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Der Duft des Holunders

  • Behutsalem
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Holger

ehemaliger Autor
Der Duft des Holunders
Befreit aus Blütenkelchen,
- in keine Form gefaltet,
und Winde küssend, welchen
er willig sich entstaltet,

legt schwer der Duft sich aus -,
um schmeichelnd mich zu führen,
so weit aus Dinglichkeit heraus
und mich zutiefst im Herz zu rühren.

***​
 
'Holger][B]Der Duft des Holunders[/B]    Befreit aus Blütenkelchen schrieb:
Der Duft des Holunders[/B]
 
 
freit aus Blütenkelchen
 
in keine Form ge_
faltet, küsst ---------- den Wind
entstaltet sich
--------- -------.----- Kind
------------------------ nimm
 
----------------------------------------------------------------------- einen Gruß, Dichtel ...
 
-
 
Hallo Holger,
 
ich mag den Duft von Holunder und man kann tolle Sachen aus Holunderblüten machen.
 
Mir wird aber nicht klar, was entstaltet, bedeuten soll
Ich hätte vielleicht eher entfaltet geschrieben
Lieben Gruß
Carry
 
-
 
Tja, liebe Carry,
 
wer sich nicht 'entstalten' kann, bleibt mMn in seinem zusammengenagelten Gerüst und quasimodo'et weiter eine Fassade vor sich her , ;-) ... also ich finde dieses 'entstaltet' mehr als trefflich, gerade bzgl eines Duftes ...
 
Gruß Dichtel ...
 
-
 
Hallo, ihr beiden,
 
in aller Kürze:
 
"Der Duft - befreit aus Blütenkelchen", steht für das Entfliehen von der Erdenschwere in den freien Raum übergeordneten Daseins.
 
Die Metaphorik zielt also auf die große Frage unserer Existenz: Ist der entstofflichte Raum unsere wahre Heimat ? - Ist die Seele
ewig und nicht - wie unser Körper - vergänglich: - Der Holunder vermag es, (sinnbildlich) seinen Duft ins Ungewisse zu entsenden und
domestiziert damit für sich selbst wirkliche Freiheit in der irdischen Welt. - Damit wird die Natur als Entität thematisiert, die allem
Ursprung näher ist, als der Mensch in seiner "gewöhnlichen" Befindlichkeit. - Der Duft lässt das lyrische Ich erahnen, dass da, auf eine geheimnisvoll Weise, viel mehr auf Erden ist, als uns das vernunftbegabte Ego erahnen lässt. - Dieser Moment der Zwiesprache mit der Natur ist es, der dem Gedicht
seinen Ausdruck verleiht.
 
Liebe Carry, ich hoffe, damit ist auch Deine Frage beantwortet: Der Duft "entstaltet" die Wahrnehmung - über die Materie hinaus.
 
Es wäre schön, wenn ihr beiden mir mitteilt, ob Euch die Erklärung reicht, oder ob noch Fragen offen sind.
 
LG
 
Holger
 
'Dichtel]-  Tja schrieb:
Weißt du , lieber Dichtel, 
es lässt auf unterschiedliche Weise kommentieren, wenn einem ein Text nicht so sehr zusagt oder durch ein wenig Umstellung dem Text mehr Aussage zu geben. Behutsalem macht das wirklich hervoragend, zeigt auch Verbesserungsvorschläge auf, ohne beleidigend zu werden, Und dafür , finde ich, sollte sie auch mal ein Lob bekommen. <3
 
Lieben Gruß
Carry
 
[QUOTE='Holger]Hallo, ihr beiden, 
in aller Kürze:
 
"Der Duft - befreit aus Blütenkelchen", steht für das Entfliehen von der Erdenschwere in den freien Raum übergeordneten Daseins.
 
Die Metaphorik zielt also auf die große Frage unserer Existenz: Ist der entstofflichte Raum unsere wahre Heimat ? - Ist die Seele
ewig und nicht - wie unser Körper - vergänglich: - Der Holunder vermag es, (sinnbildlich) seinen Duft ins Ungewisse zu entsenden und
domestiziert damit für sich selbst wirkliche Freiheit in der irdischen Welt. - Damit wird die Natur als Entität thematisiert, die allem
Ursprung näher ist, als der Mensch in seiner "gewöhnlichen" Befindlichkeit. - Der Duft lässt das lyrische Ich erahnen, dass da, auf eine geheimnisvoll Weise, viel mehr auf Erden ist, als uns das vernunftbegabte Ego erahnen lässt. - Dieser Moment der Zwiesprache mit der Natur ist es, der dem Gedicht
seinen Ausdruck verleiht.
 
Liebe Carry, ich hoffe, damit ist auch Deine Frage beantwortet: Der Duft "entstaltet" die Wahrnehmung - über die Materie hinaus.
 
Es wäre schön, wenn ihr beiden mir mitteilt, ob Euch die Erklärung reicht, oder ob noch Fragen offen sind.
 
LG
 
Holger
[/QUOTE]Hallo Holger, 
ja dadurch wird es etwas klarer, lässt sich aber nicht so leicht herauslesen und ist vielleicht doch ein wenig unglücklich gewählt.
Ich danke dir aber für die Erklärung und finde sie wirklich interssant. Über deine Ausführungen mag ich gerne noch nachdenken.
Es gibt so viel Unerklärliches und unser Wissen scheint mir doch noch sehr bescheiden zu sein.
 
Lieben Gruß
Carry
 
Hallo Carry,
 
ich möchte mich in so fern einmischen, dass ich Dir beipflichte, ohne damit Stimmung gegen Dichtel machen zu wollen. Es geht einfach um einen respektvollen Umgang miteinander.
 
Nun, Behutsalem ist wirklich eine ganz besondere Seele, eben das Gegenteil manch grober Klötze.^^
 
Holger
 
Hallo Holger,
 
ich möchte hier auch keinen Dichterkampf entfachen, das fehlte ja noch.
Es gibt schon genug Unfrieden in der Welt.
 
Danke für diesen Kommentar.
 
Namatse
Carry
 
Ja Carry, vielen Dank für Deine Rückmeldung zum Gedicht. - Was ein jeder aus einem Gedicht heraus liest ist eben individuell; dass man sich
in den Versen innerhalb seines eigenen Wesens widerspiegelt ist ja Sinn und Zweck eines Gedichtes. - Was ein Dichter wirklich aussagen
will, bleibt für den Lesenden jedoch oft im Dunkeln; das liegt in der Natur der Sache respektive in der Geisteshaltung des Lesenden.
Was bleiben sollte, ist ein gewisser Respekt vor der wirklichen Intuition des Dichters.
 
Allgemein kann man sagen, dass es ist keine Schande ist, wenn man etwas nicht versteht, jedoch ist es ein Zeichen von Unvermögen, wenn man selbstherrlich über etwas urteilt, das man nicht verstanden hat.
 
Herzlichst,
 
Holger
 
Hallo Holger;
 
Der Duft des Holunders..
ein Eigensinniger Duft für mich;
ich mag ihn sehr gerne als Saft, aber am liebsten doch am Baum;
Warum? Du hast es schön beschrieben;
 
 
'Holger]Befreit aus Blütenkelchen schrieb:
Behutsalem macht das wirklich hervoragend, zeigt auch Verbesserungsvorschläge auf, ohne beleidigend zu werden, Und dafür , finde ich, sollte sie auch mal ein Lob bekommen.
ich weiß nicht was ich sagen soll, außer..
wenn es anders wäre , dann wäre es nicht ich und schon gar nicht Behutsalem;
 
Danke dir dafür;
 
Holger ich freue mich auf mehr Gedichte von dir;
 
mlg. Behutsalem
 
[QUOTE='karlo]Hallo Holger,
auch dieser Text gefällt mir sehr gut. Der Weg führt zum innersten Herz und das Einssein mit Allem, nun bin ich nicht mehr der Beobachtern, sondern es selbst. Ich bin. Aber vielleicht habe ich zuviel hinein gelesen, aber es war mir so danach!
LG
Karlo
[/QUOTE]Ja Karlo, danke für Deine Worte ! Ich hab ja schon ein paar Sätze zum Gedicht geschrieben und Du bringst es auf den Punkt: "Der Weg führt zum innersten Herezn und das Einssein mit Allem". - Wie sagte doch der "Kleine Prinz": "Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar - man sieht nur mit dem Herzen gut." 
In diesem Sinne ganz herzliche Grüße,
 
Holger
 
  • Behutsalem
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