„BIST DU SICHER, DASS DU DAS MACHEN WILLST?“, brüllte er mir mit flatternden Backen an der offenen Flugzeugtür entgegen.
„WENN ES SCHIEF GEHT, KÖNNEN WIR NUR NOCH DEINE EINZELTEILE AUF DEN FELDERN AUFSAMMELN!“
Ich hob grinsend den zitternden Daumen.
„WIRD SCHON! WIRD SCHON! NO RISK, NO FUN!“
„NA GUT. BEREIT?“
„YO! KANN LOSGEHEN! KAMERA AN!“
„OK! 3… 2… 1.. LÄUFT!“
„HELLO THERE! IT´S ME JOSH! TODAY I WILL JUMP OUT A PLANE WITHOUT A PARACHUTE!“
Die Hand meines Assistenten hielt die Fallschirmtasche ins Bild.
„OK, JOSH! LET´S DO IT!“
„YEAH! LET´S DO THIS! SEE YOU GUYS ON THE GROUND!“
Mit einem lauten: „GERONIMO!“, sprang ich ohne Fallschirm aus 4000 Meter Höhe.
Der Kollege mit Kamera und Fallschirm sprang hinterher und filmte mich wie ich akrobatische Einlagen in der Luft hinlegte, so tat, als würde ich spazieren gehen, schwimmen, mich wie eine Kugel drehen und entspannt auf dem Sofa liegen. Ich hob die Daumen zum Zeichen, dass er mir den Fallschirm rüber werfen sollte. Ich fing ihn auf. Schnell angelegt. Puh… Herzklopfen. Ein wenig.
Leine gezogen… aus der geöffneten Tasche flogen lauter Campingsachen heraus: Tassen, Töpfe, eine kleine Pfanne, Besteck, Gaskocher, Gaskocherhalter, ein Spieß für Marshmallows und eine Grüne-Pilz-Extra-Life Plüschfigur. Die falsche Tasche.
Mein Kollege hatte seine Leine schon gezogen und schwebte hoch über mir abgebremst auf die Felder zu.
….
Unten auf der Landstraße fuhr eine Familie gerade von einem Tagesausflug mit dem Auto heim.
„Du Manfred! Guck mal! Was ist das dort?“
„Ich weiß nicht. Da fällt was vom Himmel, glaub ich…“
Der Mann zog schnell seine Kamera und filmte den Fallenden einige Sekunden, bevor er außer Sicht hinter den Bäumen verschwand.