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Allein

Allein
 
Wir sind allein unterwegs
im Frost der
Seelenkatakomben
wo Gebete
eingetrocknet auf den
Zungen
liegen bleiben
 
Sind uns selbst
ausgeliefert wie der Zeit, die
wir verbannen
statt uns was von
ihr zu stehlen mit
dem Schreibstift
in der Hand.
 
Bleiben allein Frau und Mann
unfrei
aber ungebunden
fast akribisch
darauf
achtend, diesen
Codex nicht zu brechen
 
Wir sind allein, ich und
ich, ein jedes
bleibt in seiner Zelle
etwas Schutz, doch kein
Zuhause
nicht mal mehr im
Heimatland.
 
Rupert 15.11.2011
 
Ich finde das Gedicht von der Form her sehr gelungen, es liest sich auch sehr schön :wink:
Allerdings muss ich auch sagen, das ich den Sinn nicht zweifelsfrei erkenne 😳
 
Ich finde das Gedicht von der Form her sehr gelungen, es liest sich auch sehr schön :wink:
Allerdings muss ich auch sagen, das ich den Sinn nicht zweifelsfrei erkenne 😳
 
Hallo "süßer kleiner Poet" !
Um den inhaltlichen Deutungen anderer LeserInnen nicht mit meiner Interpretation vorzugreifen,
schicke ich Dir dazu eine PM, okay ?
Da ich die aber erst schreiben muss, kann's noch etwas dauern...
( stell Dir jetzt den Rupert - zum Amüsement ! - einfach als einen Dichter vor,
der nun, da er ertappt wurde, zur Vertuschung eine Interpretation schreiben muss,
die den Sinn ergibt, der seinem Gedicht in Wahrheit fehlt :wink: ),
bis dahin auf jeden Fall Daaaanke für das Lob für Form und Sprache
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!
 
LG
Rupert
 
Hi rupi,
 
prima gedichtet und die Sinnbilder sind dabei nicht zu kurz gekommen.
 
PS. Ich hab's verstanden, wie es wohl gemeint sein soll.
 
Kann es sein, dass es ursprünglich für Insider "gestrickt" worden ist? :roll: Es wurde dabei auch keine Masche ausgelassen!
 
Tschau Liane!
 
Hi Rupert!
 
So was, da hast Du mich direkt vom Schlafengehen abgehalten und mich zum Rumspielen animiert. Nein, nicht an mir. Keine Sorge, erst recht nicht an Dir! :mrgreen: Nur mit Deinem Werk, wenn's genehm ist.
 
 
Allein
 
Wir sind in uns
frostige Katakomben
ein Unterwegs
auf Zungen eingetrocknete Gebete
allein
 
Wir sind in uns
ein Ausgeliefertsein
verbannte Zeit
zu stehlen unfähige Hand
aus Schreibstiftherz
allein
 
Wir sind in uns
Frau und Mann
ungebundenes Unfrei
wie akribische Einhaltung
aus Codex
allein
 
Wir sind in uns
einzelnes Bleiben
in beschützter Zelle
nicht wie Zuhause
wie getragene Heimat
allein
 
 
So hab ich für mich die Sache ein bisschen verspielt.
 
Besten Dank, liebe Grüße und gute Nacht
 
Beteigeuze
 
Lieber Sascha,
Deine "Rumspielerei" gefällt mir sehr gut,
auch wenn es in "Deiner Version"
für "Aussenstehende"
auch nicht leichter zu verstehen ist...
denn klar, die Schreibfee hat Recht,
das ist ein "Insider"-Ding
( über eine private Geschichte,
die mir nachhängt,
und das schon etwas länger ).
Welche Version ist jetzt die "weibliche" ?
Meine ?
Eine von beiden sollte es sein...
 
Danke
LG
Rupi
 
P.S.:
An Dir selber kannst Du selbstverständlich auch rumspielen, soviel Du willst,
es juckt mich nicht :wink:
 
Leichter verständlich wollte ich auch nicht werden, lediglich komprimieren, verdichten. Das macht es wahrscheinlich sogar schwerer, aber es sollte ja in der Poesie nicht der Schreiber allein herausgefordert werden, sondern auch der Leser :mrgreen:
 
Physikalisch wäre es auch eine Unmöglichkeit, würde es Dich jucken, wenn ich an mir selbst herumspiele. Aber das nur nebenbei
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LG
 
Beteigeuze
 
Leichter verständlich wollte ich auch nicht werden' date=' lediglich komprimieren, verdichten. Das macht es wahrscheinlich sogar i'schwerer/i, aber es sollte ja in der Poesie nicht der Schreiber allein herausgefordert werden, sondern auch der Leser :mrgreen:
 
Du sagst es... hatte mich nur nicht getraut, Dir "vorzuhalten", dass Deine Fassung den Leser möglicherweise noch mehr herausfordert !
Inhaltlich sehe ich übrigens eine kleine Abweichung, und zwar hindeutend auf mein anderes Gedichtlein "Diese Sehnsucht" ( hattest Du das auch gelesen ? ),
mit der "getragenen Heimat"... statt "kein Zuhause" macht Dein "nicht wie Zuhause" für mich einen Unterschied...
gefällt mir aber !
 
Physikalisch wäre es auch eine Unmöglichkeit, würde es Dich jucken, wenn ich an mir selbst herumspiele. Aber das nur nebenbei
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LG
 
Beteigeuze
 
So ist es :lol:
 
LG
Rupert
 
Oh, ich wollte auch in diesen Punkten nicht gleich sein, sondern ganz bewusst einen anderen Schwerpunkt setzen. Eine 1:1 Interpretation lag mir fern.
 
Das andere Gedicht habe ich noch nicht gelesen, muss ich ein andermal nachholen 🙂
 
Du darfst Dich übrigens bei mir (fast) alles trauen ;-)
 
Einen schönen Abend noch!
 
Beteigeuze
 
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