Liebe
@SalSeda,
deine Deutungsbilder haben mich positiv überrascht, und ich habe sie stellenweise mit doppeltem Vergnügen gelesen!
Bis zur „eitlen und blasierten Gesellschaft“ (inklusive) in deinem Text habe ich zustimmend genickt: Alles wahr und so gemeint!
Die Stelle mit dem angeblich hohen geistigen Niveau des Gastgebers musst du wohl aus dem „Becherrand“ entnommen haben. Tatsächlich spielte ich auf den Blick über den Tellerrand an, doch in einem anderen Sinn: Die Alten sind
hier nur an Essen und Trinken interessiert und verstehen (auch akustisch) nichts von all dem, was die Jüngeren bewegt; sie versuchen nicht mal über den Tellerrand zu blicken – hin zu den Themen der jungen Leute -, "heben auch nicht den Ton" darüber, dass sie nichts vorgesetzt bekommen (gucken aber stattdessen wahrscheinlich vorwurfsvoll).
Dass du einen Bericht in der Presse annimmst und all das, was daraus folgt, werden diese Zeilen bewirkt haben:
ging der besuch daneben sowie unter in der erinnerung
den fotos den infos darüber
So meinte ich es nicht, aber ich gebe dir recht, man vermutet eher die Presse.
Aber: Die Besprechung von
Fotos, Infos dazu und Erinnerungen lassen weder Zeit noch Raum für alles, was einen gelungenen Besuch in den Augen der Gastgeberin ausmacht.
Deine Variante ist sehr schlüssig und amüsant – wie es aussieht, plausibler als meine Absicht! (Ich weiß allerdings nicht, wie viel Schalk in deinem Kommentar steckt.) Vielleicht hätte dafür das Gedicht mehr in diese Richtung ausgebaut werden müssen.
So verzwickt zu schreiben! puhh, das ist nicht einfach! oder um es mit Carlos zu sagen: großer Bahnhof!
Ich habe mich nicht bemüht, es verzwickt daherkommen zu lassen, eher umgekehrt: Das spontan Aufgeschriebene musste „entzwickt“ werden.
Du schilderst gekonnt, wie sich der lange Satz im Gehirn selbst verdaut! Ich musste an die Bauchspeicheldrüse denken, die sich auch selbst „verdaut“, wenn der Ausgang von Gallensekret verstopft ist. Bis zum Ende verflüchtigt sich der Satz und man muss ihn erneut und stückchenweise lesen.
Dein ganzer Beitrag ist sehr interessant und hat mich sehr gefreut! Es ist schön, wenn sich eine erzählte Geschichte auch perfekt in eine andere verwandeln kann!
Lieber
@Létranger,
schön, dich wieder hier zu lesen! Ja, so könnte es auch gewesen sein! . Du legst den Akzent auf den Gastgeber - er steht im Mittelpunkt.
Lieber
@horstgrosse2,
durch die rosarote Brille blickt meistens ein Verliebter, der die Fehler der Geliebten nicht sieht, oder jemand, der z.B. hier Lob nicht als Schmeichelei erkennt.
Egal, rosarote Brillen haben momentan Hochkonjunktur, demzufolge sind diese Schleier Fehden ebenfalls Fäulnis erregend.
Ja, das stimmt, die sind jetzt "in"! Was meinst du im zweiten Satz (Fehden im Betrieb)?
Danke für euren Besuch!
Danke auch
@Onegin,
@Alexander und
@Herbert Kaiser für die Likes!
Grüße ins Wochenende vom Nesselröschen