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Feedback jeder Art Das Festmahl

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Das Festmahl
 
es schmeckt nicht und ist zäh
doch ist es schon zu spät
es schmerzt erst in der Kehle
schon nagt es an der Seele
 
dort raubt es mir den Atem
und will noch etwas warten
bis es mich fast erstickt
dann doch nach unten blickt
 
es ist, als wenn es lebt
ins Innerste nun strebt
nun drückt es auf den Magen
es ist kaum zu ertragen
 
die Auflösung vergeblich
rummort es bis es ek’lig
erst aufstößt, dann noch warm
sich durchzwängt in den Darm
 
dort alles niederwalzt
was nach ihm ungestalt
vergiftet, Schall und Rauch
als Gasblase entfleucht
 
am Ende sich festsetzt
verhärtet bis zuletzt
so schmerzlich noch für Tage
die ich schweigend beklage
 
es hilft nicht Medizin
sie rafft es nicht dahin
auch keine Chirurgie
das hilft der Seele nie
 
doch sich nun zu beschwer’n
läge noch zu fern
aussitzen diesen Bissen
am Ende drauf geschissen
 
was von dem Festmahl blieb
das sich in mir rumtrieb
hat einmal mehr gelehrt
dass es niemanden nährt
 
 
Moin Peter, 
 
die Idee und der Gedanke hinter deinem Thema gefallen mir. Vom Inhalt her finde ich es sehr gelungen und durchdacht. Was mir weniger zusagt ist die teils gezwungene Reimform. Das nimmt dem ganzen seine Qualität beim lesen. Und dass sagt jemand dem die Form sonst egal ist, hier aber fällt sie mir negativ ins Auge. Also... Festmahl an Inhalt, verdorben durch die Reime für mich. 
 
LG JC
 
Das Festmahl


 


es schmeckt nicht und ist zäh


doch ist es schon zu spät


es schmerzt erst in der Kehle


schon nagt es an der Seele


 


dort raubt es mir den Atem


und will noch etwas warten


bis es mich fast erstickt


dann doch nach unten blickt


 


es ist, als wenn es lebt


ins Innerste nun strebt


nun drückt es auf den Magen


es ist kaum zu ertragen


 


die Auflösung vergeblich


rummort es bis es ek’lig


erst aufstößt, dann noch warm


sich durchzwängt in den Darm


 


dort alles niederwalzt


was nach ihm ungestalt


vergiftet, Schall und Rauch


als Gasblase entfleucht


 


am Ende sich festsetzt


verhärtet bis zuletzt


so schmerzlich noch für Tage


die ich schweigend beklage


 


es hilft nicht Medizin


sie rafft es nicht dahin


auch keine Chirurgie


das hilft der Seele nie


 


doch sich nun zu beschwer’n


läge noch zu fern


aussitzen diesen Bissen


am Ende drauf geschissen


 


was von dem Festmahl blieb


das sich in mir rumtrieb


hat einmal mehr gelehrt


dass es niemanden nährt
 
 
Ja Peter,
es sind die Gedanken,
die da kommen her,
was wir feiertags verspeisen
um es wieder auszuscheißen,
das sinnlose Gemetzel.
vor der Speisengestaltung,
in der dazu gehörenden
Massentierhaltung,
der ganze Konsum,
alles was dazu gehört,
das Fett ringsherum
was hinterher stört,
alles wird dazu angedacht,
auch wer sich da zum 
Richter macht,
das alles
mag
das
Festmahl geben,
schwer zu kauen
wie zu verdauen,
zumindest würde
ich's so sehen,
Danke Peter
sehr gerne
gelesen.
 
LG Ralf
 
 
 
 
verdorben durch die Reime für mich. 
Hallo Josh, das hört sich gut an. Denn es geht ja ein wenig um Verdorbenheit, besser gesagt umd Verderbtheit. Ein wenig Kitsch durch Reime per Presszange passt für mich innerhalb eines Weihnachtsgedichtes umso mehr.
 
Und wieso schreibst du eklig mit Apostroph?!?!
Hallo Fiets, diesen Ekelaspekt habe ich so nicht gesehen, aber du hast vollkommen recht. Durch die Nähe zu manchen Kirchenliedern, die auch mit dieser Art Silbenverkürzung spielen, sehe ich ein, vielleicht sogar noch zu wenig dieser Apostrophe gesetzt zu haben.
 
das sinnlose Gemetzel.


vor der Speisengestaltung,


in der dazu gehörenden


Massentierhaltung,


der ganze Konsum,


alles was dazu gehört,


das Fett ringsherum


was hinterher stört,
Hallo Ralf, vielen Dank für Dein hübsches Antworgedicht. Ob es um Essen geht oder alte Konflikte am Gabentich, man kann es so oder so lesen. Aber ja, vielleicht geht es auch um eine gesellschaftliche Zerrissenheit zwischen Mitleid, Projektion und Selbstwert. Hat mich jedenfalls gefreut, dass du es reflektiert hast.
Bis bald also, im oder nach dem Zwischenspiel der Jahre.
VLG
Peter
 
Danke auch an @JoVo und @Guenk für's Mögen.
 
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