. 
 
Hallo Skalde,
 
ein toller Text, bei dem man atemlos Zeile für Zeile ließt.
 
Es passieren Dinge, die man in der Abfolge so nie will/gewollt hat. Und doch passiert(e) es - unabwendbar. Es ist Schicksal!
 
aber der letzte Part.... hat mir unwohlsein gegeben. Ich hoffe, dass niemand diesen Weg geht. 
 
Leider gehen zu viele Menschen diesen Weg (er ist totsicher) und denke nicht daran, wie vielen Menschen sie damit treffen. Nicht nur die Hinterbliebenen, sondern auch die Mitreisenden, die Polizei, die Feuerwehr (sie müssen die unschönen Reste zusammenklauben) und nicht zuletzt der Lockführer (wie auch seine Familie), der das Unglück nicht verhindern kann und sein Leben lang den Moment nicht vergisst, wie der Zug auf den Körper trifft. Es ist für ihn, als ob er selbst tötet! Das Trauma zu verarbeiten ist immens schwer und immer wieder kommen sie später mit dem Zug  an dem Ort vorbei, an dem die Bremsanlage kreischte und der Zug zu spät still stand.
 
Mein Mann war einer jener Lokführer und ihn traf es zwei Mal -
 
 
LG Sternwanderer
 
Ein Mann, der wegen Totschlags einsaß und sich vor den Zug wirft, weil er die Freiheit nicht aushält ohne seine ehemalige Partnerin.
Manche Affekthandlungen haben lange Schatten.
 
Gern gelesen, lieber Skalde.
Grüße von gummibaum
 
(hinter "Leben" hätte ich das Gedicht beendet, da schon klar ist, was passiert.) 
 
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