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Der Traum

para

Autor
Tucholsky, mein geliebter Meister,
erschien im Traum mir und er sprach:
(Ich dachte: „Ach, du Scheibenkleister,
er meint ja mich! Welch Ungemach!“)
 
 
"Die Muse ist ein launisch Weib.
Sie küsst nur wen sie will.
Kennst du kein andren Zeitvertreib?
Dann schweig doch einfach still!"
 
 
 
Ich wachte auf und fing sodann
sofort mit Verse schreiben an.
Denn was ein toter Dichter sagt,
hat selten Lebende geplagt.
 
Hallo liebe/lieber Para,
 
auch wenn ich mehr ein Fan von Rilke bin, so mag ich manches Werk von Tucholsky gerne leiden.
Zum Metrum:
 
Tucholsky, mein geliebter Meister,
erschien im Traum mir und er sprach:
( Ich dachte: „Ach du Scheibenkleister,
er meint mich! Welch Ungemach!“ Mr. Green)
xXxXxXxXx
xXxXXxxX
xXxXxXxXx
XxXxXxXxX
 
"Die Muse ist ein launisch Weib.
Sie küsst nur wen sie will.
Kennst du kein andren Zeitvertreib?
Dann schweig doch einfach still!"
xXxXxXxX
xXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxX
 
 
Ich wachte auf und fing sodann
sofort mit Verse schreiben an.
Denn was ein toter Dichter sagt,
hat selten Lebende geplagt
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX <- punkt
 
Tucholsky, mein geliebter Meister,
erschien im Traum und jener sprach:
(Ich dachte: „Ach, du Scheibenkleister,
er meint ja mich! Welch Ungemach!“)
 
"Die Muse ist ein launisch Weib.
Sie küsst nur wen sie will.
Kennst du kein andren Zeitvertreib?
Dann schweig doch einfach still!"
 
Was hier genau mit Zeitvertreib gemeint ist, wird nich ganz klar.
 
Ich wachte auf und fing sodann
sofort mit Verse schreiben an.
Denn was ein toter Dichter sagt,
hat selten Lebende geplagt.
 
Leider wenig Zeit. Aber gut für den Anfang, freue mich auf Weiteres.
 
Alles liebe,
 
onkie
 
der zeitvertreib ist (für mich) eindeutig das schreiben - der andere zeitvertreib praktisch eine aufforderung sich ein 'anderes hobby' zu suchen
 
Hallo Onki,
 
 
ja, ich meine, das erklärt sich durch den letzten Vers. Eigentlich wollte ich die Selbstzweifel karikieren, welchen man oft ausgeliefert ist.
Vielen Dank für die freundliche Resonanz!
Liebe Grüße,
para
 
Huhu Para,
 
fügst du den Punkt noch hinzu?
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Hattest du das gesehen?
Ich hab auch in der zweiten Version als Vorschlag noch zwei Metrikschnitzer
abgeändert. Kannst es dir ja überlegen.
Ich finde, so würde es sich besser lesen lassen.
 
lg
onkie
 
Hallo Para !
Bin mir zwar sicher, dass der gute ( tote ) Kurt Dir nie zu Schweigen befohlen hätte,
aber als Autorität, die Du zwar achtest, der Du aber nicht folgst, wenn sie Dir miesmacht,
was Du gerne tust, hält er sicher gerne hin ( wo immer er jetzt auch sein mag )...
sowas nennt man zivilen Ungehorsam !
Von dem hat's zu seiner Zeit sowieso zu wenig gegeben,
weshalb ich davon überzeugt bin, dass Tucholsky sich freut,
wenn Du mit "seiner" Hilfe so den Selbstzweifeln ein Schnippchen schlägst.
Chapeau !
Ich liebe übrigens die "alte Sprache".
In einem meiner Kurzgedichte kommt auch das schöne Wort "Ungemach" vor.
Ich weiß nur noch nicht, ob ich's hier im Forum abstellen soll,
denn erstens könnte es zu falsch verstanden werden und zweitens ist es
"meine" Version von Robert Gernhardt's "Pferdegedicht",
bei der es am Besten kommt, wenn "Original" ( meins natürlich ) und "Fälschung" ( seins hehe )
einander direkt gegenüber stehen.
Aber okay, guck mal in der "Humorecke" nach...
ich kann nun nicht länger widerstehen.
Falls es irgendwem missfällt schieb ich dann alle Schuld auf Dich, okay ?
LG
Rupi
 
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