Herr Georg Philipp Telemann
ist tot, erfuhr ich, doch er kann
uns arme Sopranisten-Seelen
auch leblos mit Kantaten quälen.
Nun denn, ich mach die Tore weit,
Herr, starker, mächtiger (im Streit).
und auch die Türen mach ich hoch.
Geh durch! Wie lange brauchst du noch?
Man steuert nun die Frage bei,
wer denn der selb'ge König sei.
Erst Bass, der Alt folgt den Tenören
mit Tönen, die zutiefst verstören.
Statt meinen Einsatz nun zu wagen,
hör ich mich: "Wat war dat denn?" fragen.
Schon spür ich - ich finds überzogen -
der Anne ihren Ellenbogen.
Der Dirigent: "Guckt nicht nur Noten,
schaut ab und zu auf meine Pfoten!"
Die Judith mault: "Ich kann nicht beides,
doch werde - angesichts des Leides -
zur Optimierung jenes Ganzen
Gucklöcher in die Noten stanzen."
Karl-Heinz, Tenor, lacht fast hysterisch,
ein Augenrollen kommt von Erich.
Der Chor beginn nun in vier Stufen
Herrn Zebaoth laut auszurufen,
damit der durch die Tore schreitet
und Gläubigen das Herz erweitet.
Das 'Sela', sehnsüchtig erwartet,
ist heut tonal nur leicht entartet.
Hernach meint hoffnungsvoll der Jochen:
"Nun denn, wir haben noch vier Wochen
zum Proben dieses Telemannes!"
Der hat gut Reden. Jochen kann es.
Die Probe endet heute zeitig.
Man lobt sich artig gegenseitig
und geht danach noch einen trinken,
dann ab nach Haus, ins Bettchen sinken.
Schon bald erscheint der Herr der Hehren
im Traume mir, sich zu beschweren,
wir hätten heut so schief gesungen,
ganz fürchterlich hätt es geklungen.
ist tot, erfuhr ich, doch er kann
uns arme Sopranisten-Seelen
auch leblos mit Kantaten quälen.
Nun denn, ich mach die Tore weit,
Herr, starker, mächtiger (im Streit).
und auch die Türen mach ich hoch.
Geh durch! Wie lange brauchst du noch?
Man steuert nun die Frage bei,
wer denn der selb'ge König sei.
Erst Bass, der Alt folgt den Tenören
mit Tönen, die zutiefst verstören.
Statt meinen Einsatz nun zu wagen,
hör ich mich: "Wat war dat denn?" fragen.
Schon spür ich - ich finds überzogen -
der Anne ihren Ellenbogen.
Der Dirigent: "Guckt nicht nur Noten,
schaut ab und zu auf meine Pfoten!"
Die Judith mault: "Ich kann nicht beides,
doch werde - angesichts des Leides -
zur Optimierung jenes Ganzen
Gucklöcher in die Noten stanzen."
Karl-Heinz, Tenor, lacht fast hysterisch,
ein Augenrollen kommt von Erich.
Der Chor beginn nun in vier Stufen
Herrn Zebaoth laut auszurufen,
damit der durch die Tore schreitet
und Gläubigen das Herz erweitet.
Das 'Sela', sehnsüchtig erwartet,
ist heut tonal nur leicht entartet.
Hernach meint hoffnungsvoll der Jochen:
"Nun denn, wir haben noch vier Wochen
zum Proben dieses Telemannes!"
Der hat gut Reden. Jochen kann es.
Die Probe endet heute zeitig.
Man lobt sich artig gegenseitig
und geht danach noch einen trinken,
dann ab nach Haus, ins Bettchen sinken.
Schon bald erscheint der Herr der Hehren
im Traume mir, sich zu beschweren,
wir hätten heut so schief gesungen,
ganz fürchterlich hätt es geklungen.