Ralf T.
Autor
Das Bankgeheimnis
Sie waren sehr ineinander verliebt,
so wie es das nur bei Verliebten gibt,
und genauso verhielten sie sich,
Hand in Hand gingen sie nicht,
sondern eher eng umschlungen,
sie erlebten laufende Berührungen,
und das natürlich erstmal beim Laufen,
also kein Grund zum Haare raufen,
denn unanständig wäre sowieso nichts
wenn man verliebt, wie dieses Paar, ist.
Sie liefen so, wie schon gesagt,
durch einen gepflegten Park,
mit wirklich schönen Rasenflächen,
und Blumen, die einen hübsch ansprechen,
und auch mit herrlichen, alten Bäumen,
genau der rechte Ort zum träumen,
von der nahen Zukunft miteinander,
einer Ehe ohne Streit und Gejammer,
jedoch mit Kindern und Haustieren,
einem Haus’chen, und dem tapezieren,-
was dann sehr wohl nötig ist,
wenn das Haus ganz neu und frisch.
So träumten sie wohl noch beim laufen,
eng umschlungen, was sie sich kaufen,
wenn sie dann wären für immer vereint,
was zu dieser Liebe logisch scheint,
das träumt sich auch gut ohne Geld
oder etwas, wofür man auch was erhält,
von dem, was sie sich kaufen wollten,
sie ließen träumend Taler rollen,
Finanzen die sie gar nicht hatten
und so gehörten sie zu den satten,
verliebten Tagträumern dieser Welt,
für die nur der Konsum wohl zählt.
Und wie sie liefen, träumend, umschlungen,
durch jenen Park, schon viele Stunden,
würden ihnen die Beine müd‘
auch wenn sie waren sehr verliebt,
konnten sie nicht weiterlaufen,
und somit nicht träumend kaufen,
weil man schließlich einkaufen geht
und nicht sitzt, denn die Geschichte belegt,
sie setzten sich auf eine Parkbank,
die natürlich da so im Park stand,
zum sitzen, liegen oder ansehen,
auf keinen Fall aber zum drauf stehen,
und drüber laufen scheidet ganz aus,
drauf sitzen bekam den meisten Applaus,-
und darum setzten sie sich lieber,
zur Erholung ihrer müden Glieder.
Doch alle Glieder war’n nicht müde,
er liebte sie sehr, sie war nicht prüde,
nahm‘s hin mit Lust und gab’s ihm auch,
alles was man, wenn man verliebt ist braucht,
als erstes viele schöne, schmeilchende Worte,
dazwischen die Rezepte der Hochzeitstorte,
wie die Namen der vielen geladenen Gäste,
auf die man nicht verzichten möchte,
erwähnt wird Frack und Hochzeitskleid,
der Standesbeamte der seine Zeit
für die Trauung zur Verfügung stellt,
nur kein Wort von dem vielen Geld,
welches man für alles braucht,
doch was sie dringend ham gebraucht,
wurde dann erstmal ausgiebig gemacht,
Liebe ist schön und wenn sie fühlbar lacht,
macht sie freilich auch schon mal blind,
das ganze Leben wird von Gefühlen bestimmt,
durch die man, wenn man sich nicht zügelt dann,
wohl auch nicht mehr klar denken kann.
Natürlich dachten sie beide nicht mehr,
zu schön war der…, wohl liegend nunmehr,
auf dieser im Park stehenden Bank,
die natürlich als Parkbank ist bekannt,
auf der schon manches Liebespaar,
in eben dieser gefühlsechten Pose war,
so kannte sie´s, die gute Bank,
die meisten kamen öfter an,
zu ihr, die da nützlich und stumm,
zur Freude jener, im Park stand rum,
und alles über sich ergehen ließ,
denn sie wusste überdies,
von allen, die so auf ihr saßen,
die Namen und das was sie aßen,
was sie gern tun oder wie sie lieben,
vor allem aber, mit wem sie’s trieben,
auf ihr der netten Sitzgelegenheit,
die dazu einlädt, wohl zu jeder Zeit,
egal wer kommt, mit wem und warum,
und auch vielleicht ganz andersrum,
die Parkbank bekam das alles mit,
und klar ist, dass es Niemanden gibt,
der soviel persönliche Informationen hat,
welche Lust und Liebe nur gibt statt,
das meiste davon geschieht heimlich,
und das bleibt aber das Bankgeheimnis.
Und die Moral von der Geschicht‘:
Siehst du ne Parkbank scheu dich nicht,
deine Liebe darauf auszuleben,
du brauchst dich dessen nicht zu schämen,
denn sie könnte dir viel mehr erzählen.
R. Trefflich am 22. Januar 2021
Sie waren sehr ineinander verliebt,
so wie es das nur bei Verliebten gibt,
und genauso verhielten sie sich,
Hand in Hand gingen sie nicht,
sondern eher eng umschlungen,
sie erlebten laufende Berührungen,
und das natürlich erstmal beim Laufen,
also kein Grund zum Haare raufen,
denn unanständig wäre sowieso nichts
wenn man verliebt, wie dieses Paar, ist.
Sie liefen so, wie schon gesagt,
durch einen gepflegten Park,
mit wirklich schönen Rasenflächen,
und Blumen, die einen hübsch ansprechen,
und auch mit herrlichen, alten Bäumen,
genau der rechte Ort zum träumen,
von der nahen Zukunft miteinander,
einer Ehe ohne Streit und Gejammer,
jedoch mit Kindern und Haustieren,
einem Haus’chen, und dem tapezieren,-
was dann sehr wohl nötig ist,
wenn das Haus ganz neu und frisch.
So träumten sie wohl noch beim laufen,
eng umschlungen, was sie sich kaufen,
wenn sie dann wären für immer vereint,
was zu dieser Liebe logisch scheint,
das träumt sich auch gut ohne Geld
oder etwas, wofür man auch was erhält,
von dem, was sie sich kaufen wollten,
sie ließen träumend Taler rollen,
Finanzen die sie gar nicht hatten
und so gehörten sie zu den satten,
verliebten Tagträumern dieser Welt,
für die nur der Konsum wohl zählt.
Und wie sie liefen, träumend, umschlungen,
durch jenen Park, schon viele Stunden,
würden ihnen die Beine müd‘
auch wenn sie waren sehr verliebt,
konnten sie nicht weiterlaufen,
und somit nicht träumend kaufen,
weil man schließlich einkaufen geht
und nicht sitzt, denn die Geschichte belegt,
sie setzten sich auf eine Parkbank,
die natürlich da so im Park stand,
zum sitzen, liegen oder ansehen,
auf keinen Fall aber zum drauf stehen,
und drüber laufen scheidet ganz aus,
drauf sitzen bekam den meisten Applaus,-
und darum setzten sie sich lieber,
zur Erholung ihrer müden Glieder.
Doch alle Glieder war’n nicht müde,
er liebte sie sehr, sie war nicht prüde,
nahm‘s hin mit Lust und gab’s ihm auch,
alles was man, wenn man verliebt ist braucht,
als erstes viele schöne, schmeilchende Worte,
dazwischen die Rezepte der Hochzeitstorte,
wie die Namen der vielen geladenen Gäste,
auf die man nicht verzichten möchte,
erwähnt wird Frack und Hochzeitskleid,
der Standesbeamte der seine Zeit
für die Trauung zur Verfügung stellt,
nur kein Wort von dem vielen Geld,
welches man für alles braucht,
doch was sie dringend ham gebraucht,
wurde dann erstmal ausgiebig gemacht,
Liebe ist schön und wenn sie fühlbar lacht,
macht sie freilich auch schon mal blind,
das ganze Leben wird von Gefühlen bestimmt,
durch die man, wenn man sich nicht zügelt dann,
wohl auch nicht mehr klar denken kann.
Natürlich dachten sie beide nicht mehr,
zu schön war der…, wohl liegend nunmehr,
auf dieser im Park stehenden Bank,
die natürlich als Parkbank ist bekannt,
auf der schon manches Liebespaar,
in eben dieser gefühlsechten Pose war,
so kannte sie´s, die gute Bank,
die meisten kamen öfter an,
zu ihr, die da nützlich und stumm,
zur Freude jener, im Park stand rum,
und alles über sich ergehen ließ,
denn sie wusste überdies,
von allen, die so auf ihr saßen,
die Namen und das was sie aßen,
was sie gern tun oder wie sie lieben,
vor allem aber, mit wem sie’s trieben,
auf ihr der netten Sitzgelegenheit,
die dazu einlädt, wohl zu jeder Zeit,
egal wer kommt, mit wem und warum,
und auch vielleicht ganz andersrum,
die Parkbank bekam das alles mit,
und klar ist, dass es Niemanden gibt,
der soviel persönliche Informationen hat,
welche Lust und Liebe nur gibt statt,
das meiste davon geschieht heimlich,
und das bleibt aber das Bankgeheimnis.
Und die Moral von der Geschicht‘:
Siehst du ne Parkbank scheu dich nicht,
deine Liebe darauf auszuleben,
du brauchst dich dessen nicht zu schämen,
denn sie könnte dir viel mehr erzählen.
R. Trefflich am 22. Januar 2021