Ralf T.
Autor
Das Geheimnis des Buches
Einst kaufte er sich was zu lesen,
kurz gesagt, ein dickes Buch,
die Werbung pries es als auserlesen,
und ferner dann auch noch als such,…
…was schon der Haken war,
denn man musste richtig denken,
damit man die Zusammenhänge sah,
wo Worte die Geschichte lenken.
Es ging da um ein Ehepaar
und das war frisch m hlt,
nicht Bäckererben, dachte er da,
bei dem, was da so fehlt.
Auch ihre erste abredung,
von der geschrieben stand,
fand statt mit Küssen auf den Mund
und fummeln mit der Hand,…
…das stellte er sich richtig vor,
es lief ab wie im Film,
worauf er den Bezug lor,
zur Realität, er war mit drin.
Ja, er war Teil der Geschichte,
den nur kein anderer Leser sah,
einen zicht machte er zunichte,
er fand es wohl zu wunderbar.
Und weil ihn letztlich, wie es schien
kein andrer Leser kannte,
nahm er die Braut, sie traute ihm,
selbst wenn sie keine wandte…
…war und wohl nicht sein wollte,
der Bräutigam kam damit nicht klar,
so das er sich zweifelt trollte,
den Grund dafür aber nicht sah,…
…denn das war er, für jeden fern,
also gar nicht wahrzunehmen,
nur die Braut hatte ihn gern,-
es war wohl ein sehen.
Na klar, denn nur er, hatte sich
lesend in sie guckt
und bei dem Lesetrip, an sich,
da hat es wohl gejuckt…
…und ihn anlasst Teil zu werden,
was er ja dann erfolgreich war,
doch nicht beim Haken, wär‘ anzumerken,
dem des Buches, ist ja klar.
Nur die Braut hat es bemerkt,
doch konnt‘ sie’s ihm nicht sagen,
sie war der Grund, von ihm begehrt,
und auch leitet sozusagen.
So saß er, mit dem Buche dann,
noch viele Stunden da,
er las und träumte, doch was anstand,…
…das alles eine Versuchung war.
R. Trefflich am 11. Mai 2022