Cheti
Autor
Bald erwacht aus den flüchtigen Träumen der Wald,
sinnt nach herzlichen Tänzen des Abends im Wind:
Kalt ist‘s schon, da das sonnige Liedlein verhallt.
Lind vergeht, was vom Schatten der Strahlen beminnt.
Auch der Prinz der Naturen erfand einen Brauch:
Stund‘ um Stund‘ gab er Ewigkeitszauber dem Rund,
Strauch um Strauch hat bestäubet der göttliche Hauch
und das Antlitz der bebenden Buchen ward bunt!
Gold und Blut von Rubinen verzieren nun hold
all die Kronen im Haine, im rauschenden Schall.
Tollt die Brise denn aber durchs Zweigwerke, zollt
Wall wie Dickicht Tribut mit dem schwebenden Fall!
Nicht ein Blatt wird entkommen dem sanften Gericht
und sie schlummern wie lockende Schätze am Grund!
Licht entsteht aus den Schimmern gleich einem Gesicht
(wund vom Tau, doch mit Rosen behangenem Mund).
Sag, welch Gott hat geschaffen den lieblichen Tag,
der den Haine bereichert mit Schönheit so sehr;
mag von Sehnsucht wohl künden dem sinnenden Hag? –
Ehr‘ gebühret dem Herbst samt dem flammenden Heer!
______________________________________________
Aurumik, Versmaß im goldenem Schnitt nach @kirtapcemen:
20 Verse: Minor = 8 Worte pro Vers, Major = 12 Silben pro Vers *gerundet
12 Silben: Minor = 5 Hebungen, Major = 7 Senkungen *gerundet --> Metrum: —◡—◡◡—◡◡—◡◡—
Reimschema: Kreuzreim + Anfangsreim + Überschlagender Reim --> a…a / b…b / a…a / b…b // …
sinnt nach herzlichen Tänzen des Abends im Wind:
Kalt ist‘s schon, da das sonnige Liedlein verhallt.
Lind vergeht, was vom Schatten der Strahlen beminnt.
Auch der Prinz der Naturen erfand einen Brauch:
Stund‘ um Stund‘ gab er Ewigkeitszauber dem Rund,
Strauch um Strauch hat bestäubet der göttliche Hauch
und das Antlitz der bebenden Buchen ward bunt!
Gold und Blut von Rubinen verzieren nun hold
all die Kronen im Haine, im rauschenden Schall.
Tollt die Brise denn aber durchs Zweigwerke, zollt
Wall wie Dickicht Tribut mit dem schwebenden Fall!
Nicht ein Blatt wird entkommen dem sanften Gericht
und sie schlummern wie lockende Schätze am Grund!
Licht entsteht aus den Schimmern gleich einem Gesicht
(wund vom Tau, doch mit Rosen behangenem Mund).
Sag, welch Gott hat geschaffen den lieblichen Tag,
der den Haine bereichert mit Schönheit so sehr;
mag von Sehnsucht wohl künden dem sinnenden Hag? –
Ehr‘ gebühret dem Herbst samt dem flammenden Heer!
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Aurumik, Versmaß im goldenem Schnitt nach @kirtapcemen:
20 Verse: Minor = 8 Worte pro Vers, Major = 12 Silben pro Vers *gerundet
12 Silben: Minor = 5 Hebungen, Major = 7 Senkungen *gerundet --> Metrum: —◡—◡◡—◡◡—◡◡—
Reimschema: Kreuzreim + Anfangsreim + Überschlagender Reim --> a…a / b…b / a…a / b…b // …