Ralf T.
Autor
Die Tortur der Umwandlung
Er wuchs einst auf, als eine "Sie",
eine Pflanze und das war die
Kartoffel, will man ihren Namen kennen.
Der Bauer übernahm die Vaterschaft,
denn dessen Samen hatte es gebracht,
um den Ursprung mal zu nennen.
So wuchs er schön und wunderbar,
zu Hause, was für ihn der Boden war,
zwischen vielen Pflanzenschwestern auf.
Er wurde faustgroß, braun und rund,
in stattlicher Kartoffelkund'
bis dann die Ernte nahm ihren Lauf.
Dann wurde er noch selektiert,
er selber wusste nicht wofür,
er lag als "Sie" zwischen vielen...
...großen, ebenbürtigen Kartoffeln,
die auch auf ein gutes Schicksal hoffen,
dann nahm man ihn und mocht`ihn wiegen.
Es gab dann ein Bad im Wasser,
das wurd' gesalzen und er war nasser,
das Wasser selbst war kochendheiss,...
...er musste es hinnehmen fürwahr
bis seine Haut ganz wellig war,
und er noch "Sie", wie man wohl weiß,...
...nun als Pellkartoffel zu seh'n,
für ihn war das nun nicht grad' schön,
denn häutete man ihn alsbald.
Dann gabs die Geschlechtsumwandlung,
diese tat sich im Zerstampfen und Mischen kund,
mit Eigelb und Speisestärke für den Zusammenhalt.
Dann wurd' er heftig durchgeknetet,
als schöner Teig, den man wohl anbetet,
zum Fertigstellen einer kugelförmigen Speise,...
...er wurd' dazu auch noch gerollt,
zu einer Kugel, die letztlich gewollt
ist und man in einer Tennisballgröße anpreise.
Als Teigkugel ward er nun schön rund,
und es war die zweite Geschlechtsumwandlung,
sie, die Kugel, die er nun war,...
...die stopfte man mit Brotwürfeln,
die dazu auch noch geröstet sind,-
das fand er äußerst sonderbar.
Dann warf man ihn wieder ins Wasser,
das kochte, er wurd' dann auch noch blasser,
bei fünfzehn Minuten ziehen ist das klar.
Damit wurde er gänzliche zum Mann,
der, durch die Tortur traurig, oben schwamm,
und letztendlich der Trauerkloß nur war.
Und die Moral von der Geschicht':
Wenn man👎 praktisch weiß noch nicht,
wie man gute Klöße macht,
schaut man mal im Kochbuch nach,
und schreibt dazu ein Kloßgedicht,
das ja vielleicht am Ende traurig ist,
jedoch zum Schluss gibt gute Kund,
die nicht beschrieben war,
doch schmeckts dem Mund,
von dem, der wunderbar
als Koch beim zubereiten war.
R. Trefflich am 17. März 2021
Er wuchs einst auf, als eine "Sie",
eine Pflanze und das war die
Kartoffel, will man ihren Namen kennen.
Der Bauer übernahm die Vaterschaft,
denn dessen Samen hatte es gebracht,
um den Ursprung mal zu nennen.
So wuchs er schön und wunderbar,
zu Hause, was für ihn der Boden war,
zwischen vielen Pflanzenschwestern auf.
Er wurde faustgroß, braun und rund,
in stattlicher Kartoffelkund'
bis dann die Ernte nahm ihren Lauf.
Dann wurde er noch selektiert,
er selber wusste nicht wofür,
er lag als "Sie" zwischen vielen...
...großen, ebenbürtigen Kartoffeln,
die auch auf ein gutes Schicksal hoffen,
dann nahm man ihn und mocht`ihn wiegen.
Es gab dann ein Bad im Wasser,
das wurd' gesalzen und er war nasser,
das Wasser selbst war kochendheiss,...
...er musste es hinnehmen fürwahr
bis seine Haut ganz wellig war,
und er noch "Sie", wie man wohl weiß,...
...nun als Pellkartoffel zu seh'n,
für ihn war das nun nicht grad' schön,
denn häutete man ihn alsbald.
Dann gabs die Geschlechtsumwandlung,
diese tat sich im Zerstampfen und Mischen kund,
mit Eigelb und Speisestärke für den Zusammenhalt.
Dann wurd' er heftig durchgeknetet,
als schöner Teig, den man wohl anbetet,
zum Fertigstellen einer kugelförmigen Speise,...
...er wurd' dazu auch noch gerollt,
zu einer Kugel, die letztlich gewollt
ist und man in einer Tennisballgröße anpreise.
Als Teigkugel ward er nun schön rund,
und es war die zweite Geschlechtsumwandlung,
sie, die Kugel, die er nun war,...
...die stopfte man mit Brotwürfeln,
die dazu auch noch geröstet sind,-
das fand er äußerst sonderbar.
Dann warf man ihn wieder ins Wasser,
das kochte, er wurd' dann auch noch blasser,
bei fünfzehn Minuten ziehen ist das klar.
Damit wurde er gänzliche zum Mann,
der, durch die Tortur traurig, oben schwamm,
und letztendlich der Trauerkloß nur war.
Und die Moral von der Geschicht':
Wenn man👎 praktisch weiß noch nicht,
wie man gute Klöße macht,
schaut man mal im Kochbuch nach,
und schreibt dazu ein Kloßgedicht,
das ja vielleicht am Ende traurig ist,
jedoch zum Schluss gibt gute Kund,
die nicht beschrieben war,
doch schmeckts dem Mund,
von dem, der wunderbar
als Koch beim zubereiten war.
R. Trefflich am 17. März 2021