Der Vogel
(i.E.a. Stefan George)
In alten Schriften ist zu lesen:
Es sei einmal ein Reich gewesen,
in dem auf wundersame Weise
ein Vogel lieblich milde sang.
Auen, wonnig Wälder leise
verbeugten sich vor seinem Klang -
purpurn floß das Licht der Sonne,
durch des Vogels Federkleid. -
In des Windes warmer Wonne
glitten Schiffe aus dem Meeresweit,
und im Klang der Menschen Schritte
wurd der Vogel matt und voller Leid, -
in den Augen flehend eine Bitte,
sank er nieder – für den Tod bereit.
***
(i.E.a. Stefan George)
In alten Schriften ist zu lesen:
Es sei einmal ein Reich gewesen,
in dem auf wundersame Weise
ein Vogel lieblich milde sang.
Auen, wonnig Wälder leise
verbeugten sich vor seinem Klang -
purpurn floß das Licht der Sonne,
durch des Vogels Federkleid. -
In des Windes warmer Wonne
glitten Schiffe aus dem Meeresweit,
und im Klang der Menschen Schritte
wurd der Vogel matt und voller Leid, -
in den Augen flehend eine Bitte,
sank er nieder – für den Tod bereit.
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