Mein lieber Dio,
Amadea hat es schon geschrieben, genau so.
Sehr schön, du hast einen ganz speziellen Moment eingefangen und sehr gut beschrieben und so zum Leben und bleiben erweckt.
Ich wage mich mal vor, nicht am Rhythmus sondern am Aufbau zu rütteln mal sehn welche Früchte da vom Baum meiner Erkenntnis fallen.
Aufbau: S1: du, S2 ich, S3 wir - ich finde das reicht, das mehr ist mir zuviel und zerstört mir den Zauber, also würde ich S4 weglassen (sie ergibt sich ja als logische Konsequenz von selbst, das muss nicht nachgeschoben werden, weil ich finde sie nimmt die Kraft raus - da dieses nachdenken darüber ja erst später einsetzt wenn der Zauber des Augenblicks vorbei ist, und das rationale Denken wieder einsetzt. Deswegen würde ich bei der Beschreibung nur dieses einen Moments bleiben ) und stattdessen das eingeschobene nach S 1 an den Schluss setzen. Diesen Prozess kenne ich beim schreiben, das aufschreiben was so herausfließt und im Nachhinein bemerken, dass die Reihenfolge bei der Geburt etwas durcheinandergeraten ist
So empfinde ich es:
In Deinem Fragen ist noch Überschuß
als suchtest Du nach einem Grunde, nicht zu gehen
Du bist mir viel zu nah, zu nah für einen leichten Kuß
und würden wir so etwas Leichtes denn verstehen
Lass mich verstehen, lass mich alles Leichte an Dir sehen
In meiner Antwort ist noch Überschuß
als würde ich etwas ersehnen,
das noch in Worte wachsen muss
Als bräuchte unser Schauen einen tiefen Ku
Als müssten wir noch etwas tiefer schauen
In unseren Blicken ist noch Überschuß,
um sich noch etwas näher zu trauen
in unserem schweren Zueinandersehnen
Vielleicht, wenn du es singen würdest, könnte ja die letzte Strophe als Refrain zwischen den einzelnen Strophen dienen??
dann schaun wir doch gleich mal ob wir die Sache nict ein bisschen rhythmischer hinbekommen (weil dieser Diamant es wert ist im vollen Glanz zu strahlen, darf er geschliffen werden )
In Deinem Fragen ist noch Überschuss
als suchtest Du nach einem Grunde nicht zu gehen
Du bist mir viel zu nah, zu nah für einen leichten Kuss
und könnten wir so Leichtes denn verstehen
So lass mich alles Leichte an Dir sehen
In meiner Antwort ist noch Überschuss
als würde ich etwas ersehnen,
das noch in Worte wachsen muss
Als bräuchte unser Schauen einen tiefen Kuss
Als müssten wir uns etwas tiefer schauen
In unsren Blicken ist noch Überschuss
damit wir uns noch ein Stück näher trauen
in unsrem schweren Zueinandersehnen
Naja, könnt so gehen ... als erster Versuch der noch in Rhythmus wachsen muss Vor allem, alles was wesentlich ist im Text und auch Sinn und Sinnigkeit blieben von mir unberührt weil so stark sind.
Wobei das doppelte unsrem in der letzten Zeile von mir aus ersetzt werden könnte - durch diesem
Ganz glücklich bin ich auch nicht mit dem Beginn der zweiten Strophe: mit dem so. Aber irgendwas muss da ja hin. Klar könnte man schreiben: ich möchte alles Leichte an dir sehen - aber: dieser Satz wäre ein Verbrechen!!! Denn gerade die Aussage, dass sie es zeigen also sehen lassen sollte ist ja das wesentliche, das würde ich auf keinen Fall anders ausdrücken, dann schon eher mit dem "so" leben.
Ich hoffe mein Rumkritzeln in deinem schönen Text haben dich nicht öhmm geärgert.
Liebe Grüße
Sali