J.W.Waldeck
Autor
Das Nichtige vergeht
was bleibt dir... unbefleckt
wenn du keine Augenblicke kennst
ungelebte Pirouetten bloß erdenkst?
als weiß, ein ungeküsstes Blatt
sehnsüchtig gereckt!
nichts bleibt von dieser Welt!
vom Stoff des Geistes beseelt
Schönheit, die's Innerste behält
wo kalt gewordne Küsse verwelkt
Eindrücke durch die Zeit entstellt
was bleibt von wesenloser Ferne?
glitzern dann weniger Sterne
jenes Wissen um die Seele
die ich wahrnahm als Schleier
bleibt ihr Schoß ewige Quelle?
was schwände durch Unglück denn?
durch einen Anschlag auf den Zug?
was bliebe mir als jedes Lied
das ich zu Ehren dir verschrieb
als windgehauchte Melodie?
was bliebe dir … verwehrt!
wenn du keine Augenblicke hegst
Nebelnähe bloß durch Ferne ersehnst
als jenes Wesen, welches zeitlos währt
in dir verjüngt, stets wiederkehrt?
die innere Konstellation
ist eine sichere Attraktion!
zieht Wesensnähe innig an
wo trügerische Raumzeit schwand
findet sich, was Seelen band
und was bleibt mir – bestimmt?
wo Reime keine faden Würmer sind:
aus dir gesät, irdische Nähe die fehlt!
als zu zerspringen, wie ein Stern zerfällt
am stummen Himmelszelt
© j.w.waldeck 2009