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Feedback jeder Art Claire

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  • Dionysos von Enno
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Die Stadt treibt durch die Nacht,
durch Seele, durch Mund.
Bordelle stolzieren,
prall und gesund
durch den Augenschacht.
Kirchen halten in Ohren wacht.
Zunge und Lippen festgemacht;
am Brunnengrund.
 
Das Mühlrad ist hingebracht
zu den strömenden Lenden.
Die Haut spreizt ein Zirkusmast.
Der bebt von der Last
der Kerker in Händen.
Ins Schweigen fällt Gitter,-
Schlangengruben im Bein.
Im Hirn gehn Gewitter.
Auf der Zunge brennt
Friedhofsgestein.
 
Grell schreien Keller
in den Zähnen nach Luft,
holt der Schlund sich die Gruft;
und das Irrenhaus ruft.
Immer schneller.
und greller fällt
Augenteller um Teller
hinein in die brennende,
brechende Brust.
 
In die wälzt in dunkelroter Lust
das eigene Herz einen 
Grabstein hinein.
Derweil fällt Heim
aus dem Körperschleim. 
Die Stadt zieht dein Schreien
mit sich in die Nacht.
 
Es gibt nichts zu verzeihen.
Ein Betrunkener lacht.
Du sollst dankbar sein
und musst  doch Leben leihen,
sobald der Tag 
erwacht .
 
text dve 
vertonung KI
 
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 Ach mio Dio,
 
es war wieder ein Wortwirbel.
Meine Favoriten:
 
 
Die Stadt treibt durch die Nacht
 
Bordelle stolzieren,
prall und gesund
durch den Augenschacht.
Kirchen halten in Ohren wacht.
Zunge und Lippen festgemacht;
am Brunnengrund.
 
Das Mühlrad ist hingebracht
zu den strömenden Lenden.
Die Haut spreizt ein Zirkusmast.
Der bebt von der Last
der Kerker in Händen.
 
Das könnte ganz alt sein, ist aber von
der Sprache in diesem Teil des Gedichtes
niemals ermüdend und liest sich
frisch und tief bis in den Grund,
warum wir heutzutage gar keine öffentlichen
Brunnen mehr finden, auf das wir
nicht mit der Zunge und den Lippen
daran kleben bleiben.
Dann doch lieber ein paar Softdrinks... 😛
 
Vielen Dank für den Genuss.
Waldeck
 
  • Dionysos von Enno
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