Huhu Pan und Bärin,
jetzt habe ich endlich mal ein wenig Zeit gefunden.
Ich wollte nicht sagen, dass dein Wesen in deinem Gedicht
gar nicht zum Ausdruck kommt. Nur dass, wenn man lediglich
mit Worten spielt ohne bewusst einen Inhalt vermitteln zu wollen,
wenig des Wesens zum Ausdruck kommt.
Auch würde ich mir niemals Anmaßen zu behaupten, dass einige deiner Taten keine
"Schnittmenge" mit deinem Wesen haben könnten.
Das haben sie alle sicherlich, denn dein Wesen lässt sich nur
an der Reaktion auf deine Umwelt ablesen; man könnte sogar soweit gehen,
dass genau das dein Wesen ist.
Inwieweit unterscheidet sich bei dir das äußere von inneren Wesen?
Es ist nach deiner Definition gleichzusetzen. Für mich ist das innere Wesen
hingegen bestimmt durch tiefere Erkenntnisse, durch eigenes Überlegen,
durch das Nachdenken über sich selbst. Und - da denke ich haben wir verschiedene Ansichten -
gehört das spontane Handeln, aus dem Bauch heraus, nicht dazu.
Das fühlen dagegen würde ich dazu zählen.
(Deshalb kein Häkeln.)- Für mich ist Selbstreflektion, das Nachdenken und auch das Fühlen
weitaus gewichtiger und wichtiger;
und deshalb macht dies für mich den inneren Kern eines Menschen aus,
das ist das innere Wesen. Der Spaß am Häkeln und der gute Wille dahinter
hauptsächlich das äußere Wesen und zum geringeren Teil das innere Wesen.
Für Mich hat ein Gedicht eine Seele, wenn es eben dieses innere Wesen eines Menschen
einzufangen weiß.
Und übrigens:
Das Wesen eines Menschen verändert sich und die Seele je nach Definition.
Bei ersterem wirst du mir sicher zustimmen.
Bei zweiterem müssten wir erst festlegen was die Seele ist.
Wenn du Lust hast darfst du damit anfangen
Doch genau das. Man sollte in den Kritiken mitteilen
in wie weit das Gedicht auf ihn wirkt (bzw. eine Aura hat) und dies auch
anhand formalen Merkmalen und mithilfe des Inhalts aufzeigen.
Eine Diskussion folgt nur allzu oft daraus, weil man die unterschiedlichen
Perpektiven verstehen will. Zumindest ist es bei mir so.
So kann der Autor sein Gedicht "verbessern", weil er viele Blickwinkel berücksichtigt.
Ein Gedicht muss nicht einfach so fest dastehen, sondern darf sich wandeln.
lg
Onkie
Fazit für kleine Bärin: Das spontane Handeln kommt nicht aus solch tiefen Tiefen deines Wesens,
wie zB Selbstreflektion oder das Nachdenken.
Das sagt sich zwar schön, da es einen gewissen Anteil an Wahrheit in sich trägt,
- denn all dein Handeln hat etwas mit deinem Wesen zu tun -
aber wie lange hat sich dein Wesen damit beschäftigt?
Fängt nicht das Nachdenken viel mehr deines Wesens ein?
-
Ein Beispiel aus der Mathematik (soll nicht abschrecken)
Das Spontane ist wie ein Punkt der Funktion Seele,
das Nachdenken aber der Verlauf. Was verrät mehr über dein Wesen?
Auch deine Seele hat Eingabe (Umwelt/Umfeld) und Ausgabe (Reaktion).
Schrecklich womöglich der Gedanke, die Seele mit einer Ausgabe/Eingabe-Funktion
zu vergleichen, ich gebs ja zu
aber ist es nicht treffend?