Rosa
Autorin
Deine Hände sind eiskalt,
harte Furchen im Gesicht.
Plötzlich dieser Ruf erschallt,
es ist endlich Land in Sicht.
Monate warst du zur See,
hast erfahren Sturm und Wind.
Hoffst, sie wartet heut am Kai,
hält in ihrem Arm dein Kind.
Dein Schiff legt an und wird vertäut,
die Ladung wird von Bord gebracht.
Zu oft hast du es schon bereut,
hast angeheuert in der Nacht.
Der Kai ist leer, es hat geschneit,
es wartet niemand hier auf dich.
Nun macht sich Trauer bei dir breit,
die Freunde lassen dich im Stich.
Die Nacht verbringst du ganz allein,
im Herzen ist der Kummer groß.
Du weinst im alten Seemannsheim,
denn morgen geht es wieder los.
💜