Ralf T.
Autor
Der Wasserhahn
Er war der Stolz von seinem Herrn,
der wohl ein guter Bauer war,
und auch die Hühner hatten ihn gern,
im Hühnerstall war er der Star,…
…jedes der Hühner fand ihn toll,
so das er jedes Huhn könnt‘ nehmen,
doch war er leider meistens voll,
denn konnte er sich nicht benehmen,…
…einfach mit Genuss zu trinken,
vom lebenswichtigen kühlem Nass,
die Sturztrunksucht mochte stets winken,
er nahm das wahr und trank noch was,…
…obwohl er gar nicht durstig war,
doch war es viel, das kommt gut an,
bei den Hühnern, ist ja klar,
sie nannten ihn den Wasserhahn,…
…der nach dem Trinken immer tropfte,
war er richtig voll dann spritzte er,
weil er nicht richtig dicht sein mochte,
weder im Kopf noch nebenher,…
…denn eine leichte Inkontinenz,
hatte sich schon eingeschlichen,
die Sinne der Kontrolle fremd,
so ist das Nass wieder entwichen,…
…so ganz auf penetrante Art,
was ihm dann hat den Frack versaut,
da duftete er auch nicht mehr apart,
da gackerten die Hühner vor Ekel laut.
Der Bauer nahm das auch wahr dann,
den Unfrieden im Hühnerhof,
er sah sich das einen Moment an
und sprach zu sich:“Es wäre doof…
…die sich empören jetzt zu schlachten,
außerdem stinken die ja nicht,
ich werd dem Stinker den Garaus machen,
denn der benimmt sich ja hier nicht!“…
…sprach‘s und griff sich den einstigen Stolz,
der da stinkend vor ihm stand,
das Beil raus, Rübe ab, was solls(!),
dann schlug er zu, der Hahn, er sank,…
…leblos zu Boden in ein paar Pfützen
von Wasser, die da auch noch von ihm war’n,
und die mochten ihm nur noch nützen,
beim Namen, noch immer Wasserhahn.
Und die Moral von der Geschicht‘:
Wer mit Genuss trinkt besäuft sich nicht,
und hat die Sinne auch immer klar,
sogar beim liebäugeln, fürwahr(!),
und letztlich kommt man auch gut an,
weil man dann noch mitreden kann
und wohl merkt wenn die Flüssigkeit
einen mal zum Örtchen treibt,
so das der feine Zwirn bleibt rein,
wie auch der Leumund dann zuweil’n,
zu guter Letzt ist man unbeschmutzt,
was einem im Leben schon viel nutzt,
und das, bis an desgleichen Ende,
da gibt’s dann wohl auch keine Wende,
denn selbst der Nachruf erschallt rein,…
…so schön kann‘s durch Benehmen sein.
R. Trefflich am 5. Oktober 2021
Er war der Stolz von seinem Herrn,
der wohl ein guter Bauer war,
und auch die Hühner hatten ihn gern,
im Hühnerstall war er der Star,…
…jedes der Hühner fand ihn toll,
so das er jedes Huhn könnt‘ nehmen,
doch war er leider meistens voll,
denn konnte er sich nicht benehmen,…
…einfach mit Genuss zu trinken,
vom lebenswichtigen kühlem Nass,
die Sturztrunksucht mochte stets winken,
er nahm das wahr und trank noch was,…
…obwohl er gar nicht durstig war,
doch war es viel, das kommt gut an,
bei den Hühnern, ist ja klar,
sie nannten ihn den Wasserhahn,…
…der nach dem Trinken immer tropfte,
war er richtig voll dann spritzte er,
weil er nicht richtig dicht sein mochte,
weder im Kopf noch nebenher,…
…denn eine leichte Inkontinenz,
hatte sich schon eingeschlichen,
die Sinne der Kontrolle fremd,
so ist das Nass wieder entwichen,…
…so ganz auf penetrante Art,
was ihm dann hat den Frack versaut,
da duftete er auch nicht mehr apart,
da gackerten die Hühner vor Ekel laut.
Der Bauer nahm das auch wahr dann,
den Unfrieden im Hühnerhof,
er sah sich das einen Moment an
und sprach zu sich:“Es wäre doof…
…die sich empören jetzt zu schlachten,
außerdem stinken die ja nicht,
ich werd dem Stinker den Garaus machen,
denn der benimmt sich ja hier nicht!“…
…sprach‘s und griff sich den einstigen Stolz,
der da stinkend vor ihm stand,
das Beil raus, Rübe ab, was solls(!),
dann schlug er zu, der Hahn, er sank,…
…leblos zu Boden in ein paar Pfützen
von Wasser, die da auch noch von ihm war’n,
und die mochten ihm nur noch nützen,
beim Namen, noch immer Wasserhahn.
Und die Moral von der Geschicht‘:
Wer mit Genuss trinkt besäuft sich nicht,
und hat die Sinne auch immer klar,
sogar beim liebäugeln, fürwahr(!),
und letztlich kommt man auch gut an,
weil man dann noch mitreden kann
und wohl merkt wenn die Flüssigkeit
einen mal zum Örtchen treibt,
so das der feine Zwirn bleibt rein,
wie auch der Leumund dann zuweil’n,
zu guter Letzt ist man unbeschmutzt,
was einem im Leben schon viel nutzt,
und das, bis an desgleichen Ende,
da gibt’s dann wohl auch keine Wende,
denn selbst der Nachruf erschallt rein,…
…so schön kann‘s durch Benehmen sein.
R. Trefflich am 5. Oktober 2021