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Feedback jeder Art Afterhour

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  • Georg C. Peter
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  • Teilnehmer
In Deinem Fragen ist noch Überschuß​
als suchtest Du nach einem Grunde, nicht zu gehen ​
Du bist mir viel zu nah, zu nah für einen leichten Kuß ​
und würden wir so etwas Leichtes denn verstehen​
in unserem schweren Zueinandersehnen​
 ​
Lass mich verstehen,​
lass mich alles Leichte an Dir sehen​
 ​
In meiner Antwort ist noch Überschuß, ​
als würde ich etwas ersehnen,​
das noch in Worte wachsen muss ​
 ​
als bräuchte unser Schauen einen tiefen Kuß  ​
 ​
Als müssten wir noch etwas tiefer schauen​
 ​
In unseren Blicken ist noch Überschuß,​
um sich noch etwas näher zu trauen​
 ​
Tanz noch nicht​
aus meinem Gedicht!​
Wenn du nicht willst, dann musst​
Du nicht​
gehen​
Ich will Dich nur​
ansehen​
bis aller Überschuß bewußter...​
(Kuß?)​
geworden ist ​
 ​
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 ​
 
Hi Dio,
da hat aber einer "überschüssige" Energie und weiß genau wohin damit.
Betörend, in zarter einfühlsamer Sanftheit zu  Poesie verarbeitet,
nicht zu kitschig, mit dem Gefühl für die Zwischentöne.
hat sich das Li den Kuss zum Schluss, redlich verdient, der muss,
und die kleinen rhythmischen Schwächen wollen dabei zur Nebensache werden,
Ging da ein Frauenversteher zu Werke?
 
LG Amadea
 
Mein lieber Dio,
 
Amadea hat es schon geschrieben, genau so. 
Sehr schön, du hast einen ganz speziellen Moment eingefangen und sehr gut beschrieben und so zum Leben und bleiben erweckt.
 
Ich wage mich mal vor, nicht am Rhythmus sondern am Aufbau zu rütteln mal sehn welche Früchte da vom Baum meiner Erkenntnis fallen.
 
Aufbau: S1: du, S2 ich, S3 wir - ich finde das reicht, das mehr ist mir zuviel und zerstört mir den Zauber, also würde ich S4 weglassen (sie ergibt sich ja als logische Konsequenz von selbst, das  muss nicht nachgeschoben werden, weil ich finde sie nimmt die Kraft raus - da dieses nachdenken darüber ja erst später einsetzt wenn der Zauber des Augenblicks vorbei ist, und das rationale Denken wieder einsetzt. Deswegen würde ich bei der Beschreibung nur dieses einen Moments bleiben ) und stattdessen das eingeschobene nach S 1 an den Schluss setzen. Diesen Prozess kenne ich beim schreiben, das aufschreiben was so herausfließt und im Nachhinein bemerken, dass die Reihenfolge bei der Geburt etwas durcheinandergeraten ist
So empfinde ich es:
 
 
In Deinem Fragen ist noch Überschuß
als suchtest Du nach einem Grunde, nicht zu gehen 
Du bist mir viel zu nah, zu nah für einen leichten Kuß
und würden wir so etwas Leichtes denn verstehen
 
 
 Lass mich verstehen, lass mich alles Leichte an Dir sehen 
In meiner Antwort ist noch Überschuß
als würde ich etwas ersehnen,
das noch in Worte wachsen muss 
 
Als bräuchte unser Schauen einen tiefen Ku
Als müssten wir noch etwas tiefer schauen
In unseren Blicken ist noch Überschuß,
um sich noch etwas näher zu trauen
 
in unserem schweren Zueinandersehnen 
 
Vielleicht, wenn du es singen würdest, könnte ja die letzte Strophe als Refrain zwischen den einzelnen Strophen dienen??
 
 
dann schaun wir doch gleich mal ob wir die Sache nict ein bisschen rhythmischer hinbekommen (weil dieser Diamant es wert ist im vollen Glanz zu strahlen, darf er geschliffen werden  )
 
 
In Deinem Fragen ist noch Überschuss
als suchtest Du nach einem Grunde nicht zu gehen 
Du bist mir viel zu nah, zu nah für einen leichten Kuss
und könnten wir so Leichtes denn verstehen
 
So lass mich alles Leichte an Dir sehen 
In meiner Antwort ist noch Überschuss
als würde ich etwas ersehnen,
das noch in Worte wachsen muss 
 
Als bräuchte unser Schauen einen tiefen Kuss  
Als müssten wir uns etwas tiefer schauen
In unsren Blicken ist noch Überschuss
damit wir uns noch  ein Stück näher trauen
 
in unsrem schweren Zueinandersehnen 
 
Naja, könnt so gehen ... als erster Versuch der noch in Rhythmus wachsen muss  Vor allem, alles was wesentlich ist im Text und auch Sinn und Sinnigkeit blieben von mir unberührt weil so stark sind.
 
 
Wobei das doppelte unsrem in der letzten Zeile von mir aus ersetzt werden könnte - durch diesem
 
Ganz glücklich bin ich auch nicht mit dem Beginn der zweiten Strophe: mit dem  so. Aber irgendwas muss da ja hin. Klar könnte man schreiben: ich möchte alles Leichte an dir sehen - aber: dieser Satz wäre ein Verbrechen!!! Denn gerade die Aussage, dass sie es zeigen also sehen lassen sollte ist ja das wesentliche, das würde ich auf keinen Fall anders ausdrücken, dann schon eher mit dem "so" leben.
 
 
Ich hoffe mein Rumkritzeln in deinem schönen Text haben dich nicht öhmm geärgert.
 
Liebe Grüße
Sali
 
 
 
Naja, könnt so gehen ... als erster Versuch, der noch im Rhythmus wachsen muss  
Zunächst mal: Liebe @SalSeda, danke für den ersten Schmunzler am Morgen! 
 
Lieber @Dionysos von Enno,
 
mit gefallen Deine Zeilen SEHR gut!!
Was ich besonders mag: Es gibt den Zustand des Verliebtseins und den Zustand des Nichtverliebtseins. 
Besonders magisch und reizvoll ist aber das "Dazwischen", die Zeit, in der man sich fragt: Ist es Liebe? Der ruhelose Zustand mit Schmetterlingen im Bauch.
 
In unseren Blicken ist noch Überschuß,
um sich noch etwas näher zu trauen
 
...das ist einfach wunderschön geschrieben!
 
Sehr gerne würde ich davon eine Vertonung hören!
Ich habe da die Stimme von Otto Sander im Ohr, die ich ebenfalls als magisch empfinde.
Aber auch eine Version von Deiner Stimme würde mich sehr interessieren!
 
Liebe Grüße von Georg
 
PS: 
...kleines Klangbeispiel Otto Sanders auf youtube:
"Otto Sander - Im Nebel" (Fremdverlinkung leider nicht gestattet)
 
 
Hallo Dionysos,
auch mir gefällt dein Gedicht sehr gut. 
Man kann Rilkes Einfluss dabei nicht überhören.
Der Titel suggeriert ein Treffen nach der Arbeit, das sogenannte "Afterwork". 
Sali hat recht, dieser Diamant muss geschliffen werden.
Liebe Grüße 
Carlos
 
Mio Dio,
hach welch ein Text, er würde mich schier reizen ihn zu sprechen...
Ich bin Rilke hoffnungslos verfallen aber ebenso auch Kästner zur Zeit.
Deine Zeilen erinnern sehr da bin ich ganz bei @Georg C. Peter
Liebe Grüße in Dein Wochenende!


 
 
Das wäre wunderbar liebe Uschi. Würdest Du ihn sprechen ? 
Zunächst mal: Liebe @SalSeda, danke für den ersten Schmunzler am Morgen! 


 


Lieber @Dionysos von Enno,


 


mit gefallen Deine Zeilen SEHR gut!!


Was ich besonders mag: Es gibt den Zustand des Verliebtseins und den Zustand des Nichtverliebtseins. 


Besonders magisch und reizvoll ist aber das "Dazwischen", die Zeit, in der man sich fragt: Ist es Liebe? Der ruhelose Zustand mit Schmetterlingen im Bauch.


 


In unseren Blicken ist noch Überschuß,


um sich noch etwas näher zu trauen


 


...das ist einfach wunderschön geschrieben!


 


Sehr gerne würde ich davon eine Vertonung hören!


Ich habe da die Stimme von Otto Sander im Ohr, die ich ebenfalls als magisch empfinde.


Aber auch eine Version von Deiner Stimme würde mich sehr interessieren!


 


Liebe Grüße von Georg


 


PS: 


...kleines Klangbeispiel Otto Sanders auf youtube:


"Otto Sander - Im Nebel" (Fremdverlinkung leider nicht gestattet)


 
 
Lieber Georg, vielen Dank für Deinen Kommentar, der mir das Gedicht selber nochmal anders näher gebracht hat. So finde ich, hast Du wunderbar das "dazwischen" auf den Punkt gebracht. Und wenn ich es mit diesen Augen lese bekommt es nochmal eine wunderbare, weitere Dimension. 
 
Ich will mich sehr gerne an einer Vertonung versuchen und lade Dich auch herzlich dazu ein !! Den großartigen Otto Sander höre ich selber auch total gerne !! Diese Stimme ist wirklich etwas Besonderes. Es gibt auf youtube die "Ballade vom kleinen Meritlein", die er gemeinsam mit Meret Becker eingespielt hat: Gänsehaut ! 
Mein lieber Dio,


 


Amadea hat es schon geschrieben, genau so. 


Sehr schön, du hast einen ganz speziellen Moment eingefangen und sehr gut beschrieben und so zum Leben und bleiben erweckt.


 


Ich wage mich mal vor, nicht am Rhythmus sondern am Aufbau zu rütteln mal sehn welche Früchte da vom Baum meiner Erkenntnis fallen.


 


Aufbau: S1: du, S2 ich, S3 wir - ich finde das reicht, das mehr ist mir zuviel und zerstört mir den Zauber, also würde ich S4 weglassen (sie ergibt sich ja als logische Konsequenz von selbst, das  muss nicht nachgeschoben werden, weil ich finde sie nimmt die Kraft raus - da dieses nachdenken darüber ja erst später einsetzt wenn der Zauber des Augenblicks vorbei ist, und das rationale Denken wieder einsetzt. Deswegen würde ich bei der Beschreibung nur dieses einen Moments bleiben ) und stattdessen das eingeschobene nach S 1 an den Schluss setzen. Diesen Prozess kenne ich beim schreiben, das aufschreiben was so herausfließt und im Nachhinein bemerken, dass die Reihenfolge bei der Geburt etwas durcheinandergeraten ist


So empfinde ich es:


 


 


In Deinem Fragen ist noch Überschuß


als suchtest Du nach einem Grunde, nicht zu gehen 


Du bist mir viel zu nah, zu nah für einen leichten Kuß


und würden wir so etwas Leichtes denn verstehen


 


 


 Lass mich verstehen, lass mich alles Leichte an Dir sehen 


In meiner Antwort ist noch Überschuß


als würde ich etwas ersehnen,


das noch in Worte wachsen muss 


 


Als bräuchte unser Schauen einen tiefen Ku


Als müssten wir noch etwas tiefer schauen


In unseren Blicken ist noch Überschuß,


um sich noch etwas näher zu trauen


 


in unserem schweren Zueinandersehnen 


 


Vielleicht, wenn du es singen würdest, könnte ja die letzte Strophe als Refrain zwischen den einzelnen Strophen dienen??


 


 


dann schaun wir doch gleich mal ob wir die Sache nict ein bisschen rhythmischer hinbekommen (weil dieser Diamant es wert ist im vollen Glanz zu strahlen, darf er geschliffen werden  )


 


 


In Deinem Fragen ist noch Überschuss


als suchtest Du nach einem Grunde nicht zu gehen 


Du bist mir viel zu nah, zu nah für einen leichten Kuss


und könnten wir so Leichtes denn verstehen


 


So lass mich alles Leichte an Dir sehen 


In meiner Antwort ist noch Überschuss


als würde ich etwas ersehnen,


das noch in Worte wachsen muss 


 


Als bräuchte unser Schauen einen tiefen Kuss  


Als müssten wir uns etwas tiefer schauen


In unsren Blicken ist noch Überschuss


damit wir uns noch  ein Stück näher trauen


 


in unsrem schweren Zueinandersehnen 


 


Naja, könnt so gehen ... als erster Versuch der noch in Rhythmus wachsen muss  Vor allem, alles was wesentlich ist im Text und auch Sinn und Sinnigkeit blieben von mir unberührt weil so stark sind.


 


 


Wobei das doppelte unsrem in der letzten Zeile von mir aus ersetzt werden könnte - durch diesem


 


Ganz glücklich bin ich auch nicht mit dem Beginn der zweiten Strophe: mit dem  so. Aber irgendwas muss da ja hin. Klar könnte man schreiben: ich möchte alles Leichte an dir sehen - aber: dieser Satz wäre ein Verbrechen!!! Denn gerade die Aussage, dass sie es zeigen also sehen lassen sollte ist ja das wesentliche, das würde ich auf keinen Fall anders ausdrücken, dann schon eher mit dem "so" leben.


 


 


Ich hoffe mein Rumkritzeln in deinem schönen Text haben dich nicht öhmm geärgert.


 


Liebe Grüße


Sali


 


 
 
Liebe Sali, 
 
mir gefallen Deine Überlegungen sehr. Ich habe auch davon schon einiges umgesetzt im Text. Das "schwere Zueinandersehnen" sollte aber beim "leichten" bleiben als Abgrenzung und gegenseitige Verstärkung. 
 
Liebe @Uschi R., lieber @Dionysos von Enno,
 
2 x Wow!!!
Beides Mal toll gelungen, große Gratulation!!! Was für Sprachtalente hier in diesem Forum!
Eine tolle Werbung für die Gedichts- Rezitation!  
 
Zunächst einmal: 
Liebe Uschi, das ist der Hammer!
Mit wieviel intelligenter Einfühlsamkeit Du dieses Gedicht vorträgst! 
Es klingt so, als wären es Deine Zeilen. Und das ist die große Kunst, das können nur wenige.
Technisch ist das völlig in Ordnung. Und bei Deiner Art zu sprechen, assoziiere ich sofort den Gretchen-Monolog "Oh neige, du Schmerzensreiche...", den Du mit Sicherheit locker aus dem 
Ärmel schüttelst! Großes Kompliment!
 
Lieber Dionysos, auch für Dich ein lautes "Bravo", was für eine Stimme!
Während Uschi das sehr persönlich interpretiert, klingt es bei Dir etwas dramatischer, fast schon nach einem Bühnenauftritt. Gefällt mir aber ebenfalls sehr gut. Gegen Ende wirst Du immer persönlicher und aus dem Monolog wird ein Dialog. Das spricht den Leser an, damit identifiziert er sich. Toll, weiter so!
 
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag, 
Georg
 
  • Georg C. Peter
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