Ralf T.
Autor
Der Schaumschläger
Er war ein wirklich fester Trinker
und Bier, das war sein Elixier,
zu gut deutsch wohl sein Zaubertrank,
durch den er auch oft hat gewankt,
nach Wirtshaustour, auf dem Heimweg,
was die Geschichte hier belegt.
Er genoss das goldene Nass,
ja, am Saufen hatte er Spaß,
trank stetig viele Gläser aus,
bis durch die Fülle er den Applaus
seiner Volltrunkenheit wahrnahm
und mit der Realität nicht mehr klar kam,…
…was ja auch kein Wunder ist,
denn klar war er ja selber nicht,
weder im Kopfe noch im Gang,
was man zwar schon führte an,
doch hier noch betonend, so sieht‘ s aus,
denn das Verhängnis nahm seinen Lauf.
So ward er auch immer darauf bedacht,
das wenn der Wirt das Glas voll macht,
eine schöne Blume sei zu sehen,
aus Bierschaum, so als Krönung eben,
die Schaumkrone, so benannte er sie,
und als Trinkerkönig beanspruchte er die.
Eines Sonntags im Biergarten,
im sommerlichen Taggebaren
thronte er auf einem Klappstuhl,
man würd‘ heute sagen locker und cool,
doch verbleiben wir in seiner Zeit,
er wartete auf`s Bier, zum Umtrunk bereit.
Das Bier, welches er sich hat bestellt,
bekam er, die Schaumkrone war von Welt,
sie hat ihn vollends wohl entzückt,
er wär dem Trinken fast entrückt,
so hat die Ansicht ihn verwöhnt,
er fühlte sich wie neu gekrönt,…
…denn so wie er, war ja nun keiner
und mit der Schaumkrone war er einer,
der wirklich was zu sagen hatte,
und das mit königlicher Trinkerklappe
über seinen ganz persönlichen Biergenuss,
seinen Slalomgang und ander’n Stuss.
Und wie er saß und sich so rühmte,
mit Tafelreden, ganz unverblümte,
da landete auf der Schaumkrone,
eine Wespe, und die war nicht Ohne,
denn sie genoss wohl auch den Schaum,-
er mochte seinen Augen nicht trau´n.
Er sah nochmal und nochmal hin,
die Wespe ging ihm nicht aus dem Sinn,
weil sie, was logisch ist, fürwahr,
ja immer noch in seinem Blickfeld war,
auf dem Schaum, den Selben saugend,
das sah er alles mit seinen eigenen Augen.
Natürlich hat ihn das erbost,
die Wespe wusst‘ es, sie war nicht doof,
denn als er wutentbrannt ausholte,
die Wespe sich dann schnellstens trollte,
flog weg, zwar schon leicht angetrunken,
und dabei hat sie sogar gesungen…
…ein Liedlein von seiner Majestät,
der nicht mehr klarkam mit der Realität,
da schließlich seine ganze Reaktion
gehemmt wurde, man ahnt es schon,
denn war er wirklich nicht mehr wie jeder,
nein, er entwickelte sich zum Schläger,…
…der zwar die Wespe im Visier,
doch war die ja schon nicht mehr hier
oder besser gesagt da wo sie mal war,
als er dann niederschlug sogar,
auf den Schaum, als dessen Vertreter,-
und damit wurd‘ er zum Schaumschläger.
Die Wespe weg, der Schaum er spritze,
an die Wand und floss zur Pfütze,
von der Selben dann hinunter,
er sah es und da litt er drunter
denn die Schaumkrone war dahin,
und er entthront in diesem Sinn.
Es half kein Jammern und kein Fleh’n
er musste ohne Krone geh’n,
denn er bekam Lokalverbot,
und lebt somit bei Armenbrot,
das heißt, bei Flaschenbier zu Haus,
kein Slalomgang mehr, so sieht‘s aus!
Und die Moral von der Geschicht‘:
Volltrunkenheit erfüllt wohl nicht,
spornt nicht an zu guten Taten,
lässt nur die Reaktion entarten
und stiftet letztlich an zu Sachen,
die man nüchtern nicht würd‘ machen.
R. Trefflich am 26. Dezember 2020
Er war ein wirklich fester Trinker
und Bier, das war sein Elixier,
zu gut deutsch wohl sein Zaubertrank,
durch den er auch oft hat gewankt,
nach Wirtshaustour, auf dem Heimweg,
was die Geschichte hier belegt.
Er genoss das goldene Nass,
ja, am Saufen hatte er Spaß,
trank stetig viele Gläser aus,
bis durch die Fülle er den Applaus
seiner Volltrunkenheit wahrnahm
und mit der Realität nicht mehr klar kam,…
…was ja auch kein Wunder ist,
denn klar war er ja selber nicht,
weder im Kopfe noch im Gang,
was man zwar schon führte an,
doch hier noch betonend, so sieht‘ s aus,
denn das Verhängnis nahm seinen Lauf.
So ward er auch immer darauf bedacht,
das wenn der Wirt das Glas voll macht,
eine schöne Blume sei zu sehen,
aus Bierschaum, so als Krönung eben,
die Schaumkrone, so benannte er sie,
und als Trinkerkönig beanspruchte er die.
Eines Sonntags im Biergarten,
im sommerlichen Taggebaren
thronte er auf einem Klappstuhl,
man würd‘ heute sagen locker und cool,
doch verbleiben wir in seiner Zeit,
er wartete auf`s Bier, zum Umtrunk bereit.
Das Bier, welches er sich hat bestellt,
bekam er, die Schaumkrone war von Welt,
sie hat ihn vollends wohl entzückt,
er wär dem Trinken fast entrückt,
so hat die Ansicht ihn verwöhnt,
er fühlte sich wie neu gekrönt,…
…denn so wie er, war ja nun keiner
und mit der Schaumkrone war er einer,
der wirklich was zu sagen hatte,
und das mit königlicher Trinkerklappe
über seinen ganz persönlichen Biergenuss,
seinen Slalomgang und ander’n Stuss.
Und wie er saß und sich so rühmte,
mit Tafelreden, ganz unverblümte,
da landete auf der Schaumkrone,
eine Wespe, und die war nicht Ohne,
denn sie genoss wohl auch den Schaum,-
er mochte seinen Augen nicht trau´n.
Er sah nochmal und nochmal hin,
die Wespe ging ihm nicht aus dem Sinn,
weil sie, was logisch ist, fürwahr,
ja immer noch in seinem Blickfeld war,
auf dem Schaum, den Selben saugend,
das sah er alles mit seinen eigenen Augen.
Natürlich hat ihn das erbost,
die Wespe wusst‘ es, sie war nicht doof,
denn als er wutentbrannt ausholte,
die Wespe sich dann schnellstens trollte,
flog weg, zwar schon leicht angetrunken,
und dabei hat sie sogar gesungen…
…ein Liedlein von seiner Majestät,
der nicht mehr klarkam mit der Realität,
da schließlich seine ganze Reaktion
gehemmt wurde, man ahnt es schon,
denn war er wirklich nicht mehr wie jeder,
nein, er entwickelte sich zum Schläger,…
…der zwar die Wespe im Visier,
doch war die ja schon nicht mehr hier
oder besser gesagt da wo sie mal war,
als er dann niederschlug sogar,
auf den Schaum, als dessen Vertreter,-
und damit wurd‘ er zum Schaumschläger.
Die Wespe weg, der Schaum er spritze,
an die Wand und floss zur Pfütze,
von der Selben dann hinunter,
er sah es und da litt er drunter
denn die Schaumkrone war dahin,
und er entthront in diesem Sinn.
Es half kein Jammern und kein Fleh’n
er musste ohne Krone geh’n,
denn er bekam Lokalverbot,
und lebt somit bei Armenbrot,
das heißt, bei Flaschenbier zu Haus,
kein Slalomgang mehr, so sieht‘s aus!
Und die Moral von der Geschicht‘:
Volltrunkenheit erfüllt wohl nicht,
spornt nicht an zu guten Taten,
lässt nur die Reaktion entarten
und stiftet letztlich an zu Sachen,
die man nüchtern nicht würd‘ machen.
R. Trefflich am 26. Dezember 2020