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Feedback jeder Art Das Narrenschiff

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  • Ostseemoewe
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Das Narrenschiff
 
Wir treiben mit zerrissnen Planken steuerlos
Auf aufgepeitschtem orkustiefen Ozean
 
Wer trieb uns in die Fluten hinaus und
Machte uns einander zu skrupellosen Feinden
 
Selbst auf den Inseln lauern Kannibalen auf
Hinter hoffnungsschürenden Gestaden
 
Bald werden unsere Vorräte knapp
Dann müssen die Ersten dran glauben
 
Man muss mit offnen Augen schlafen
Mit scharf gewetzter Klinge in der Hand
 
Wer trieb uns waffenstarrend ins Feld
Zum schonungslosen Gemetzel
 
Der Mensch ist des Menschen Wolf
So war es von Anbeginn die Regel
 
Wir sind wohl nicht von hier
Sind nur ferngesteuerte Avatare
 
Das erklärte unsere Seelenlosigkeit
und Mordlust dem Nächsten gegenüber
 
Wir achten nicht das Recht der Tiere
Und das Menschenrecht bleibt eine Farce
 
Gewinnen mit Gewinnmaximierung
Ist unser wahrer unwürdiger Gott
 
Wird der Tod ein Entkommen aus 
Dieser Hölle endlich gewähren
 
Last Toren diese Hoffnung fahren
Zu konsequent ist unser Gefängnis gebaut

 
 
Hallo Hera,
 
mir kam Dantes Göttliche Komödie in den Sinn: "Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren!"
 
Zwar glaube ich, wie du weißt, nicht an einen Gott. Aber wenn ich es täte, dann würde ich es nicht wollen, denn dessen Sinn für Humor wäre mir zu abartig ...
 
Was es gibt, sind Menschen, die sich für Götter halten.
 
Homo homini lupus? Nein, so sind Wölfe nicht, die sind einfach nur - Wölfe. Den 'bösen Wolf' gibt es nur im Märchen. Tatsächlich glaube ich, sind Wölfe sozialer als wir. Ich denke, homo homini diabolus ist zutreffender - Der Mensch ist dem Menschen ein Teufel. Der Mensch, der sich für einen Gott hält, ist der einzig echte Teufel, den es gibt. Und so benimmt er sich dann nur zu oft auch ... eben weil er es für sein göttliches (oder auch gottgegebenes, je nach Wunsch und persönlicher Präferenz) Recht hält.
 
Selbst auf den Inseln lauern Kannibalen auf
Hinter hoffnungsschürenden Gestaden
 
Eine Kleinigkeit zum Formalen. Das doppelte 'auf' ist mir hier ein bisschen zu viel. (Natürlich verstehe ich, dass 'auflauern' gemeint ist.) Das liegt auch am 'hinter' im nächsten Vers. Hier ist es möglich, das Ganze als 'einen Satz' zu lesen, also im Zusammenhang - und dann irritiert das 'auf' nach den 'Kannibalen' noch zusätzlich. Es ist nicht falsch, keine Frage, aber ein bisschen - ungünstig, möchte ich sagen. Eigentlich braucht es das zweite 'auf' auch gar nicht, finde ich. Die Aussage wäre auch ohne es richtig und vollständig. Das wollte ich nur anmerken.
 
LG,
 
Anonyma
 
 
Hallo Hera,


 


mir kam Dantes Göttliche Komödie in den Sinn: "Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren!"


 


Zwar glaube ich, wie du weißt, nicht an einen Gott. Aber wenn ich es täte, dann würde ich es nicht wollen, denn dessen Sinn für Humor wäre mir zu abartig ...


 


Was es gibt, sind Menschen, die sich für Götter halten.


 


Homo homini lupus? Nein, so sind Wölfe nicht, die sind einfach nur - Wölfe. Den 'bösen Wolf' gibt es nur im Märchen. Tatsächlich glaube ich, sind Wölfe sozialer als wir. Ich denke, homo homini diabolus ist zutreffender - Der Mensch ist dem Menschen ein Teufel. Der Mensch, der sich für einen Gott hält, ist der einzig echte Teufel, den es gibt. Und so benimmt er sich dann nur zu oft auch ... eben weil er es für sein göttliches (oder auch gottgegebenes, je nach Wunsch und persönlicher Präferenz) Recht hält.


 


 


Eine Kleinigkeit zum Formalen. Das doppelte 'auf' ist mir hier ein bisschen zu viel. (Natürlich verstehe ich, dass 'auflauern' gemeint ist.) Das liegt auch am 'hinter' im nächsten Vers. Hier ist es möglich, das Ganze als 'einen Satz' zu lesen, also im Zusammenhang - und dann irritiert das 'auf' nach den 'Kannibalen' noch zusätzlich. Es ist nicht falsch, keine Frage, aber ein bisschen - ungünstig, möchte ich sagen. Eigentlich braucht es das zweite 'auf' auch gar nicht, finde ich. Die Aussage wäre auch ohne es richtig und vollständig. Das wollte ich nur anmerken.


 


LG,


 


Anonyma


 
Ich kann all deinen Anmerkungen zustimmen, liebe Anonyma.
 
 
Liebe Grüße
Hera
 
Auch mir kam als erstes Dante in den Sinn.
Aber auch die göttliche Komödie findet ein gutes Ende.
Ich bin ja auch eine Optimistin und möchte ernsthaft glauben die Menschen finden einen Weg aus der (Hölle)
Liebe Grüße Ilona 
 
  • Ostseemoewe
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