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Feedback jeder Art dizz cheat

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der liebe zweifelturm
mein jengaklotz am bein 
in dubio pro contra 
jetzt fällt's mir wieder ein
 
wer gänseblümchen zupft
als würd ein huhn gerupft
isst höchstens pustekuchen
und kotzt danach nur luft 
 
dein herz pflügt seine herrin 
sät schwindel ins gesicht 
was brach schien eine närrin 
aus dir selbst sprach jedoch nichts
 
gedanken sei‘n gekidnappt
gaffertape auf meinem blick 
hätt mich dir ja mehr gewidmet
doch fehlt mir für dich geschick
 
Liebe Yoar Mandalay,
in deinem Gedicht ist richtig viel los.
Spannend zum Ausdruck gebracht.
Denke, wenn einem das Gespür oder Geschick für einen Menschen fehlt,
stimmt oftmals die Wellenlänge nicht.
Gerne gelesen.
LG Josina
 
der liebe zweifelturm


mein jengaklotz am bein 


in dubio pro contra 


jetzt fällt's mir wieder ein


 


wer gänseblümchen zupft


als würd ein huhn gerupft


isst höchstens pustekuchen


und kotzt danach nur luft 


 


dein herz pflügt seine herrin 


sät schwindel ins gesicht 


was brach schien eine närrin 


aus dir selbst sprach jedoch nichts


 


gedanken sei‘n gekidnappt


gaffertape auf meinem blick 


hätt mich dir ja mehr gewidmet


doch fehlt mir für dich geschick
Hallo Yoar,
 
Mir gefällt die erfrischend originelle Ausdrucksweise. Stilistisch könnte man vielleicht die Dreihebigkeit mit unbetonten Versbeginn durchhalten, wobei ein zu "glattes" Metrum dem Ding nicht stehen würde, auch die Hebungspralle passen gut zum Stil, wie auch  auch die "Brachialreime" gekidnappt/gewidmet.
Rot was weg könnte (oder auch stilistisch einfacher zu formulieren wäre), blau meine Vorschläge:
 
der liebe zweifelturm
mein jengaklotz am bein 
in dubio pro contra 
jetzt fällt's fällt mir wieder ein:
 
wer gänseblümchen zupft
als würd ein huhn gerupft
isst höchstens pustekuchen
und kotzt danach nur luft 
 
dein herz pflügt seine herrin 
sät schwindel ins gesicht 
was wer/ich brach, schien eine närrin 
aus dir selbst sprach jedoch nur das nichts
 
gedanken sei‘n sind gekidnappt
gaffertape auf meinem blick/ und gaffer taped den blick 
hätt mich dir ja mehr ich hätt mich dir gewidmet
doch fehlt mir für dich das geschick
 
 
 
Gern gelesen!
 

loop
 
 
 
Hi Loop,
 
erstmal vielen Dank für Deine Gedanken und die Beschäftigung mit meinen Zeilen, außerdem sorry für die späte Antwort, mein Zeitfenster für Aktivitäten außerhalb der Arbeit ist grade ziemlich begrenzt.
Ich führ mal an, warum ich die meisten Deiner Vorschläge nicht übernehmen würde:
 
S1Z4:  ich finde, das apostrophierte es lenkt den Gedanken mehr auf das Jenga-Spiel, als auf den Einfall an sich.
 
S3Z3:  das „was“ führt zu  Mehrdeutigkeit. Der Fokus liegt ja strophenbezogen mehr auf der Agrar-Thematik ( pflügen, säen >>braches (Gesichtsfeld)), der Brechreiz aus Strophe 2 schwingt mit rein und unterschwellig evtl. auch ein Brechen des Geistes.
 
S3Z4: inhaltlich könnte man das so machen, jedoch gefällt mir die Substantivierung des Nichts nicht besonders. Ich finde die Einbringung des „selbst“ verstärkt die vorher angesprochene Gefühlswelt (Herz) mit nicht wahrgenommenem Bewusstsein  ( „ aus dem lyr. Du sprach nichts“).
Klanglich würde mir in Deiner Fassung eine Silbe fehlen.
 
S4Z1: Eine Frage der Zeitform…hmmm? Ich bin da doch eher im Konjunktiv, weil‘s ja Kopfkino des lyr. Ich‘s ist.
 
S4Z2: das „gaffertape“ zu trennen würde das lyr. Ich zu sehr in die Gaffer-Ecke schieben, gemeint ist ja das Klebeband.
 
S4Z3: klanglich gefällt mir Deine Version besser, aber das lyr. Ich hat sich ja mit dem lyr. Du vorher schon beschäftigt, auch wenn es keine große Interaktion gegeben hat, deswegen sollte das „mehr“ auch mit rein.
 
Das Gedicht hat, glaub ich, mindestens 1-2 Jahre brach gelegen und ich hab sehr lange für die letzten 2 Zeilen gebraucht, mit vielem Hin und Her.
 
S4Z4: meinem lyr. Ich würde niemals „das“ Geschick fehlen.
 
Hoffe ich konnte meine Standpunkte verständlich erläutern, danke nochmal für Dein feedback,
bin jederzeit für Kritik und Verbesserung offen.
 
 
Und liebe Josina, danke für die herzlichen Worte, hat mich sehr gefreut.
 
 
 
Wünsch Euch einen schönen Sonntag 
 
Yoar
 
Hi Yoar
 
Ich lese, du hast dir viel überlegt, aber vielleicht solltest du bedenken, dass Apostrophieren hier eher ungeschickt als lyrisch wirkt, auch wenn man einen "gehobenen" Ton vermeiden und eher umgangssprachlich schreiben will. Und ich frage jetzt einmal blöd: Weißt du, was ich mit meinen Hinweisen auf das Handwerk (Metrum) meinte, also Hebungspralle und Auftakte und so?
 
Nur kurz noch:
 
"fällt's" in S1 ist unnötig, es bezieht sich hier auf das Nachfolgende, weil du eine Doppelpunkt am Ende des Verses setzt.
 
S4Z1: Das "sei‘n" verstehe ich gar nicht. Das ist auch kein Konjunktiv.
 
und noch
S3Z3: "was" ist hier grammatikalisch einfach falsch, weil es sich auf "die närrin" bezieht. 
 
 
 

loop
 
 
 
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