Kastanienbluete schrieb:
Wenn 133 Stimmen nicht vergeben wurden, und dies nicht auf Absprachen zurückgeht, worauf geht es dann zurück? Etwa auf Taktieren? Verfolgt man etwa eine Strategie, um nicht das eigene Gedicht durch eine Stimme, die man einem anderen gibt, vom Siegerpodest zu verdrängen?
Diese Mutmaßungen sind nicht die einzigen, die man aufgrund deines Befundes anstellen kann. Ich habe dir meine Gründe dargelegt, warum ich nicht all meine Stimmen vergeben habe und da du darauf nicht eingehst und deine Anschuldigungen erneut wiederholst, ohne sie logisch nachvollziehbar zu untermauern, gehe ich davon aus, dass du mir unterstellst zu lügen. Das sei dir zugestanden, weil wir immerhin in einem freien Land leben und du von mir halten darfst, was du willst, aber frage dich mal selbst, ob das fair ist!
Ich könnte dir auch, wenn ich nicht die Gnade der mildesten Deutung, anwenden würde, aufgrund irgendwelcher Zahlen (die null Stimmen, die du erhalten hast) sinistere Motive unterstellen (du seist eine schlechte Verliererin). Dieser Schluss wäre ebensowenig durch Logik oder Wissen gedeckt wie dein Schluss und er wäre ebenso unfair. Warum unfair? Weil ich nichts sagen kann, um diesen Vorwurf zu beweisen und du nichts sagen kannst, um ihn zu entkräften. Vielleicht verstehst du, wie dein Verhalten auf andere wirkt, wenn du einmal diesen fiktiven Vorwurf auf dich wirken lässt und dich dabei in andere hineinversetzt.
Kastanienbluete schrieb:
Ich war der Meinung, ich soll 8 Gedichte bestimmen, die mir gefallen.
Das tut mir leid, dass du fälschlicherweise dieser Meinung warst und du nun darüber frustriert bist, mehr Zeit als notwendig zu investieren, um mehr Stimmen als notwendig zu vergeben (für mich war es keine Zeitverschwendung, sondern eine Freude, weil der Wettbewerb auch keine bierernste Sache ist, sondern ein lustiges Spiel unter positiv Verrückten, die ihre Freude an der Poesie ausleben), aber warum nimmst du dann anderen krumm, dass sie an der Möglichkeit, weniger Stimmen abzugeben, erkannt haben, dass man auch weniger Stimmen abgeben darf? Wenn es nur ein einziges gutes Gedicht gäbe, warum sollte ich mich dann gezwungen fühlen, acht Stimmen zu vergeben? Für mich käme das nicht in Frage und so gebe ich meine Stimmen denjenigen, denen ich den Sieg gönne. Das kann im Übrigen jeder halten, wie er will (natürlich darf man auch acht Stimmen vergeben), ohne dass man sich dafür rechtfertigen müsste.
Was mir generell missfällt: Selbst wenn gemauschelt würde (und so was kann man in einem Wettbewerb wie im Leben überhaupt nie ganz verhindern) - so what? Was ist der Schaden? Es ist nur ein Gedichtewettbewerb. Das Wichtigste ist, dass man dazu inspiriert wird, sich lyrisch mit einem Thema zu beschäftigen, das einem sonst vielleicht nicht in den Sinn käme und dass man dann sieht, wie unterschiedliche Dichter das Thema unterschiedlich angehen. Als zusätzliches Gimmick bekommt dann derjenige, der die meisten Stimmen erhält, eine Grafik unter sein Profilbild. Alles, was wir hier tun, ist doch nur Zeitvertreib und ist der restlichen Welt ganz und gar bedeutungslos. Wenn man es nicht in einem Spiel schafft, über vermeintliche Ungerechtigkeiten erhaben zu sein, müsste man doch an der Welt (in der es übrigens tatsächliche Ungerechtigkeiten gibt) zerbrechen. Das "Schlimmste", was mir in so einem Wettbewerb passieren könnte, wäre, dass ich keine Stimmen kriege. Dadurch kommt aber niemand zu Schaden und mir selbst würde es nur etwas ausmachen, wenn ich mich zu wichtig nähme und meinen selbst definierten rechtmäßigen Rang unter den Dichtern einfordere.
Was ich damit nur sagen will: Es ist nur ein Spiel, Herrgott.
Außerdem wäre ich für die Verlagerung des Themas in einen anderen Thread, weil es mir leidtut, dass die Respektbekundungen, die Plotzn und die anderen auf dem Treppechen, verdient haben, durch diese Diskussion untergehen.