Das Gefäß
Einmal geformt, geboren
auf des Schöpfers Scheibe,
unterworfen dem Zufall
wie der Hinfälligkeit,
bewahrt es seine Inhalte
bis zum Augenblick des Zerbrechens.
Ständig neu gefüllt,
widerstehend dem Druck
von innen wie außen,
versucht es, Entnehmen
und Beladen auszugleichen.
Kaum bemerkbar der Zahn der Zeit.
Haarfeine Risse in ermüdeter Ummantelung.
Heraus rinnt Vergängliches:
Süßes wie Bitteres in sinnbehafteter
Sinnlosigkeit, bis die Stunde
seines Zerbrechen gekommen.
Der Rest, ein Häuflein nutzloser Scherben,
wird nicht ohne Empfinden "entsorgt".