gummibaum
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AMORITIS (ugs. Liebe): weltweit bekannte und verbreitete, doch auch heute noch idiopathische Infektionskrankheit der Seele mit weitreichenden somatischen Konsequenzen, die zu variablen und komplexen Krankheitsbildern, in manchen stürmisch verlaufenden Fällen zuweilen auch zum Tode führen. Die Inkubationszeit liegt zwischen wenigen Sekunden und mehreren Jahren. Über die Art der Krankheitserreger ist nichts Näheres bekannt. Als Umstände der Ansteckung können fast alle Lebensbereiche in Frage kommen; Kontaktinfektion, bes. bei Schleimhautkontakten, aber auch durch bloßen Blickkontakt sind häufigste Ursache. Eine erbliche Disposition kann nicht ausgeschlossen werden, auch eine soziale und eine altersbedingte Komponente mögen begünstigend wirken (so scheinen z.B. in Ehequarantäne gehaltene oder übermäßig hart arbeitende und senile Menschen eine gewisse Feiung aufzuweisen, während ungeregelte Lebensumstände und das Pubertätsalter begünstigend wirken); eine absolute Sicherheit ist indessen in keinem Fall nachgewiesen, und auch nach schweren Krankheitsverläufen ist nur eine vorübergehende Immunität vorhanden.
Erste somatische Anzeichen sind in aller Regel Tachykardie und Hyperämie, verbunden mit einer Hyperämisierung der Gesichtshaut und einem allgemeinen Wärmegefühl. Kußmaulsche Atemtechnik ist insbesondere bei Leptosomen häufig. In schweren Fällen kommt es direkt zum Herzflimmern, begleitet von hechelnder Atmung, fliegender Hitze und Ohnmachtsanfällen. Die eruptive Adrenalinausschüttung bedingt zugleich eine starke Stoffwechselsteigerung, so dass schon bald Hungergefühle verspürt werden, die aber infolge des manischen Gemütszustandes (s.u.) auf ganze Personen („ich möchte dich fressen") gerichtet und Anlass häufiger kannibalistischer Übersprungshandlungen sind. Das psychische Geschehen des Erkrankten ist von Anfang an durch völlige Unabgestimmtheit von subjektivem Krankheitsgefühl und objektivem Krankheitsverlauf bestimmt. Von tiefen Glücksgefühlen geprägte, rauschhaft-manische Phasen korrespondieren mit organischen Alarmzuständen. Orgiastische Phantasien, insbesondere Zukunftsvisionen, deuten auf einen Durchbruch der Toxine ins zerebrospinale System. In diesem Stadium sorgen Doppelgängerhalluzinationen für Paarbildung unter meist gegengeschlechtlichen Kranken.
Sodann ist eine vorübergehende spontane Abkapslung solcher Agglutinantenpaare in gemeinsam halluzinierten Traumzuständen (Amoritis sublimata), bei gleichzeitiger Moralinsuffizienz auch zu Genitalscharmützeln (Amoritis phallovaginata) möglich. In letzterem Fall ist trotz hoher Dosen an Kontrazeptiva eine Neunmonatsgeschwulst als Spätfolge nur nach dem Klimakterium sicher auszuschließen. Dagegen sind depressive Stimmungen meist erste Anzeichen einer Besserung des Gesundheitszustandes. Massives Regressionsverhalten (wie die orallibidinöse Besetzung von Süßspeisen), autoerotische Betätigungen und autoaggressives Verhalten (Selbstverstümmelung) sind hier die Begleitumstände und signalisieren die erfolgte Mobilisierung des körpereigenen psychosomatischen Abwehrsystems. Doch kann die Rekonvaleszenzzeit bis zur endgültigen Genesung oft Jahre betragen.
Nur in den wenigen Fällen, in denen die Krankheit weder wie im Normalfall rasch in die leichtere Sekundärphase (s.u.) übertritt, noch durch das Abwehrsystem gestoppt werden kann, sind Todesfälle nachgewiesen (Amoritis suizida).
Erste somatische Anzeichen sind in aller Regel Tachykardie und Hyperämie, verbunden mit einer Hyperämisierung der Gesichtshaut und einem allgemeinen Wärmegefühl. Kußmaulsche Atemtechnik ist insbesondere bei Leptosomen häufig. In schweren Fällen kommt es direkt zum Herzflimmern, begleitet von hechelnder Atmung, fliegender Hitze und Ohnmachtsanfällen. Die eruptive Adrenalinausschüttung bedingt zugleich eine starke Stoffwechselsteigerung, so dass schon bald Hungergefühle verspürt werden, die aber infolge des manischen Gemütszustandes (s.u.) auf ganze Personen („ich möchte dich fressen") gerichtet und Anlass häufiger kannibalistischer Übersprungshandlungen sind. Das psychische Geschehen des Erkrankten ist von Anfang an durch völlige Unabgestimmtheit von subjektivem Krankheitsgefühl und objektivem Krankheitsverlauf bestimmt. Von tiefen Glücksgefühlen geprägte, rauschhaft-manische Phasen korrespondieren mit organischen Alarmzuständen. Orgiastische Phantasien, insbesondere Zukunftsvisionen, deuten auf einen Durchbruch der Toxine ins zerebrospinale System. In diesem Stadium sorgen Doppelgängerhalluzinationen für Paarbildung unter meist gegengeschlechtlichen Kranken.
Sodann ist eine vorübergehende spontane Abkapslung solcher Agglutinantenpaare in gemeinsam halluzinierten Traumzuständen (Amoritis sublimata), bei gleichzeitiger Moralinsuffizienz auch zu Genitalscharmützeln (Amoritis phallovaginata) möglich. In letzterem Fall ist trotz hoher Dosen an Kontrazeptiva eine Neunmonatsgeschwulst als Spätfolge nur nach dem Klimakterium sicher auszuschließen. Dagegen sind depressive Stimmungen meist erste Anzeichen einer Besserung des Gesundheitszustandes. Massives Regressionsverhalten (wie die orallibidinöse Besetzung von Süßspeisen), autoerotische Betätigungen und autoaggressives Verhalten (Selbstverstümmelung) sind hier die Begleitumstände und signalisieren die erfolgte Mobilisierung des körpereigenen psychosomatischen Abwehrsystems. Doch kann die Rekonvaleszenzzeit bis zur endgültigen Genesung oft Jahre betragen.
Nur in den wenigen Fällen, in denen die Krankheit weder wie im Normalfall rasch in die leichtere Sekundärphase (s.u.) übertritt, noch durch das Abwehrsystem gestoppt werden kann, sind Todesfälle nachgewiesen (Amoritis suizida).