Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Das Internet

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • E
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 233
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Sinnentleerte Worte und Zeichen umkreisen den Planet, milliardenfach und energievertilgend.
Gesichter und Phrasen erscheinen auf den Bildschirmen, nichtssagend aber vielversprechend.
 
Künstliche Symbole erzeugen echte Emotionen, vorgefertigt und erfolggeprüft.
Emotionen schwirren durch den Äther, scheinen Raum und Zeit aufzulösen.
 
Künstliche Logik fängt sie ab, analysiert und verfremdet.
Wandelt sie in neue Symbole und Zeichen, rauschartige Hoffnung und konsumfördernd.
 
Wir nennen es Werbung, angelehnt an uralte Fortpflanzungstechniken.
Dem Rausch folgt der Kater, leerer Geldbeutel und gehäufte Enttäuschungen.
 
Ein Mensch trifft eine Menschin, ein echtes Lächeln wird fehlinterpretiert.
Das muss ein Fake sein, nur Smilies lächeln.
 
Wäre da nicht der Evolution tiefverankerte Triebe, die Menschheit wäre längst ausgestorben.
Erschlagen und erdrückt von Massenware, 10 Milliarden Individuen, unfassbar.
 
Der Markenrechte-Inhaber hat Klage eingereicht, 9.999.999.998 Fälschungen auf dem Markt.
Der liebe Gott gab ihm Recht. Behalt sie da unten, sprach er.
 
Das alt-neue Symbol erscheint auf dem Bildschirm, man nannte es einst: Die Zahl des Tieres.
Es sieht aus wie ein Gesicht aber es ist kein Mensch - sondern lediglich eine Zahl auf einer Registrierkasse.
 
Lieber JürgenS,
Danke für dein Gedicht, das eines unserer gesellschaftlichen Probleme poetisch gekonnt
offenlegt.
In der Geschichte hat es schon häufiger Bildersturm oder die Zerstörung von Götzenbildern
gegeben.Hoffentlich bald auch hier, ich wäre dabei.
Das Internet ist  soweit, dass seinen 20%-30% positiven Anwendungsmöglichkeiten
70-80 % Unsinn, Missbrauch und "Bullshit"gegenüberstehen. Es wäre wirklich an der Zeit hier
mal sinnstiftend einzugreifen, den Gebrauch auf maximal 2x pro Woche durch
Gesetzesvorgabe schon aus energiepolitischen Gründen, einzuschränken.
Die vielbeschworene Gedankenfreiheit, siehe USA, wirkt zerstörerisch, wenn sie Diktatoren, Manipulanten oder Verschwörungstheoretikern hilft, Wahheiten so zu verkehren, dass man
nicht mehr weiss, was man glauben soll bzw. wenn durch sie dem Machtmissbrauch Tür
und Tor geöffnet oder Wahlen völlig verfälscht werden.
Von den Kindern, die durch die tägliche Abhängigkeit von diesen Kisten und den unmäßigen Spielekonsum, nicht mehr klar denken können, will ich garnicht sprechen.Der Appell der Eltern,
siehe Pisa Studie, in Richtung Regierung oder Schule geht in die völlig falsche Richtung,
solange sie sich nicht trauen, sich gegen ihre Kinder und deren gschäftsmäßigen Konsum
zur Wehr zu setzen.Kokain dürfen sie ja auch nicht rauchen. Den sozialen Druck muss man aushalten.
Noch ein paar Fakten dazu: Der IQ der Bevölkerung hat seit der Einführung dieser Techniken
nachweisbar nachgelassen, die Firmen stöhnen über Azubi Anwärter, die keinerlei Basis-
kenntnisse: Lesen,Schreiben,Rechnen beherrschen, die Produktivität der Betriebe, vorher im
Mittel 4% Steigerung pro Jahr ,stagniert, trotz Einsatz dieser hochgelobten Techniken und
mehr Meinungsfreiheit gibt es auch nicht, weil der Kübel der Informationen, die tagtäglich
über uns ausgeschüttet werden, jedes eigenständig denkende oder demokratische Pflänzchen zuzuschütten droht. Von KI haben wir in diesem Zusammenhang überhaupt noch nicht
gesprochen.
 
Liebe Grüße
 
Tobuma
 
 
 
Hallo Tobuma, danke für den Beitrag und die Erläuterung. Manches davon war mir bekannt, aber einiges auch neu. Eine gesetziche Regelung erachte ich als undurchführbar, weil eine solche am falschen Ende ansetzt - und erfahrungsgemäß ein "Papiertiger" bleibt. Aber jeder Einzelne, der dazu angeregt werden kann, sich über diese Problematik seine eigenen Gedanken zu machen und dadurch ein Stückchen weniger ignorant wird,  ist schon ein "Gewinn" für uns alle.
 
 
Leider hat das Gedicht viel Wahres in sich. Ich bin sehr Dankbar dafür dass ich nicht mit dem Internet aufgewachsen bin, sondern es erst in der späten Jugend bekommen habe. Ich finde das Internet an sich ist eine der größten Errungenschaften der Menschheit, und technisch ein mehr als nur kleines Wunder.
 
Nur was wir heutzutage draus machen ist oft nicht so toll. Das Internet, begriffen als Werkzeug und eingesetzt als Werkzeug, ist toll. Das Internet als Platform für Missinformationen, Sucht, zerstörerischem Umgang miteinander und Dauerbeschallung hat verheerende Auswirkungen auf unsere kognitiven Fähigkeiten, und dass in einer Zeit wo wir mehr denn je auf diese kognitiven Fähigkeiten angewiesen sind um unsere Arbeit tun zu können.
 
Deshalb sehr gut dass es solche Gedichte wie dieses gibt.
 
  • E
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 233
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben