Hallo, Hera Klit,
ich bin so hoffnungslos im Hintertreffen - wenn der Tag doch nur 48 Stunden hätte. Seit ein paar Tagen finde ich so viele Gedichte, die ich gerne kommentieren möchte. Zu viele - ich komme einfach nicht hinterher.
Am Anfang möchte ich eine kurze Frage stellen:
Galt es nur dem Kampf zäher Neurosen,
fast möchte man dies für zu klein erachten.
Kann es sein, dass sich da ein Tippfehler eingeschlichen hat? Ich kann keinen Bezug zu 'Neurosen' herstellen - denn der Kampf gegen solche wäre sicher alles andere als klein. Ich vermute daher, dass 'Neuronen' gemeint sind?
Dein Gedicht stellt viele Fragen. Die sich vielen Menschen stellen, mir ebenfalls immer mal wieder. Fragen, die ohne wirkliche Antwort bleiben. Die Wissenschaft steckt in der Gehirnforschung immer noch in den Kinderschuhen, das sagen Wissenschaftler in diesem Bereich selbst. Die Esoterik - nun, wirkliche Antworten, das finde zumindest ich, gibt diese auch nicht. Behauptungen ja, aber keine Erklärungen, jedenfalls keine, die ich persönlich glauben könnte.
Daher respektiere ich die Aussage der letzten Strophe, kann sie aber nicht teilen. Ich bin, von meinem Wesen her, eher realistisch. Daher tendiere ich persönlich mehr zur wissenschaftlichen Sichtweise. Verstärkt dadurch, dass ich immer mal wieder aus einem Traum erwache, bei dem ich mir dann nur denken kann: Äh - häh?!?
Damit meine ich Träume, die einfach überhaupt keinen Sinn ergeben, zusammenhangloses, kunterbunt gemischtes Zeug; Träume, die manchmal sogar etwas beinhalten, das ich im Wachzustand nur als 'wirres Zeug' bezeichnen kann. In dieser Art Träumen kann ich beim besten Willen nichts Übersinnliches oder Übernatürliches sehen. Da hat mein Gehirn einfach 'zusammengeramscht', was zwischen den Synapsen so 'herumschwirrt' und das Ergebnis, der Traum, entspricht dem. Ich amüsiere mich über diese Art von Träumen, ich finde sie wirklich lustig. :classic_laugh:
Außerdem bieten Träume dieser Art einen nicht unbeträchtlichen Vorteil - aufzuwachen und sich als erstes über einen Traum zu amüsieren, na, das ist doch eine schöne Art, einen Tag zu beginnen!
Manchmal bin ich aber auch enttäuscht. Nicht über den Traum, ganz im Gegenteil. Manchmal träume ich einen 'Kinofilm', der ist spannend und ich möchte unbedingt wissen, wie es ausgeht, sprich, ihn bis zum Ende träumen. Meistens wache ich aber auf, denn sobald ich den Traum 'halb-bewusst' wahrnehme, ist das Gehirn, meiner Erfahrung nach, bereits dabei, vom Traum- in den Wachzustand überzuwechseln. Wenn ich dann aufwache, dann denke ich mir: Menno! Das war so ein interessanter und spannender Film und ich werde vor dem Ende aus dem Kinosaal geworfen!
Dein Gedicht lässt mich an jede Art von Träumen denken, auch an Albträume. Finde ich selbst ein wenig sonderbar, da ich nicht weiß, ob es anderen Menschen auch so ergeht oder ergangen ist: Ich habe seit über zwanzig Jahren überhaupt keine Albträume mehr. Schräge Träume oder seltsame Träume, das ja, aber keine Angstträume. Ich habe keine Ahnung, nicht die geringste, warum das einfach komplett aufgehört hat. In meiner Kindheit hatte ich manchmal welche, an die ich mich noch bruchstückhaft erinnere, aber deren Anzahl reduzierte sich immer mehr, je älter ich wurde, bis es ganz endete. Darüber denke ich manchmal schon nach ... denn in meiner Familie und in meinem Freundeskreis geht das offenbar nur mir so. :gruebeln_yellow:
Rätselhafte Welt der Träume ...
LG,
Anonyma