[QUOTE='Holger]Hallo, ihr beiden,
in aller Kürze:
"Der Duft - befreit aus Blütenkelchen", steht für das Entfliehen von der Erdenschwere in den freien Raum übergeordneten Daseins.
Die Metaphorik zielt also auf die große Frage unserer Existenz: Ist der entstofflichte Raum unsere wahre Heimat ? - Ist die Seele
ewig und nicht - wie unser Körper - vergänglich: - Der Holunder vermag es, (sinnbildlich) seinen Duft ins Ungewisse zu entsenden und
domestiziert damit für sich selbst wirkliche Freiheit in der irdischen Welt. - Damit wird die Natur als Entität thematisiert, die allem
Ursprung näher ist, als der Mensch in seiner "gewöhnlichen" Befindlichkeit. - Der Duft lässt das lyrische Ich erahnen, dass da, auf eine geheimnisvoll Weise, viel mehr auf Erden ist, als uns das vernunftbegabte Ego erahnen lässt. - Dieser Moment der Zwiesprache mit der Natur ist es, der dem Gedicht
seinen Ausdruck verleiht.
Liebe Carry, ich hoffe, damit ist auch Deine Frage beantwortet: Der Duft "entstaltet" die Wahrnehmung - über die Materie hinaus.
Es wäre schön, wenn ihr beiden mir mitteilt, ob Euch die Erklärung reicht, oder ob noch Fragen offen sind.
LG
Holger
[/QUOTE]Hallo Holger,
ja dadurch wird es etwas klarer, lässt sich aber nicht so leicht herauslesen und ist vielleicht doch ein wenig unglücklich gewählt.
Ich danke dir aber für die Erklärung und finde sie wirklich interssant. Über deine Ausführungen mag ich gerne noch nachdenken.
Es gibt so viel Unerklärliches und unser Wissen scheint mir doch noch sehr bescheiden zu sein.
Lieben Gruß
Carry