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der Spiegel

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Kirsten

Autorin
Pfeile fliegen wortlos
auf mich zu ins Gift der
Gemeinheit getränkt
zielen sie toxisch
auf mein Herz
 
ein starker Windstoß
zieht durch mich hindurch
und mein Spiegel bricht
in tausend Stücke
 
als der Wind seine Teile
davon trägt erkenne ich
mich selbst in ihnen
und nehme an
was ich nicht bin
 
Hallo A- und Freiform,
 
ich musste ein bisschen kichern aufgrund deiner Antwort. Ich gebe zu , es ist ein bisschen kompliziert...Also, die Giftpfeile treffen nicht mich, sondern meinen Spiegel , der den Angreifer spiegelt, er sich also selbst trifft. Ich erkenne mich auch im Spiegelbild, da er mein Spiegel ist und sehe ,dass ich auch er bin. Ich akzeptiere es und weiß, dass ich damit auch das bin , was ich nicht bin, denn es ist ja nur mein Spiegelbild und nicht mein wahres Ich.
 
Hoffentlich ist es etwas klarer geworden.
 
Liebe Grüße
 
Kirsten
 
Hallo Zoe,
 
ich freue mich, dass du dich gerne mit den Inhalten meiner Gedichte auseinander setzt. Du hast C.G. Jung erwähnt und liegst mit der Schattenseite, die er beschreibt, die wir auf andere projizieren, genau richtig. Ein Partner ist immer ein Spiegel, der uns unsere Lernaufgabe spiegelt. Was wir von außen ablehnen, ist auch ein Teil von uns, einer, den wir nicht sehen wollen oder noch nicht erkennen. Um diesen Teil von uns zu heilen, muss er aus dem Schatten treten und durch die bewusste Annahme in etwas Größeres umgewandelt werden. Insofern ist der Schatten zwar ein Teil von uns, löst sich aber in einem größeren Ich , einer Bewusstseinserweiterung auf, wenn wir ihn annehmen. Er geht sozusagen ins Licht über.
Ihn besiegen oder bekämpfen zu wollen, wird uns weiter an unseren Schatten binden.
 
Im Gedicht konnte der Angreifer das LI nicht treffen, da das LI bewusst erkannt hat, dass es auch der Angreifer ist und dies akzeptiert hat. Damit konnte es den Angriff neutralisieren, während der Angreifer sich der Projektion seiner Schattenseite auf das LI nicht bewusst war ( sonst hätte er nicht angegriffen) , im Endeffekt aber nur sich selbst geschadet hat.
 
Buddha hat z. B. gesagt, dass nur die Liebe den Hass unterbindet und Jesus hat symbolisch auch die andere Wange hingehalten, als er geschlagen wurde.
Bedingungslose Liebe heißt nichts anderes, als den eigenen Schatten annehmen, der sich im anderen zeigt.
 
Liebe Grüße
 
Kirsten
 
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