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Feedback jeder Art Ein Gute Nacht Kuss

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  • Dionysos von Enno
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Federtanz

Autorin
Eine ersehnte Frühlingsnacht. Ich öffne meine dunklen, langen Haare, so dass der Wind über diese durchfährt. Der Wind streift in einer klaren Genauigkeit über meinen Nacken, runter zum Rücken. Eine zarte Gänsehaut erblüht bis zu den Zehen. Meine nackten Füsse berühren die ersten scharfen Kanten und Schnitte einer Wurzel. Ich lasse mein Fuss vorsichtig darüber streifen und fühle noch die laufende Energie. Die Nacht birgt mich. Wie ein Kleid umhüllt es mein äusseres und inneres. Es beschützt mich vor der Realität und lässt mich in diesem Traum. Ich werde eins mit der dichten Dunkelheit. Im samtenen Mondlicht schimmert nur noch wenig. Die ersten Sterne strahlen in meiner Iris und öffnen in mir das Tor zu einer nie erzählten Geschichte. Hier gibt es bloss die Ewigkeit, echoen einige Wesen. Ich bin angekommen. Eine blubbernde Quelle erstreckt sich durch die dunkle Waldlandschaft und zieht den Mond lang und meinen Schatten kurz. Ich brauche nirgends hin, dass hier ist das Ankommen. Angekommen. Erwartet. Ich lege mich bald auch schon auf den kühlen Boden und fühle die Erde unter mir. Es gibt keine Einsamkeit, flüstern die Sterne. Sie kichern leise. Meine Zehen berühren die Oberfläche der fliessenden Quelle und schärfen meine Gedanken. Gedanken, die sich wie leichte Blumen anfühlen. "Blumen gibt es hier auch", haucht eine kleine. Daraufhin legt sie ihren geschlossenen Kopf auf meinen Arm und atmet leise und langsam aus. Mit einem langen Seufzer gesellen sich weitere Köpfe dazu. Einen grossen Blütenkopf halte ich schon bald in meiner rechten offenen Hand.
 
Die Quelle fliesst tröpfelnd durch den Nebel-auf meine Nachthelle Haut und die Erde bettet mich in seinem festen und tröstenden Grund ein.
Wie deine warme Hand fühlt sich dieser Gedanke an-deine wohlwollenden Gedanken erzählen mir die Blumenköpfe – die sich über mich ausgebreitet und ausgeweitet haben…So, als wollten sie mich halten,
 
bevor ein tiefer Traum mich packt und mich nicht mehr gehen lässt.
 
"Hallo Nachtmeister, ich bin jetzt da".
 
 
 
"Hallo, Erdenkind".
 
  • Dionysos von Enno
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