Hallo Carry,
ich dachte am Ende der ersten Strophe unwillkürlich an das Sprichwort: Glück und Glas, wie leicht bricht das.
Hier zeigt sich mir erneut, warum ich es für so wichtig halte, auch auf die Bedeutung jedes einzelnen Wortes zu achten. In Strophe eins ist es das kleine Wort 'war'. Denn das sagt mir: Es ist nicht mehr.
Wie Carlos schrieb, hast du hier sehr schöne 'Bilder' gestaltet, eine schöne Metaphorik eröffnet sich mir beim Lesen:
die Wiesen schäumten über
eingefangene Momente aufgehoben
Diese beiden Zeilen möchte ich gerne besonders hervorheben.
[...]himmelblau
wie unser Glück im Glas
[...]das Glas mit Blauen Träumen
Hier erzeugst du eine Verbindung zwischen 'Anfang und Ende', zwischen 'früher/damals' und 'jetzt'.
Blaue Träume - eine Metapher für 'zu leicht genommen'. Himmelblau - der blaue Himmel - so war es. Was bleibt, ist ein Glas - gefüllt mit 'Relikten der Vergangenheit', Erinnerungen.
Vielleicht war der Himmel zu blau. Wurden Gefühle zu leicht genommen.
Aber - sie werden weiterhin aufbewahrt. Auch solche Erinnerungen können schön sein - wichtig ist dafür der 'zeitliche Abstand', der zu einer anderen Sichtweise führt.
Ich habe mir sehr gerne die Bilder hier betrachtet! :smile:
LG,
Anonyma