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Feedback jeder Art Die Stadt der Engel

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Die Stadt der Engel

Das Sterben ist gnädig. Mein Mädchen. Ich höre.
Bedecken mich leise. DIe Tücher aus Sand.
Denn gibt es die Wahrheit. Gar welche ich schwöre.
Denn miss‘ ich die Gärten und Dolden im Land.
Ich misse Zypressen. Organen, die scheinen.
Und schweigen die Bäume nach altem Gelübd‘.
Es scheint so. Als ob auch die Eichen hier weinen.
Und welkt auch im Schatten. Der ein‘ Eukalypt‘.

Das Sterben ist gnädig. Im Leben beisammen.
Verlang‘ ich kein Leben. Kein Leben nun mehr.
Umschwirren. Umgeben mein Herze die Flammen.
Denn miss‘ ich die Stadt auch. Der Engel nun sehr.
Ich misse die Steppen. – Und Wüsten im Morgen.
Das Schreien der Raben. Das Dichten im Park.
So hab‘ ich, ich denke. Die Blätter verborgen.
So bilden die Berge. – Und Felsen mein Sarg.

Das Sterben ist Ehrfurcht. Mein Mädchen. Ich höre.
Ich misse die Länder. Zu leben heißt Kunst.
Und während den Abschied. Ich scheinbar erschwöre.
Verfall‘ ich der Sehnsucht. Umgarnt mich die Brunst.
Das Sterben bringt Wunder. Das Leben wird teuer.
Und hab‘ ich das Bleiben. Wohl nimmer erträumt.
Ich glaube, mein Herze. Verliert sich noch scheuer.
Doch hab‘ ich durchs Lieben. Mein Leben versäumt.

Das Sterben ist gnädig. Was mag ich gewichten.
Bedecken mich Dünen. Und Wellen aus Sand.
Umkreis‘ ich und sterb‘ ich. Ich sage mitnichten.
Wer misst mich bis heute. Im sterblichen Land.
Das Sterben ist gnädig. Mein Mädchen. Ich sehne.
Vergießt auch kein Kummer. Das eine Gestad‘.
So leb‘ wohl. Begehr‘ ich. Vielleicht noch die Träne.
Umgeben und säumen. Bloß Engel die Stadt…

07.04.2025
Berlin Biesdorf-Süd
 
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