Ralf T.
Autor
[SIZE=12pt]Die egoistische Kreuzfahrt[/SIZE]
[SIZE=12pt]Er fuhr zu gern[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit großen Yachten[/SIZE]
[SIZE=12pt]und kein Ziel[/SIZE]
[SIZE=12pt]war ihm zu weit,[/SIZE]
[SIZE=12pt]er brauchte auch[/SIZE]
[SIZE=12pt]nichts weiter machen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]er hatte das Geld[/SIZE]
[SIZE=12pt]und auch die Zeit.[/SIZE]
[SIZE=12pt]So sah er keinen[/SIZE]
[SIZE=12pt]von den Andern,[/SIZE]
[SIZE=12pt]die nicht so gut[/SIZE]
[SIZE=12pt]dran waren wie er,[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit Arroganz[/SIZE]
[SIZE=12pt]mochte er wandern,[/SIZE]
[SIZE=12pt]weil sie ihm lieb war[/SIZE]
[SIZE=12pt]das meinte er.[/SIZE]
[SIZE=12pt]Und bei dieser[/SIZE]
[SIZE=12pt]innigen Liebelei,[/SIZE]
[SIZE=12pt]auf so manch[/SIZE]
[SIZE=12pt]einer Kreuzfahrt,[/SIZE]
[SIZE=12pt]war er vom[/SIZE]
[SIZE=12pt]Kreuze tragen frei,[/SIZE]
[SIZE=12pt]ja, selbst das[/SIZE]
[SIZE=12pt]blieb ihm erspart.[/SIZE]
[SIZE=12pt]Während andere[/SIZE]
[SIZE=12pt]Kreuze trugen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]die eigenen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]so wie man sagt,[/SIZE]
[SIZE=12pt]mocht‘ er ihnen[/SIZE]
[SIZE=12pt]anspornend zurufen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]denn das war[/SIZE]
[SIZE=12pt]so seine Art,..[/SIZE]
[SIZE=12pt]…bei der Arbeit,[/SIZE]
[SIZE=12pt]war das auch so,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wenn er jemand[/SIZE]
[SIZE=12pt]arbeiten sah,[/SIZE]
[SIZE=12pt]dem machte er Mut,[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit: „Das geht nur so!“[/SIZE]
[SIZE=12pt]er verdiente daran[/SIZE]
[SIZE=12pt]und das war wunderbar.[/SIZE]
[SIZE=12pt]Er hatte nie Sorgen[/SIZE]
[SIZE=12pt]oder ein Leid,[/SIZE]
[SIZE=12pt]doch es kam[/SIZE]
[SIZE=12pt]auch der Morgen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]da war es soweit,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wo er ganz allein[/SIZE]
[SIZE=12pt]und niemand mehr da,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wo er kreuzte zuweil'n[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit seiner Yacht[/SIZE]
[SIZE=12pt]ganz und gar.[/SIZE]
[SIZE=12pt]Ja, die Einsamkeit[/SIZE]
[SIZE=12pt]nahm ihn dann[/SIZE]
[SIZE=12pt]für den Rest seiner Zeit[/SIZE]
[SIZE=12pt]fest an die Hand,[/SIZE]
[SIZE=12pt]und führte ihn[/SIZE]
[SIZE=12pt]in die triste Einöde[/SIZE]
[SIZE=12pt]der Egoisten,[/SIZE]
[SIZE=12pt]eine dunkle Höhle…[/SIZE]
[SIZE=12pt]…wo keiner mehr war,[/SIZE]
[SIZE=12pt]nur ein großer Strom,[/SIZE]
[SIZE=12pt]seines Lebens[/SIZE]
[SIZE=12pt]gehamsterter Lohn,[/SIZE]
[SIZE=12pt]und die Einsamkeit,[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit der er sich freute[/SIZE]
[SIZE=12pt]der Zweisamkeit,[/SIZE]
[SIZE=12pt]ließ dann seine Hand[/SIZE]
[SIZE=12pt]langsam los,[/SIZE]
[SIZE=12pt]und Gevatter Tod[/SIZE]
[SIZE=12pt]setzte ihn auf seinen Schoß,…[/SIZE]
…er sprach dann zu ihm:
„Du hast nie gegeben
und doch alles gehabt
in deinem Leben,
und darum bin
ich allein jetzt
für dich noch da!“
und: „Wie findest du’s,
ist das nicht wunderbar?“
Doch seine Antwort
blieb wohl aus,
denn was passierte,
war sein Garaus,
bei dem der Gevatter
dann sehr laut lachte,
der tauchte ihn
tief in den Strom,
den er sich selbst
zu Lebzeiten machte,
und so kam er in dessen
sehr tristen Genuss,
und ertrank praktisch
im Überfluss.
[SIZE=12pt]R. Trefflich am 7. Januar 2021[/SIZE]
[SIZE=12pt]Er fuhr zu gern[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit großen Yachten[/SIZE]
[SIZE=12pt]und kein Ziel[/SIZE]
[SIZE=12pt]war ihm zu weit,[/SIZE]
[SIZE=12pt]er brauchte auch[/SIZE]
[SIZE=12pt]nichts weiter machen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]er hatte das Geld[/SIZE]
[SIZE=12pt]und auch die Zeit.[/SIZE]
[SIZE=12pt]So sah er keinen[/SIZE]
[SIZE=12pt]von den Andern,[/SIZE]
[SIZE=12pt]die nicht so gut[/SIZE]
[SIZE=12pt]dran waren wie er,[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit Arroganz[/SIZE]
[SIZE=12pt]mochte er wandern,[/SIZE]
[SIZE=12pt]weil sie ihm lieb war[/SIZE]
[SIZE=12pt]das meinte er.[/SIZE]
[SIZE=12pt]Und bei dieser[/SIZE]
[SIZE=12pt]innigen Liebelei,[/SIZE]
[SIZE=12pt]auf so manch[/SIZE]
[SIZE=12pt]einer Kreuzfahrt,[/SIZE]
[SIZE=12pt]war er vom[/SIZE]
[SIZE=12pt]Kreuze tragen frei,[/SIZE]
[SIZE=12pt]ja, selbst das[/SIZE]
[SIZE=12pt]blieb ihm erspart.[/SIZE]
[SIZE=12pt]Während andere[/SIZE]
[SIZE=12pt]Kreuze trugen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]die eigenen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]so wie man sagt,[/SIZE]
[SIZE=12pt]mocht‘ er ihnen[/SIZE]
[SIZE=12pt]anspornend zurufen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]denn das war[/SIZE]
[SIZE=12pt]so seine Art,..[/SIZE]
[SIZE=12pt]…bei der Arbeit,[/SIZE]
[SIZE=12pt]war das auch so,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wenn er jemand[/SIZE]
[SIZE=12pt]arbeiten sah,[/SIZE]
[SIZE=12pt]dem machte er Mut,[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit: „Das geht nur so!“[/SIZE]
[SIZE=12pt]er verdiente daran[/SIZE]
[SIZE=12pt]und das war wunderbar.[/SIZE]
[SIZE=12pt]Er hatte nie Sorgen[/SIZE]
[SIZE=12pt]oder ein Leid,[/SIZE]
[SIZE=12pt]doch es kam[/SIZE]
[SIZE=12pt]auch der Morgen,[/SIZE]
[SIZE=12pt]da war es soweit,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wo er ganz allein[/SIZE]
[SIZE=12pt]und niemand mehr da,[/SIZE]
[SIZE=12pt]wo er kreuzte zuweil'n[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit seiner Yacht[/SIZE]
[SIZE=12pt]ganz und gar.[/SIZE]
[SIZE=12pt]Ja, die Einsamkeit[/SIZE]
[SIZE=12pt]nahm ihn dann[/SIZE]
[SIZE=12pt]für den Rest seiner Zeit[/SIZE]
[SIZE=12pt]fest an die Hand,[/SIZE]
[SIZE=12pt]und führte ihn[/SIZE]
[SIZE=12pt]in die triste Einöde[/SIZE]
[SIZE=12pt]der Egoisten,[/SIZE]
[SIZE=12pt]eine dunkle Höhle…[/SIZE]
[SIZE=12pt]…wo keiner mehr war,[/SIZE]
[SIZE=12pt]nur ein großer Strom,[/SIZE]
[SIZE=12pt]seines Lebens[/SIZE]
[SIZE=12pt]gehamsterter Lohn,[/SIZE]
[SIZE=12pt]und die Einsamkeit,[/SIZE]
[SIZE=12pt]mit der er sich freute[/SIZE]
[SIZE=12pt]der Zweisamkeit,[/SIZE]
[SIZE=12pt]ließ dann seine Hand[/SIZE]
[SIZE=12pt]langsam los,[/SIZE]
[SIZE=12pt]und Gevatter Tod[/SIZE]
[SIZE=12pt]setzte ihn auf seinen Schoß,…[/SIZE]
…er sprach dann zu ihm:
„Du hast nie gegeben
und doch alles gehabt
in deinem Leben,
und darum bin
ich allein jetzt
für dich noch da!“
und: „Wie findest du’s,
ist das nicht wunderbar?“
Doch seine Antwort
blieb wohl aus,
denn was passierte,
war sein Garaus,
bei dem der Gevatter
dann sehr laut lachte,
der tauchte ihn
tief in den Strom,
den er sich selbst
zu Lebzeiten machte,
und so kam er in dessen
sehr tristen Genuss,
und ertrank praktisch
im Überfluss.
[SIZE=12pt]R. Trefflich am 7. Januar 2021[/SIZE]