Wie schön bist du! Des Blickes Glanz entfaltet
in mir ein Glück, und sieh, an deinem Ohr
lockt eine Perle, und sie hebt hervor,
was in dir anfragt, sanft, noch ungestaltet.
Dem Schimmern gleichst du, Zeigen und Verhüllen,
sich Nähern und Enteilen ist in dir,
die Wendung deines Kopfes, hin zu mir,
beflügelt, ein Erwartetes zu stillen.
Doch bleibe so, ich mag dich nur gestalten
als lichtes Bild auf Leinwand, am Gestell.
Ich werde malend in der Schwebe halten
den rätselhaften Bann. Er weicht so schnell.
Wie die erträumten Küsse Lippen spalten,
so teile Schönheit Dunkel, mach es hell.
(nach Vermeer: Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, 1665)
(aus dem Fundus)

in mir ein Glück, und sieh, an deinem Ohr
lockt eine Perle, und sie hebt hervor,
was in dir anfragt, sanft, noch ungestaltet.
Dem Schimmern gleichst du, Zeigen und Verhüllen,
sich Nähern und Enteilen ist in dir,
die Wendung deines Kopfes, hin zu mir,
beflügelt, ein Erwartetes zu stillen.
Doch bleibe so, ich mag dich nur gestalten
als lichtes Bild auf Leinwand, am Gestell.
Ich werde malend in der Schwebe halten
den rätselhaften Bann. Er weicht so schnell.
Wie die erträumten Küsse Lippen spalten,
so teile Schönheit Dunkel, mach es hell.
(nach Vermeer: Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge, 1665)
(aus dem Fundus)
