Danke Paul Kah, für Deinen Beitrag zum Austarieren des Ungleichgewichts in der Außenwelt.
Mädchen müssen von klein auf besser geschützt werden - und es muss ihnen beigebracht werden,
ihre Würde und ihre Grenzen zu schützen.
Jungs müssen von klein auf lernen, dass sie nicht die Kings sind, und mit Mädchen tun und lassen können, was sie wollen.
Ich beobachte im Bus 11-jährige Jungs, die Fotos von nackten Mädchen auf ihren handys austauschen. Sie lernen von ganz klein auf, dass Frauen "Ware" sind - Körper, die einer sammeln kann, wie Briefmarken,
Oder pubertierende Jungs, die hordenweise sich über Frauen lustig machen, die dick sind - denen gehört einfach eine aufs Maul (übertragen gesprochen) .
Als ich noch mit Kindern gearbeitet habe, habe ich diese Mechanismen beobachtet -
zB. Jungs, die zu mehreren "Mädchen jagen" spielten im Schulhof -- es wurden Mädchen dann hinter den Müllhäusern weggesperrt. Alles ein Spiel ? Oder Übung für erwachsene Männer?
Ich habe die Mädchen damals gefragt, ob sie das Spiel mögen. Die Antwort war indifferent -- sie mochten das eigentlich nicht, erlebten aber, dass es alle spielten. Die ErzieherInnen nicht eingriffen. Ihre Eltern nichts sagten. So musste also die Welt wohl sein.
Ich selber erinnere mich, wie ich als vllt. Neunjährige in einer Stunde, die wir unbeaufsichtigt waren im Schulhaus von den zwei Jungs gejagt und unter der Treppe weggesperrt worden sind - das war nicht schön, das war fürchterlich. Wehren konnte ich mich nicht.
Einmal erlebte ich als Erzieherin, wie ein zehnjähriges Mädchen, das sanftmütig und liebevoll war, sich binnen kürzester Zeit in eine Furie verwandelt hatte. Sie war nicht mehr erreichbar.
Kolleginnen schoben es auf "die Pubertät". Als ich sie nachfragte, stellte sich heraus, dass drei Achtjährige sie betatscht hatten.
Mir ist damals die Hutschnur gerissen und ich habe das offen gemacht . Mit den Eltern gesprochen, mit den Jungs - die ja ihrerseits auch nur das Machogehabe nachspielen, was sie im Film und womöglich von ihren Vätern sehen.
Damals haben viele Mädchen mir von Geschichten erzählt, wo sie Exhibitionisten gegenüber gestanden hatten oder anderen merkwürdigen Mannsgestalten.
Das betroffene Mädchen ist mir nicht mehr von der Seite gewichen.
Was mich sehr erschüttert hat war, wie sehr die Mädchen das in sich eingeschlossen haben -- wohl dachten, es sei Schicksal oder whatever.
Mir hat mein vehementes Eintreten FÜR die Mädchen auch nicht zum Vorteil gereicht - ich wurde damals gemobbt. Passte eben nicht ins System.
Teddybär - wir leben in einem astreinen patriarchalen System .
Schau Dir nur mal den Vorgang mit dieser Frau in Frankreich an, wo der eigenen Ehemann seine Frau über 50 anderen Männern zur freien Verfügung gestellt hat - dies über 10 Jahre hinweg.
Und die Männer empfanden sich auch noch im Recht - keineR (oder nur einer ?? ) hat sich bei der Frau, deren Leben vermutlich innerlich völlig zerstört ist, entschuldigt.
Das ist nicht die Tat eines Irren, sondern Ausdruck dessen, dass Frauenkörper als Ware betrachtet werden, Frauentun als Dienstleistungen.
Der Kampf der Frauen um Emanzipation braucht die Unterstützung der Männer . Wenn zB. in einer Gruppe Angesoffener , die sich über eine Frau lustig machen oder ihr nachstellen, nur einer ist, der nicht mitmacht , kann das womöglich schlimmere Auswüchse verhindern.
So - jetzt habe ich einen ganz schönen Energieschub bekommen und mir viel von der Seele getippselt.
Liebe Grüße
Sternenherz