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Aktion - Reaktion

Aktion - Reaktion
 
Wer hat es denn schon so schwer wie ich
Wut, Verzweiflung und keiner gibt Halt
So fühle ich mich innerlich bitterkalt
Zerstört, bekämpft und unglücklich
 
Kommt keiner, der mir helfen kann
Fühl' mich allein, es ist so leer hier
Jetzt steht vor mir ein großes Tier
Ein fieser, harter, starker Mann
 
Hat mich ganz in seiner Macht
Er sticht und tut mir sehr weh
Wenn ich Mannsgesichter seh
Denk ich nur an diese Nacht
 
Geh zu Mama, sag es ihr
Weine dabei bitterlich
Doch ists vergeblich
Lag doch nur an mir
 
Bin mitgegangen
Wollte ihn haben
Angegraben
Gefangen
 
So rauh
Brille
Stille
Au
 

Hass


Liebe


Pulverfass


Nutze Triebe

 

An allen rächen


Ich habe die Macht


Räche dieses Verbrechen


Verführe sie bei Tag und Nacht

 

Sollen sie spüren wie es dann ist


Verletzt, erniedrigt und ausgebeutet


Habe ich dann ihre Gefühle so bepisst


Wissen sie was vergewaltigen bedeutet
 
Dies war eins meiner ersten Gedichte vor vielen Jahren und war einer Person gewidmet, die es selbst so nicht auszudrücken vermochte. Noch immer bewegt es mich, wenn ich es lese. Dies möchte ich mit denen teilen, die dieses Tabuthema nicht zu sehr schockiert.
 
Hallo Quicksilver,
 
ja, ein Tabuthema, ein ernstes Thema - über das nicht geschwiegen werden sollte! Deshalb finde ich es gut, dass Du den Text eingestellt hast. Bewegend, die "Reaktion" nur verständlich... Die äußere Form unterstützt sehr gut den Aufbau deines Gedichtes. Gut gelungen...
 
Danke für den mutigen Text!
 
LG, Mary Lou
 
Wirklich 1a umgesetzt das Thema!
 
Inhaltlich, sprachlich und besonder von der Form her!
 
Mir gefällt der Aufbau mit Hochpunkt und der folgenden Reaktion!
 
lg David
 
Hallo Quicksilver,
 
auch Dir zunächst ein schönes Wochenende.
 
Dein Gedicht ist sehr interessant. Besonders die Äußere Form spricht mich in gewisser Weise an. Es ist alles so dynamisch. Beim Blick auf die Gestaltung fühle ich mich an eine Sanduhr erinnert. Die Erfahrungen rieseln hindurch und schlagen hart am Boden auf, was Folgen hat. Diese werden durch die von Dir verwandten Worte beschrieben an eben exakt bestimmter Stelle(Zeile).
 
Später vielleicht mehr.
 
Ich danke Dir für Deinen Gedichtbeitrag.
 
Beste Grüße
Mike S
 
Nachtrag (wie angekündigt, jetzt mehr):
 
Das Thema ist ein trauriges und ganz bestimmt nicht jedermanns Sache. Schnell verbrennt man sich die Finger an dieser Thematik, weil es unbeschreiblich entsetzlich ist, wenn Menschen sowas durchstehen müssen. Meines Erachtens ist Dir die Umsetzung mit adäquaten Worten gelungen, die das zu transportieren vermögen, was sie rüberbringen sollen. Aber auch nicht mehr. Für meinen Geschmack hätte es noch entsetzlicher sein können. Allerdings ist dies meine ganz eigene subjektive Sicht. Die Sprachmelodie gefällt mir an bestimmter Stellen nicht so; insgesamt aber ansprechend. Ganz besonders hervorheben möchte ich den Schluss, die beschriebene Konsequenz aus den Erfahrungen des LyrI. Bemerkenswert, dass Du diese Konsequenz in Deinem Gedicht erwähnst.
 
Guten abend Mary Lou,
 
schweigen ist bei diesem Thema leider an der Tagesordnung. Doch auch das kann ich genauso gut verstehen, wie die beschriebene Reaktion.
 
 
Hallo mystic,
 
ja da hast du wahrscheinlich recht. Beides tut gleichermaßen weh.
 
 
Hallo Knigg3,
 
danke. Dies waren ursprünglich zwei Gedichte, die ich kurz hintereinander schrieb. Erst als mir auffiel, dass die Formen sich quasi spiegeln, habe ich sie verbunden. Danach fielen mir noch einige weitere Interpretationsmöglichkeiten ein und ich habe es dabei belassen.
 
 
Hallo Mike S,
 
dir danke ich für die eingehende Beschäftigung mit diesem Thema. Unter anderem deine Interpretation der Form hatte ich nach dem verschmelzen ebenfalls im Kopf.
 
Es mag stimmen, dass die Grausamkeit für den leser nicht grausam genug ist. Da ginge ich mit dir einher, wenn es die Person, der es gewidmet ist, nicht gäbe. Dermaßen grausam, wie ich es vor Augen hatte, konnte ich es einfach nicht ausdrücken.
 
Die Konsequenz oder Reaktion wurde mir schon des Öfteren beschrieben und einmal habe ich sie selbst zu spüren bekommen. Es herrschte Unverständnis und Wut, bis ich hinter Vorhang geblickt habe und schließlich dies Gedicht entstand. Danach herrschte die Geduld vor.
 
 
Ich wünsche euch allen eine gute Woche.
 
Viele Grüße
von
Quicksilver
 
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