Hayk
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Wie prächtig prangen rote Äpfel dort am Baume,
die Birnen glänzen gelb und grün, es blaut die Pflaume,
Weinlaub verbirgt süßreifende Beeren an Reben
und fleißig krabbeln Emsen, Spinnen weben
lange Fäden. Sonne wärmt das Herz in unsrer Brust -
Altweibersommer! O späte, o sonnige, o wonnige Lust!
Es klingen Lieder aus allerlei Kehlen,
der Gilbhart bepinselt mit Farben die Blätter
und hoch in den Bäumen, da baumeln die Seelen
und alles jauchzt: Habt Dank, ihr Götter!
Schenkt uns ein herbstgoldnes, sonniges Wetter,
wie's uns behagt und allseits gut gefällt,
und segnet mit fruchtiger Fülle die herrliche Welt!
Mir ist, als hört ich deiner Stimme Klang -
des Waldes Vögel schweigen still und lauschen,
Geliebte, deinem Frohgesang
und linde Winde lassen Blätter rauschen.
Mir wird's im Herzen zugleich so leicht und bang,
ich möcht's noch heut so gern mit deinem tauschen.
Du lachst und richtest deinen Blick auf mich -
die Erde bebt, der Himmel öffnet sich
und mein Gebet, es spricht: Ich liebe dich!