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Feedback jeder Art Das Schiff der Zeit

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  • Teddybär
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Das Schiff der Zeit 
 
Mir scheint die Zeit hat Rückenwind 
Wie schnell sie doch vergeht 
Im Zeitenstrom brav mitgeschwommen 
Leben wird vom Wind verweht. 
 
Erde zu Erde, Staub zu Staub 
Im Rinnsal des Lebens enden wir alle 
Man steht zuletzt mit dem Rücken zur Wand 
Die Süße des Daseins wird bittere Galle. 
 
Es gibt kein Erbarmen, keine Zuflucht 
Das Schiff der Zeit hat kein Rettungsboot 
Irgendwann geht man über Bord 
Der Seelenfischer vor Ort ist der Tod. 
 
© Herbert Kaiser 
 
Hallo @Teddybär
gibt es keine rettenden Gottheiten?
vergehen wir so wie die Gezeiten
und ruhen bis in alle Ewigkeiten?
Sind wir nur Treibgut unserer Leere?
Verfließen wir in Eins so wie die Meere?
Gibt es keinen Weg damit ich wiederkehre?
 
LG
 
Hallo @heiku
 
Der Körper hat der Erde Schwere
Null und nichtig geht er nirgends hin
Die Seele schwebt in Gottes Leere 
Wo ich im Sein zuhause bin. 
 
Als Mensch ist man ein Spielball des Schicksals. Der Spielleiter bleibt inkognito. In Duldsamkeit und Urvertrauen geht man seinen Weg, in der Gewissheit, dass einem zum Schluss alles Irdische genommen wird. 
Die wahre Natur des Menschen ist nicht von dieser Welt. 
 
Ich danke dir herzlich und sende liebe Grüße. 
HERBERT 
 
Lieber Herbert,
 
beeindruckende Bilder, die in der Seele haften bleiben, bis sie in der Realität des Abschieds von der Welt hinfällig werden.
"Als Mensch ist man ein Spielball des Schicksals. Der Spielleiter bleibt inkognito. In Duldsamkeit und Urvertrauen geht man seinen Weg, in der Gewissheit, dass einem zum Schluss alles Irdische genommen wird. 
Die wahre Natur des Menschen ist nicht von dieser Welt."

Besser kann man diesen Sachverhalt kaum ausdrücken.
Dafür danke ich Dir von ganzem Herzen.
 
Carolus
 
Es gibt kein Erbarmen, keine Zuflucht 


Das Schiff der Zeit hat kein Rettungsboot 


Irgendwann geht man über Bord 


Der Seelenfischer vor Ort ist der Tod. 
 
Ja Herbert,
deine Zeilen sind von Wert
und was den Schluss betrifft,
wozu Erbarmen,...das braucht man nicht,
denn das Leben an sich ist schon nicht gerecht,
wär' das auch so mit dem Tod , wäre es denkbar schlecht,
doch so müssen wir schließlich alle mal gehen,
und genau das ist das Gerechte am Leben
der Schluss, das Ende,alias der Tod,
der hat, in seiner Zeit, keine Not,
er kommt mal zu Jedem
am Ende vom Leben.
 
LG Ralf
 

Holgers Themen
 
Lieber Herbert,
 
Dein Fatalismus, der den Versen zugrunde liegt, wirft einen klaren Blick auf unser Schicksal; Du hast das wirklich wunderbar
dargelegt - danke dafür.
 
Ergänzend zum Thema möchte ich Rilkes Grabinschrift aufgreifen, die der Dichter selbst verfasst hat:
 
"Rose, oh reiner Widerspruch, Lust, Niemandes Schlaf zu sein unter so viel Lidern."
 
Meine bescheidenen Gedanken dazu in alle Kürze:
Die Rose als Ding des Widerspruchs: die Schönheit und ihre Dornen - als sinnhafte Dualität dargestellt - jene Gegensätze/ Widersprüche der Welt an sich: gut und böse, hell und dunkel usw. - Die Lust Rilkes, dem Traum des Lebens zu entfliehen (niemandes Schlaf zu sein) - vielleicht gar dem Reigen der Wiedergeburten zu entsteigen (unter soviel Lidern [Augen]) und damit die Bejahung des Todes zu manifestieren, ohne damit eine Todessehnsucht zu meinen. - Vielmehr ist die Lust auf Neues geweckt, beim Überschreiten der Schwelle ins Reich des Unsagbaren.
 
Herzlichst,
Holger
 
 
  • Teddybär
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