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Hallo Wilde Rose, ... implizit jetzt auch ein Hallo an dich tintenschnee ./ berühren ja eure beiden Gedanken teilweise einen gleichen, ähnlichen aber auch ganz verschiedenen denk_Ansatz , 🙂 ... will heißen, ist in jedem einzelnen Antwortgespräch meinerseits, zu dir und zu dir, natürlich auch eine gemeinsame Schnittmenge für euch beide enthalten.
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Wilde Rose,
wie du es richtig sagst, vertauschen sich hier die Rollen der beiden Protagonisten von Spatz und Taube ein Spatz in der Hand ist besser, als eine Taube auf dem Dach ... fragt sich der Text einerseits, warum hierin, im Spruch, dem Spatzen quasi eine 'unwertere Rolle' im mensch-definierten Dipol zur Taube zugedacht wird,
sei der Spatz quasi geeignet für die Grapsch-Hand des Menschen,
wird dagegen der Taube die Freiheit auf dem Dach Freiheit existenziell und im Denken cool und locker zugedacht. ... ist doch der Spatz der viel agilere, flinkere und flug-flexiblere und guck-flexiblere Vogel als jene 'plumpe' (Stand)Taube ausgenommen die sog. Reise -und Flugtauben in ihrem recht eingeschränkten Lebensraum, umso mehr heute Stadt_entartet und alles vollkackend ...
also ich weiß ja nicht, was sich die Autoren dieses Aphorismus in der Rollenvergabe Spatz, Taube, Dach --> Stadt dabei gedacht haben?, okay vielleicht ja doch, ist aber für diesen Text (fast) unerheblich , ;-) , hat natürlich etwas mit der Egomanie des herrschsüchtigen Menschen zu tun, andere Wesen zu dressieren in seinem Sinne wie eben auch die Flugtaube ... mit ihrer Eigentümlichkeit, immer wieder zu ihrem Nist, Lebens, Gehegeort zurückzufinden, usw ... dagegen der Spatz undressierbar ist, ... wäre aber ein anderes Thema ...
Die tatsächliche Herkunft dieses Spruchs/Aphorismus ist nicht bekannt; tauchen Varianten hierzu schon in der Bibel auf, usw ... und in den verschiedensten Kulturen anderer Sprachen mitunter anderer Bebilderung ./ weit zurückreichend in die Jahrhunderte;
will 'er' dem Menschen nahe bringen, darüber ist man sich einig, in dem scheinbar Kleinen ebenso einen Wert zu entdecken suchen als jenem schein_Trug aprior zu erliegen, dass das augenscheinlich Größere aprior auch einen größeren Wert in sich trage ... mit vielen hieraus ableitbaren denk_Varianten, quasi dem ersten Schein nicht den Vorzug vor dem tatsächlichen Berühren eines Dings, Sache oder Gedankens zu geben. So weit so gut sinnig.
Nun macht der hier_Text letztlich genau das, was immanent der Aphorismus letztlich besagen will eben, das sog. augenfällig Kleine in seinem Wert nie zu unterschätzen ./ erlaubt sich mein Text, fast schon sinnig konsequent , ;-) , nun dem Spatzen den Ort auf dem Dach in guck -und denk_Weite zuzuordnen und jener allermeist tumben draußen_Taube den (literarisch meist) leeren und ausgelatschten Asphaltgrund der Menschen anzuordnen,
pickt und pick sie die Stadttaube, wär da sonst ein Dach? im menschgier-ausgelatschten Ausbreit um ihren einfältigen Lebenserhalt, entartet hier immer mehr zur flug-unfähigen Standtaube und kackt und kackt alles zu. Im Komplementär jener gewitzte Spatz, der sich sein pick_Refugium frei nach guck_Lust und gourmet_Lust und selbstbestimmt auswählt ... ob in der Stadt oder in der anliegenden noch_Natur.
Literarisch würde ich ihn natürlich 'Bogi der witz_Spatz' benennen ... sie als 'Plumpsl die kack_Taube' ... und beide verortet im nahen und erweiterten Lebensraum des verstädt'en Menschen.
Wilde Rose, ist es für mich und für den Text eine ganz andere Sichtweise, jene werte_Zuordnung bzgl Spatz und Taube, als du sie beiden Protagonisten aprior zuordnest. Für den Text ist die inhaltliche Umkehrung hinzu Spatz/Dach und Taube/asphalter Leergrund mMn eine konsequente, der städtischen Natur realistisch und real entnommene Umkehrung;
die natürlich den dahingeklebten ur_Aphorismus um einiges mehr würzt , 🙂.
Das zusätzlich eingebaute Thema bzgl der 'Literatur und Mensch' bist du ja nicht weiter begangen ... greife ich folgend zu tintenschnee diesen Gedanken dann umso mehr auf, ;-)
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...Wilde Rose, erst mal in unserem Gespräch soweit diese (meine) Gedanken dazu ... und nochmal ein vielen Dank für deine Spurensuche , 🙂 ... geht's dann text-spürend im kömmenden Antwortgespräch weiter,
wieder einen lieben Gruß, Dichtel ...
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