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  • Darkjuls
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Wie grau die Wolke mich umhegt
das Schwarz sich noch dazugesellt
sich mir auf meine Stimmung legt
ich fühl mich mies in meiner Welt
 
So werf ich dir manch Brocken hin
mach doch damit, was dir beliebt
ob ich wohl noch zu retten bin
ob es noch was zu retten gibt?
 
Die Welt ist düster - dunkelgrau
warum ist deine hell und schön
wie stell ich´s an, weiß nicht genau
in meiner Welt Gutes zu sehn?
 
So stoß ich alle vor den Kopf
am meisten treffe ich dann mich
ich bin gewiss kein armer Tropf
warum tröstet mich das nicht?
 
Die Welt ist düster in mir drin
das trage ich hinaus ins Leben
so eingestellt, wie ich grad bin
nicht positiv, was spricht dagegen?
 
Hat nicht jedes Ding zwei Seiten
das Glas ist immer auch halb voll
ist´s nicht an mir, es so zu deuten
wenn mir die Welt gefallen soll?
 
 
  • in Love
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Hallo Juls 
ein paar Brocken sind bei mir angekommen.
Dein ganzes Gedicht eigentlich.
Fast ein Monolog, der gut eine allgemeine Gemütslage wiedergibt, und trotzdem nicht deprimiert. 
Liebe Grüße
Carlos
 
Hi Darkjuls,
 
das Tolle am Dichten ist ja nicht dass das gute Stück sich hinten reimt. Oder das es holperfrei durch den Takt tackert. Das ist schön. Aber das wirklich Tolle ist, das man in unzählige LIs hinein schlüpfen und in ihrer Haut unzählige (Gedanken)Spiele (be)treiben kann.
 
Manches was man sich mit dem LI zusammen er(dichtet) – ob erwartet oder unerwartet – erweitert den eigenen Horizont. Und macht bisweilen Lust, das ein oder andere tatsächlich mal zu wagen und in seine WirklichWelt zu tragen.
 
Es gibt ja die These, dass die Menschen ihren Hunde immer ähnlicher werden – oder umgekehrt. Manchmal habe ich den Eindruck, das der Gaukel und seine Gedichte sich auch immer ähnlicher werden... Die Frage ist nur: Ist das nun Anlass zur Freude oder sollte mir das ernsthaft zu denken geben?
 
Dein LI führt ebenfalls gerade ein Selbstgespräch und stellt sich dabei in Frage. Wohl möglich gelingt ihm ja zu guter Letzt das Kunststück ,das ich selbst nicht hoch genug einschätzen kann. Die Kunst sich am eigenen Haarschopf aus dem Sumpf zu ziehen. Es gab Zeiten, da hatte ich ununterbrochen Muskelkater davon, so oft war das bei mir von Nöten...
 
Liebe Grüße
 
vom Gaukel
 
Sorry lieber @Gaukel, ich bin erst einige Wochen auf dieser Plattform und konnte noch nicht ganz die oft verwendete Abkürzung LI entcodieren. Kannst du mich da aufklären?
 
@Darkjuls der Grauschleier, das halbleere Glas, die Trostlosigkeit, der Blick auf die (scheinbar nicht erreichbare) helle Seite, das Wellental, die Mühen der Ebene, das alles kann mächtig und bestimmend werden.
Das kommt in deinem Gedicht stark rüber. 
die letzte Strophe löst die zuvor aufgebaute düstere Stimmung für mich nicht wirklich auf, da als Frage formuliert nicht als Affirmation. Es kann aber auch sein, dass genau das deine Intention ist.
 
mlg
Serenus
 
 
 
 
 
Hi Serenus,
 
na klar kann ich.
 
Das LI steht für das Lyrische Ich. Wenn der Dichter also z. B. eine Gedicht aus der Perspektive eines der sieben Zwerge über Schneewittchen schreibt, ist sofort klar, dass es sich bei dem Dichter nicht wirklich um einen  dichtenden Zwerg handelt. Natürlich gibt es jedoch viel mehr Gedichte bei denen das nicht so klar ist.
 
D. h. alles was im Gedicht gesagt oder beschrieben wird ist nicht automatisch eins zu eins die Meinung oder Position des Dichters. Oder anders - es ist grundsätzlich davon auszugehen, dass der Dichter in eine Rolle schlüpft, die dann seine Gedichte transportiert. So wie ein Schauspiele in eine Rolle schlüpft die ein anderer entworfen hat, schlüpft der Dichter in eine Rolle die er sich selbst vorgibt.
 
Natürlich kann ein Dichter auch sich selbst „spielen“, sprich seine persönliche Meinung rein und pur in ein Werk fließen lassen. Das passiert z. B. gerne bei Liebesgedichten – vor allem bei den leidenden.
 
In der Regel liegt man wohl selten falsch wenn man da einen Trauerdichter tröstet. Aber es könnte genauso gut sein, das dieser dann ganz verwundert reagiert und sagt: Ich habe in dem Gedicht doch nur beschrieben wie Romeo sich gefühlt haben muss. Das Gejammer hat doch nix mit mir zu tun...
 
Adäquat zu dem LI gibt es auch noch ein LD. Ein Lyrische Du. Wenn du im Radio z. B. ein „Du, du liegst mir am Herzen" hörst, dann ist schon klar, das der Sänger nicht dich persönlich meint. Hier wird dann ein fiktives Lyrische Du angedichtet oder gesungen.
 
Soweit erst mal. Alles klar? Wenn nicht frage noch mal nach.
 
Liebe Grüße
 
vom Gaukel
 
Hallo Ihr Lieben, ja ich weiß, ich habe Euch hier wirklich z.T. Brocken hingeschmissen. Es reimt sich nicht richtig, klingt nicht und die Stimmung ist düster. Umso mehr freue ich mich, dass Ihr kommentiert und bewertet habt. Das LI muss sich schon gewaltig anstrengen, sich aus dem Sumpf des Pessimismus zu ziehen. Aber zumindest fragt es sich, woran es liegt, dass seine Welt so trübe ist. Ich danke Euch für Eure Geduld und die Zeit, die Ihr Euch genommen habt.
 
@Gaukelwort, Dir kann man wirklich nichts vorgaukeln.
 
@Carlos Ich danke für das Einfühlen. 
 
@Serenus Wie gut, dass ich Optimist bin und das LI mit mir nichts gemeinsam hat. 
 
Danke auch an Hera für das Like.
 
Lieben Gruß Juls
 
Na Du hast ja Humor, danke Carlos. Das ist dann wohl ein Liedchen, um über Stock und Stein zu balancieren. Wer hinfällt, steht auf, schüttelt sich kurz und läuft weiter. 
 
Danke, sagt Juls. 
 
  • Darkjuls
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