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Der Lauf

renn ich meinem Leben hinterher oder renn ich nur davon
 
es ist ein Lauf ohne Ziel wo ich am Ende nichts bekomm
 
aber stehen bleiben geht nicht, als wären Tretminen unter mir
 
zu weit gelaufen, guck mich um, man wo bin ich hier?
 
an keinem Ort bin ich Willkomen, sag mir wo ist mein Zuhaus
 
ist es das Loch in das ich falle?! man ich komm hier nicht mehr raus
 
und es ist nichts was mir bleibt, nur die Dunkelheit mich schützt
 
in meinem Leben ist es so das mir die Sonne nichts mehr nützt
 
ich bin erst 15 doch ich denk ich hab mein Leben schon gelebt
 
der ganze Scheiß um mich rum hatt mich Stück für Stück zerlegt
 
so wie ein Auto auf dem Schrottplatz aber das hier tut mir weh
 
ich denk ihr wollt mich nicht, aber dann sagt nichts wenn ich jetzt geh.
 
Hi, das Ziel ist das Leben zu leben, so wie es kommt
 
gefällt mir dein Gedicht, auch wenns in einem anderem Faden wohl besser aufgehoben wäre
 
Alles Liebe
Angel
 
Gefällt mir ebenfalls. Bei dem Gedicht hatte man das Gefühl, als ob man mit laufen würde.
 
Hallo lieber Verfasser!
 
Das Gedicht spiegelt sehr schön die Indentitätsdiffusion der Pubertät und Adoleszenz wider.
 
man wo bin ich hier?
man ich komm hier nicht mehr raus 
und es ist nichts was mir bleibt
 
Außerdem werden die psychosozialen Riskien angesprochen, die mit dieser oft schwierigen Lebensphase einhergehen:
Das 15-jährige lyrische-Ich sieht sich allein und ohne Ausweg in der Welt. Es scheint seinen Halt verloren zu haben und droht in tiefe Depressionen zu verfallen oder sogar Selbstmordgedanken zu hegen.
 
ich denk ihr wollt mich nicht, aber dann sagt nichts wenn ich jetzt geh.
 
Dieses Gedicht macht deutlich, wie wichtig es für Pubertierende ist, einen festen Rückhalt in ihrer sozialen Bezugsgruppe zu finden (Freunde, Familie), um Unvertrautes explorieren und eine eigene Identität entwickeln zu können.
 
Die teilweise holprigen Verse unterstreichen die Wirkung des Gedichts. Der Leser wird immer wieder auf einen Stolperstein im Leben des lyrischen Ichs oder ein bedeutsames Wort hingewiesen.
 
aber stehen bleiben geht nicht, als wären Tretminen unter mir
 
Fazit: Ein Gedicht, dass sich an Pubertierende und ihre Eltern richtet und als Mahnung aufgefasst werden sollte.
 
Viele Grüße,
 
Maikind
 
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