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Feedback jeder Art Der Morgen ist schon furchtbar hell

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Der Morgen ist schon furchtbar hell,
die Sonne scheint entsetzlich grell;
direkt ins schlafende Gesicht,
ich liege still und rühre mich nicht.
 
Die Party hat sich hingezogen,
ich bin ein Steher ungelogen;
hab mitgemacht bis etwa Vier,
es blieb bei Brause nicht und Bier.
 
Ab zwölf Uhr gab es die harten Sachen,
die einen schon mal wackeln lassen;
wenn man zu schnell sich zugedröhnt
und ist den Fusel nicht gewöhnt.
 
Nun lieg ich hier und bin am pusten,
die Bronchien sind gereizt vom Husten;
sie mögen den Glimmstengel nicht,
den ich hab meistens im Gesicht.
 
Ich schraub mich mühsam aus dem Bett,
weil ich jetzt gern ne Kippe hätt;
dazu ein möglichst frisches Bier,
voll Pech gehabt, es ist keins hier.
 
Klatsch mir jetzt Wasser ins Gesicht,
um wach zu werden reicht das nicht;
spring schnell  in meine Plünnen rein,
kehr entschlossen in die Kneipe ein.
 
Da geht es noch gar sittsam zu,
die Musik aus, kein Tohuwabohu;
von Gläsern auf der Theke steht,
kein Schnapsdunst, mir entgegen weht.
 
Der Gerd kredenzt mir ein Gedeck,
nebst einen Teller mit Besteck;
er legt mir zwei Buletten rauf,
Weißbrot und Senf noch obendrauf.
 
Der Freund weiß immer was ich will,
schaut mich nur an, bleibt dabei still;
viel später wird er mit mir sprechen,
will vorerst nicht die Ruhe brechen.
 
Kaue die Buletten und den Senf,
das Brot staubtrocken und ich kämpf;
mit Korn und  Bier dagegen an,
weil ich so besser schlucken kann.
 
Hab zwischendurch ein Deja-Vu,
doch so wie heut war es noch nie;
ich war doch sonst schon weiter vorn,
Gerd stellt ein Bier hin und den Korn.
 
Wenn ich jetzt Gas geb, kann ich eben,
schon mal getanes noch mal leben;
such mir das allerbeste Beste aus,
was mich belastet, fällt hier raus…
um vier Uhr morgens gehts nach Haus
 
 
 
 
 
 
Hallo Carlos, hallo horstgrosse,
Erinnerungen, pure Erinnerungen.  Anfang der Siebzigerjahre, grade volljährig, war für uns die Bar die Kommandobrücke des Lebens und wir brausten in die Zukunft hinein. Übrigens das Lieblingszitat eines guten Freundes, aus Drei Kameraden. Für mich ein genauso starkes Werk, wie im Westen nicht Neues. Vergriffene Bücher wurden bei uns unter der Hand, also für das öffentliche Auge unsichtbar, getauscht. So glaubten wir zumindest.
Irgendeiner hatte immer Nachschub aus dem damaligen (begrifflichen) Westen. Dafür gingen wir soweit die Füße trugen, sogar bis in das vergessene Dorf von Kröger. Mädchen, Musik, Tanz und Belletristik bestimmten unser Leben. Ein Leben auf der Überholspur, wie es die jungen Leute seit Generationen zelebrieren. Erinnerungen, schöne Erinnerungen. Kurt 
P.S. friedlichen und beschaulichen Sonntag Euch Beiden.
 Horst, Du hast den Jambus angesprochen, gerne nehme ich Verbesserungen an.
 
Danke Herbert,
fürs Lesen und Voten. Dir auch einem schönen Sonntag und ein Heferl voll gutem Kaffee. Kurt
 
Lieber Kurt,
 
wenn ich DAS lese hab ich auch ein Deja-Vu.
 
 
Bekannt kommt mir das Alles vor
ich war früher auch so'n Tor
mittlerweile geht’s viel besser
ich torkel lieber durch ruhigere Gewässer
 
Ausgenommen ist die Silvesternacht
und erst recht der Tag danach
da gilt es aufzuholen was versäumt
ach ja, ich jetzt schon davon träum
 
 
LG Sternwanderer
 
Danke Sternwanderer und danke Egon, 

fürs Lesen und Kommentieren. Gut erkannt, dass mit Plünnen alte Klamotten gemeint sind. ( Plattdeutsch) Hier bei mir direkt die vom Vorabend.
Ansonsten für Ästhetiker 
 
spring schnell in neue Sachen rein,
kehr dann in meiner Klause ein
 
Klause steht hier dann für Gaststätte. Schönen Sonntag. Kurt
 
@Kurt Knecht
 
 
Grüße.
 
hier:
 
ich liege still und rühre mich nicht./ Ich liege still und rühr mich nicht
 
Ab zwölf Uhr gab es die harten Sachen,/ Ab zwölf Uhr gab es harte Sachen
 
sie mögen den Glimmstängel nicht,/ den Glimmstängel, denn mögen sie nicht
 
 
kehr entschlossen in die Kneipe ein./ und kehre flugs zur  Kneipe rein
 
 
Kaue die Buletten und den Senf,/ Und kau Buletten und den Senf/ und Kau Buletten mit dem Senf
 
so auf die Schnellr.
 
 
 
 
 
 
 
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