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Chanel Hölle

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Nike

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Hinter großen Eisentoren
Prunkpalast am Wegesrand
Aufgewachsen…
…. Reingeboren…
Diamantenmärchenland
 
Schattig schöner Traumschlossgarten
Dienstmädchenhafte Emsigkeit
Unlimitiert…
…Centurionkarten…
Glamourweltverschwiegenheit
 
Autos sexy Tierembleme
Kleiderrascheln von Dior
Glitzern…
…Royal-Diademe…
Dekadenzsuperior
 
 
Arbeiter mit Stundenlohn
Träumst Du schon?

Wisst ihr was Luxus zählt?
Nichts!
Wo die Geborgenheit fehlt.
 
Das Mädchen ersehnte Liebe.
Nichts!
Nur Kälte und Hiebe.
 
Suchte kindliches Urvertrauen.
Nichts!
Dort gab es nur Grauen.
 
Was blieb vom schönen Schein?
Geld!
Krankenschein..
Diagnosen..
Borderline….
 
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
 
Neue Version:
 
 
Hinter großen Eisentoren
Prunkpalast am Wegesrand
Aufgewachsen…
…. Reingeboren…
Diamantenmärchenland
 
Schattig schöner Traumschlossgarten
Dienstmädchenhafte Emsigkeit
Unlimitiert…
…Centurionkarten…
Glamourweltverschwiegenheit
 
Autos sexy Tierembleme
Kleiderrascheln von Dior
Glitzern…
…Royal-Diademe…
Dekadenzsuperior
 
Hinter kalten Goldfassaden
Scheinmütterliche Tyrannei
Eisige…
…Gefühls-Scharaden…
Nazioffiziersgeschrei
Schlaflos dunkles Mädchenzimmer
Allnächtliche Gewaltoption
Flehend…
…“Mama nicht...“-Gewimmer…
Orgiastnarzisstenhohn
Stunden kniend Bodenwischen
Bildhauerakribie im Schwächen
Hoffend…
…Mutterliebefischen…
.... .....
Kinderseelenbrechen
 
Hallo Nike,
 
vom Aufbau her schilderst Du drei verschiedene Welten.
Da ist einmal das Glamourese, dazwischen geschoben die Arbeitertristess und danach die Kehrseite als innere und äußere Kälte.
Lese ich alles zusammen, dann wird das Schicksal einer in Reichtum geboren Frau erzählt, die zu einer psychischer Problematik führt.
Mir gefallen die gut komponierten Bilder, würde aber die mit "erhobenen Zeigefinger" geschriebene Passage
[QUOTE='Nike]Arbeiter mit Stundenlohn
Träumst Du schon?
 
Wisst ihr was Luxus zählt?
Nichts!
Wo die Geborgenheit fehlt.
[/QUOTE]ändern bzw. weglassen, denn diese Aussage kann und soll der Leser doch selber herausspüren. 
Ich hoffe, Du kannst was damit anfangen.
LG
Perry
 
Hi
 
Danke fürs aufmerksame Lesen
Deine Deutung ist schon sehr richtig. Und der erhobene Zeigefinger sollte nicht sein. Im Gegenteil
Das Gedicht war ursprünglich noch länger und es gab noch mehr dieser Mittelzeilen.
Eigentlich sollte zum Ausdruck kommen, dass sich so viele Menschen ein solches Leben erträumen, aber es eben manchmal ganz anders aussieht, hinter den Fassaden.
Und das dieses Mädchen gerne all das getauscht hätte. Gegen Leben. Liebe. Und Gesundheit.
 
Ich war mir dann nur unsicher, weil es ja auch in der Form einen Stilbruch gab. Und es wurde immer länger und länger.
Zumal klang es mir dann irgendwie so nach Jammerei von einer die alles hat.
Natürlich habe ich, schlau wie ich war, die alte Version überspeichert.
 
 
[QUOTE='Perry]Ich hoffe, Du kannst was damit anfangen.
LG
[/QUOTE]Jede Menge. Nur eine Frage habe ich noch. Welchen Teil würdest Du weglassen?
Den gesamten Teil ab da wo Du zitiert hast? Oder nur diese Zeilen?
 
Auf jeden Fall bedanke ich mich für Dein Worte und Tipps"
 
Lena
 
Hallo Nike,
der Text braucht unbedingt die Kehrseite der Glitzerwelt, sonst funktioniert er nicht wirklich.
LG
Perry
 
Ich breche mal unsere Vereinbarung, was gegenseitige Likerei und Co angeht, denn mir gefällt es nämlich richtig gut!
Allerdings schließe ich mich Perry an.
Und obwohl sich mir daraus natürlich viel mehr erschließt.. muss ich Perry recht geben. Es wird nicht so richtig klar, worin denn jetzt das Problem bestand.
Wenn Du schon so etwas machst... zieh es durch.
Jedenfalls: Do it!
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Der erste Teil des Gedichtes ist nämlich echt klasse!
 
Vielen Dank für eure Kritik, die ich als sehr konstruktiv und wertvoll empfunden habe!
Ich habe es heute noch jemand anderem gezeigt, der das Gleiche gesagt hat.
Und werde mich nun daran setzen und es überarbeiten. Solche Worte wie
 
 
[QUOTE='Luise Maus]Deklassierung des Arbeiters,
[/QUOTE]Helfen mir besonders viel! Es ist für mich leider nicht immer leicht, solche Dinge zu erkennen.
Darum bedanke ich mich sehr bei euch, für eure Mühen und die Unterstützung, die ich erfahren habe.
 
Leni
 
@Freienweide
Danke schön.
Ich wünschte, es wäre eine. Leider ist dem nicht so.
 
Nun habe ich hier dran eine Weile herum gebaut und viele Worte gewendet.
Ich hänge die neue Version einfach mal hier unten dran, also unter dem Original und hoffe einfach, es ist richtig so.
Ob mir die Wortwahl gelungen ist, weiß ich natürlich nicht.
Hoffentlich ist es nun angemessener. Mir erscheint es so.
 
Besser!!!
 
Änderungsvorschlag, in der letzten Strophe:
 
 
[QUOTE='Nike]Stunden kniend Bodenwischen
Bildhauerakribie im Schwächen
Kindliches…
…Mutterliebefischen…
…langsames…
Kinderseelenbrechen
[/QUOTE]Da ist eine kleine Wiederholung drin
 
"kindlich"
 
und "Kinderseelenbrechen"
 
Da würde ich "kindlich durch etwas anderes ersetzen!
Ansonsten... So ist es "gut"
 
Zudem würde ich darüber nachdenken, ob ich das "langsam" streiche.
 
Hallo Nike,
 
ich war jetzt noch eine Zeitlang am Schwanken, welche Version mir besser gefällt. Das Weglassen der "Arbeiter-" Zeile schadet sicher nicht. Aber gemeint war wohl nicht nur der Arbeiter, sondern jeder, der für seinen Lebensunterhalt arbeiten muss, egal ob Arbeiter Angestellter oder Beamter.
 
In deiner ersten Version erscheint mir die erste Hälfte wie eine Art sprachlicher Tanz. Die Zeilen gereimt und mit Rhythmus. Dann kommt der Bruch und wir befinden uns nicht mehr im Tanz, sondern im Kampfsport. Jede Zeile ein Karateschlag.
 
In der zweiten Version geht der Tanz an der Bruchstelle weiter. Aber die Musik ist auf einmal sehr unangenehm, schrill und verzerrt.
 
Für mich haben beide Versionen ihre Berechtigung. Sie bringen beide die Botschaft vom "armen reichen Mädchen" rüber, mit unterschiedlichen sprachlichen Effekten. Ich finde es gut, dass Du beide untereinander stehen lässt. Ich habe keine abschließende Meinung über besser/ schlechter finden können.
 
Natürlich ist das "arme reiche Mädchen" auch ein Klischee (für einen Betroffenen selbst natürlich nicht, aber für uns alle anderen) . Und die Mitleidskarte sollte eine solche Prinzessin nur begrenzt spielen, sonst wird sie irgendwann gefragt, was sie denn selbst jetzt tut, um sich aus ihrer Lage zu befreien.
 
Gerne mitgedacht.
 
Ruedi
 
Hallo Nike,
 
mir gefallen deine Zeilen tatsächlich sehr gut. Nicht wegen der Nachricht hinter den Zeilen, sondern wegen des Wortlautes.
 
Wenn ich das erste Mal ein Gedicht lese, über lege ich mir natürlich auch zuerst, was der Autor/die Autorin damit hat sagen wollen.
Aber hier konnte ich einfach nicht darauf achten, weil mich der Text an sich sehr, naja fast schon "bezaubert" hat.
 
Trotzdem bleibt mir noch zu sagen, dass ich die zweite Version schöner finde, allein weil der "Flow" hier nicht verloren geht
 
Die Interpretation bzw. Kritik an deinem Inhalt überlass ich mal den erfahrerenen Poeten hier und erfreue mich einfach nur am Klang deiner Worte.
 
Mkg
Jakob
 
'Ruedi]. Aber gemeint war wohl nicht nur der Arbeiter schrieb:
Und die Mitleidskarte sollte eine solche Prinzessin nur begrenzt spielen, sonst wird sie irgendwann gefragt, was sie denn selbst jetzt tut, um sich aus ihrer Lage zu befreien.
Ja, es mag ein Jammern auf sehr hohem Niveau sein.
Und Du hast vollkommen recht. Die Frage muss sich das Mädchen gefallen lassen. Ich habe im Fernsehen mal eine Dame gesehen, die meinte, in einem Bentley weint es sich besser.
Es ist vollkommener Blödsinn. Schmerz und Leid fühlen sich überall gleich an. Genau wie die Liebe. Die ist auch in einem Pappkarton gut, sollte es Not tun.
 
Danke für Deinen Kommentar, lieber Ruedi!
 
[QUOTE='Jakob]Die Interpretation bzw. Kritik an deinem Inhalt überlass ich mal den erfahrerenen Poeten hier und erfreue mich einfach nur am Klang deiner Worte.
[/QUOTE]Das hat mich gefreut!
Wenn der Text etwas in Dir ausgelöst hast und Du mir sogar einen Kommentar dazu hinterlassen hast, ist das doch schon mehr als ich erwarten darf.
Es muss gar nicht immer so viel interpretiert werden, oder fachlich sein. Natürlich hilft mir, als Autor, so etwas ungemein. Aber ich freue mich genauso wenn jemand einfach nur schreibt, er mochte es, oder eben Kritik übt.
Ich kann damit umgehen. Nicht an jedem Tag gleich gut/schlecht, aber ich bemühe mich!
 
Vielen Dank!
 
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