Feedback jeder Art Schmetterling

Ihre Blässe ist verräterisch
Kein mühsames Lächeln kann die Tatsachen verbergen
Eingefallene Wangen bezeugen die lange Zeit des Leidens
Tiefe Augenringe drücken das Unsagbare aus
Halb geschlossene Augen schützen vor der großen Helligkeit
Hier draußen auf der Terrasse
Das erste Mal seit langem
Sitzt sie hier
Spürt die Wärme
Hört das Leben
Welches ohne sie weitergeht
Die Sonne strahlt klar und stark
Mit gesenktem Kopf beugt sie sich ihrer Macht
Da fängt etwas Kleines, Zartes ihre in den letzten Monaten immer nur kurz dauernde Aufmerksamkeit
Ein Schatten
Flatternd still leicht
Aber doch sehr deutlich seinen Standpunkt vertretend
Während sie stirbt - langsam aber sicher
Beginnt da draußen das Leben
Auf ein Neues
Frühling
Der Schatten kommt näher
Entfernt sich wieder
Verschmilzt mit ihrem eigenen
Und sie öffnet ihre Augen einige Millimeter weiter, suchend
Da, auf ihrer Zehenspitze, auf der wärmenden Wollsocke -

Ein Schmetterling ruht sich bei ihr aus.

Sie lächelt, echt diesmal.

Der Frühling an sich kann die Sterbende kaum mehr erreichen. Aber wenn er sie durch etwas so Lebendiges persönlich besucht und einbezieht, springt der Funke noch einmal über.

Sehr gern gelesen, liebe Missgunbar.
LG g

Hallo Gummibaum,
diese kleinen Verzauberungen machen letztlich das Leben aus, auch wenn es unweigerlich zu Ende geht.
Ich wünsche einen wunderschönen Nachmittag und bedanke mich zudem bei den Likes von
@Stavanger @Monolith @Ralf T. @Zorri @Cornelius @Donna

Hallo MissGunbar,
manchmal braucht es nur ein "flatternd still und leicht" und man findet wieder zurück in die Leichtigkeit des Seins.
Gern Mitgelächelt und LG
Perry