Hayk
Autor
Im Zwielicht seh ich kaum noch den Pokal,
die Lippen lechzen durstig und vergebens
nach einem Trunk, dem Inhalt meines Lebens,
ich winde mich in ungeahnter Qual.
Kaum tritt das Morgenlicht in meine Kammer,
ergreift ein stilles Sehnen meine Brust;
ich greif zum gut gefüllten Glas voll Lust,
ertränke schnell der Nächte Katzenjammer.
Dein Geist, o Bacchus, möge mich unschweben
vom ersten bis zum letzten Glockenschlag!
Nur du kannst mich der Erden Last entheben,
Esprit entzünden und für den, der‘s mag,
die Sterne, dank dem Saft vergorner Reben,
uns leuchten lassen auch am hellen Tag.